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2492 - KOLTOROC

2492 - KOLTOROC

Titel: 2492 - KOLTOROC Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Zeit- und Interpretationsverlust an mich! Damit stehe ich zu jeder Zeit mit den Sammlern, die in meinem Auftrag unterwegs sind, über die zugeordneten Relais in Verbindung, wenn ich dies wünsche!
    Inkadye vermochte die Details nicht zu verstehen, natürlich nicht, und sie interessierte sich in diesem Augenblick auch nicht dafür. Die kleine Präsenz gab sich ihr unvermittelt zu erkennen, und sie glaubte, einen Spiegel zu sehen, wie sie sie auch auf einigen Holos bemerkt hatte.
    Einen Seelenspiegel.
    Der Legat - denn natürlich handelte es sich um einen solchen, der sie sondieren sollte! - setzte seine Suche fort, und sie teilte ihm unfreiwillig alles mit, was sie wusste.
    Die String-Legaten, wie ich sie nennen werde, funktionieren hyperphysikalisch gesehen nach dem Superstring-Prinzip. Ganz gleich, wie weit sie voneinander getrennt sind, der eine nimmt immer die Zustandsform des anderen an ... und dient so als Spiegel über beliebige Entfernungen!
    »Quantenphysik«, murmelte Inkadye und verspürte Erleichterung, als sich die kleine Präsenz - der Legat - wieder von ihr zurückzog.
    Und unmittelbar darauf auch die schreckliche, die von Xrayn.
    Sie war wieder allein mit KOLTOROC.
    Und spürte sofort, dass die Superintelligenz etwas ruhiger geworden war.
    KOLTOROC begegnete Xrayn mit gehörigem Respekt.
    Da kannst jetzt wieder schlafen. Ich brauche dich nicht mehr. Xrayn war zufrieden mit mir. Genau wie ich sieht er allenthalben Fortschritte.
     
    10.
    Der ewige Kerker
    »Das soll eine Stadt sein?«, fragte Inkadye. Vor ihr breitete sich eine annähernd kugelförmige Wolke aus Tausenden von Asteroiden und Raumstationen unterschiedlichster Größe und Form aus. Manche durchmaßen nur einen Kilometer, manche über einhundert.
    Der Durchmesser der Wolke selbst war mit gut 1000 Kilometern verhältnismäßig gering. Als die Sorgorin Vergrößerungen aufrief, bemerkte sie, dass der Abstand der einzelnen Himmelskörper zueinander mitunter nur wenige hundert Meter betrug.
    Die Negane Stadt, antwortete KOL-TOROC knapp. Inkadye spürte deutlich seine Unruhe, wenn nicht sogar Besorgnis, wie vor ein paar hundert Jahren, als er sich vor Xrayn hatte rechtfertigen müssen.
    Viel mehr Zeit war diesmal nicht verstrichen. Schon längst hatte die Sorgorin einen Blick für die Veränderungen bei Lebewesen, Raumschiffen und Sternbildern bekommen, der ihr in etwa verriet, wie lange die Superintelligenz sie in den Tiefschlaf versetzt hatte.
    »Welch einen Aufwand die Herren dieser Stadt betreiben«, murmelte sie. Den Datenholos entnahm sie, dass jeder der Himmelskörper über eine Schwerkraft verfügte, die zu seinem Zentrum wirkte. Zwischen den Asteroiden und Stationen hielten teildurchlässige Prallfelder verschiedene Atmosphären.
    Die Himmelskörper selbst waren in ununterbrochener schwacher Bewegung, drifteten auseinander und wieder zusammen. Auch sie wurden von starken Kraftfeldern gehalten.
    Unzählige Raumschiffe der unterschiedlichsten Typen umkreisten und durchflogen das gewaltige Konglomerat aus Himmelskörpern.
    Die Negane Stadt steht Xrayn persönlich zur Verfügung, erklärte KOL-TOROC endlich. Sie gestattet es einem Chaotarchen, in einer Negasphäre unbehindert vom Transformsyndrom in ein beliebiges Universum einzudringen.
    »Einem Chaotarchen«, flüsterte Inkadye. Xrayn war also tatsächlich ein Chaotarch.
    »Wir befinden uns also in einer Negasphäre?«, fragte sie laut, während ihr Schiff - es ähnelte äußerlich einem TRAI-Panzer, hatte aber nur einen Bruchteil seines Durchmessers - sich langsam dem Zentrum der Neganen Stadt näherte. Niemand behinderte ihren Flug; die kleinen Schiffe, von denen es hier nur so wimmelte, waren offensichtlich frühzeitig umgeleitet worden, um ihnen freie Bahn zu schaffen.
    Inkadye konnte sich voll auf ihre Umgebung konzentrieren. Sie sah Asteroiden, deren Oberfläche aus Naturlandschaften und prächtigen Städten bestand, aber auch solche, die praktisch ausschließlich von gewaltigen automatischen Produktionsanlagen bedeckt waren.
    Nicht in der, in der ich ausgebildet wurde, beschied KOLTOROC endlich. Seitdem sind Dutzende, wenn nicht sogar Hunderte neue entstanden.
    Sie erreichten den Mittelpunkt der Neganen Stadt. Zu ihrer Überraschung stellte Inkadye fest, dass es sich dabei um eine anscheinend völlig leere Hohlkugel von fast 15 Kilometern Durchmesser handelte.
    Ihr Schiff landete auf einem Himmelskörper am Rand der Hohlkugel. Die Tempolare Arkade, empfing sie KOLTOROCS angespannte

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