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2497 - Das Monokosmium

2497 - Das Monokosmium

Titel: 2497 - Das Monokosmium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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1.199.188 ausgegangen war. Der Verlust der Ko lonnen-Fabrik war bedauerlich. Eben so, dass mehrere Traitanks von dem Schwerkraftkern zermalmt worden waren.
    Der Terraner hatte es demnach vor gezogen, sich der Gefangennahme durch die Kolonne zu entziehen, und sich selbst gerichtet.
    Irgendetwas daran störte den Pilo ten.
    Ein Mann, der sich erfolgreich als Dual ausgab, kapitulierte nicht vor den ersten größeren Problemen. Erst recht nicht, wenn ihm tatsächlich die Ver nichtung der Dienstburg CRULT zuzu schreiben war. So jemand stach weit über das Gros der Kalbarone, Vize-Ka pitäne und Kapitäne heraus.
    Die Speicherdaten wiesen den Dual als Komplex des Terraners Danton und des Mor’Daer-Kalbaron Yrendir aus. Kirmizz fragte sich, ob der Terraner in der Maske jener Danton gewesen sein konnte. Eigentlich eine Unmöglichkeit.
    Falls doch, war sein Tod in der Schwerkrafthölle keinesfalls glaub haft. Danton war von der Kolonnen- Fabrik über Transmitter in den Trai tank zurückgekehrt. Von da an bis zur Vernichtung des Schiffes war nur kurze Zeit vergangen, aber trotzdem mehr als genug für weitere Transmitterdurch gänge.
    »Die Posbis!«, stieß Kirmizz unge wollt heftig hervor. Die eigene Reaktion überraschte ihn. »Wenn er sich in Sicherheit gebracht hat, kann er nur bei den Posbis sein.«
    Kirmizz wandte sich der Supratro nik zu. Das komplette Ortungsbild rund um Komplex Astrovent würde ihm verraten, ob der Terraner noch leb te.
    *
    Die Intelligenz der Posbis und zu gleich der biologische Anteil der Posi tronik war das Zentralplasma. Es lebte in den subplanetaren, zylinderförmigen Tanks, die von der Oberfläche bis in rund fünfhundert Meter Tiefe reichten. Sichtbar waren davon lediglich die zwanzig Meter hoch aufragenden Ab schlusskuppeln. Achtzig große Kuppel anlagen über ein kreisförmiges, zehn Kilometer durchmessendes Areal ver teilt.
    Südlich davon erstreckte sich die Siedlung der Matten-Willys, deren größte Ausdehnung knapp drei Kilo meter betrug.
    Der Käfigtransmitter, in dem Roi Danton und seine hundert Mikro-Bes tien angekommen waren, lag tief unter der Siedlung. Der Weg nach oben tan gierte ein Labyrinth von Schächten und Kanälen, die Peripherie der Infra struktur. Die teils monströs anmuten den Versorgungsstränge durchzogen den Untergrund wie wild wucherndes Wurzelwerk.
    Eigentlich war der gesamte Bereich eine gigantische Maschinerie, die das Wohlbefinden des Zentralplasmas si chern sollte. Posbis, in erster Linie aber die Matten-Willys, betreuten die gigan tischen Nährstofftanks und Wiederauf bereitungsanlagen, die Filtersysteme und Druckbehälter der atmosphäri schen Versorgung. Zudem wanden sich die weitverzweigten Systeme der Da tenleitungen durch Zwischendecks.
    All das ging Danton durch den Sinn, als er mit seinem Trupp den Transmit terbereich hinter sich ließ. Nacktes Erdreich prägte auf den ersten hundert Metern das Bild. Die Wände waren mit transparentem Kunststoffausguss sta bilisiert. Ortungssicheres Material – zu dem überdeckt von den umliegenden technischen Anlagen.
    Ein Lastenantigrav trug mehrere Matten-Willys, den Terraner und die Mikro-Bestien aufwärts.
    Senego Trainz schwebte dicht neben Dantons linker Schulter. »Dieser Be reich weist vielfältige Streustrahlung auf«, stellte der Kalbaron fest. »Der Transmitter selbst kann wohl nicht ein mal von den Traitanks angemessen werden. Was wollten diese Gestalten mit den Kerzen beweisen?«
    »Die Matten-Willys sind übervor sichtig«, antwortete Danton.
    »Eher furchtsam«, korrigierte Sene go Trainz.
    »Dumm und überheblich!«, wandte Kantelaki heftig ein.
    Der Schacht endete. Vor ihnen lag einer der vielen Versorgungstrakte.
    Kantelaki ließ sich auf die Laufarme sinken und hetzte ein Stück weit vor aus. Ebenso unerwartet warf er sich herum und sprang auf einen der Mat ten-Willys zu, der seinen ausgebreite ten Körper mit wellenförmigen Kon traktionen über den Boden bewegte.
    »He!« Kantelaki stemmte beide Arm paare in seine Seiten. »Du magst uns nicht?«
    Der Willy wich zur Seite aus, doch Kantelaki reagierte ebenso schnell und versperrte dem anderen erneut den Weg.
    »Ich will mit dir reden!«, verkündete er schroff.
    »Später.«
    »Jetzt, sofort!«
    »Suchst du ein Streitgespräch?«, er kundigte sich der Matten-Willy freund lich.
    »Du magst uns nicht – ich mag euch nicht«, knurrte Kantelaki gereizt. »So einfach ist das.«
    »Da hast du recht«, erwiderte der Willy. »Aggressionen sind immer ein

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