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2497 - Das Monokosmium

2497 - Das Monokosmium

Titel: 2497 - Das Monokosmium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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zu generie ren, welche die Entstehung einer neuen Negasphäre im Bereich des Galaxien haufens begünstigen.«
    »Ein reizvolles Thema«, bestätigte die Supratronik.
    »Du bist also bereit?«
    »Ich bin bereit – und du wirst das Spiel verlieren. Nenne deinen Einsatz, Hyperinpotronik ...«
    Als Lebewesen, das über einen durch schnittlich geprägten Körper verfügte, hätte die Positronik von BOX-9912 ih rem Plasmaanteil einen triumphieren den Blick zugeworfen. Da sie kein Le bewesen im eigentlichen Sinne war, begnügte sie sich mit einem knappen Impuls, der das Plasma dennoch er schütterte.
    »Vorerst akzeptiert« und »erhöhte Beobachtung« – das bedeutet das Ris iko eines Angriffs während Dantons Rückkehr. Ich muss spätestens dann zur Interaktion fähig sein.
    Das Plasma verstand.
    *
    Ihm brannte die Zeit unter den Nä geln. Dennoch betrachtete Roi Danton die Skulpturen, die womöglich nur Kir mizz’ übersteigerte Eitelkeit befriedi gen sollten.
    Wer sagte ihm, dass der Pilot des Chaotenders überhaupt zurückkom men würde? Vielleicht wartete er ver geblich, und es wäre besser gewesen, schnellstens Angriffe auf den Chaoten der zu fliegen. Dreihunderttausend Posbi-BOXEN hatten wenigstens eine kleine Chance, das Entsetzen hinaus zuzögern. Aufhalten konnten sie es nicht.
    Langsam ging Danton an den Aus stellungsstücken vorbei. Er hatte keine Ahnung, wonach er eigentlich suchte. Doch er war überzeugt davon, dass er es erkennen würde, sobald er es fand.
    Hinter ihm rumorten die Mikro-Bes tien. Sie sicherten den Transmitter und suchten nach den idealen Schusspositionen. Sobald der Pilot ankam, durfte er keine Gelegenheit für den Schmerz ruf erhalten.
    »Achtet auf genügend große Di stanz!«, warnte Danton. »Nicht weni ger als hundert Meter.«
    Er blieb stehen. Sein Blick pendelte zwischen zwei Figurengruppen. Inter essant wirkten beide. Die, vor der er innehielt, hatte den besser herausgear beiteten Kirmizz – eine Statue, die den Eindruck erweckte, als lebte sie.
    Danton fragte sich, ob Kirmizz die Figuren mit einem Splitter seines Geistes belebt hatte; als Mental-Dislokator wäre dies durchaus vorstellbar. Er ge wann den Eindruck, dass die Statue ihn durchdringend musterte. So, wie er ihr plötzlich größtes Interesse entgegen brachte.
    Kirmizz stand vor einer Reihe bizar rer Gestalten. Seine steife Körperhal tung, die Art, wie er seine Arme erho ben hatte: Danton war überzeugt davon, dass der Pilot diesen unbekann ten Wesen Befehle erteilte.
    Die Figur bestand im Gegensatz zu vielen anderen aus glattem, marmorar tigem Material. Als Danton langsam seinen Blickwinkel veränderte, weil er Details erfassen wollte, schien Kirmizz sich mit ihm zu drehen.
    Eine Illusion, hervorgerufen durch den perfekten Schliff und das Zusam menspiel von Licht und Schatten? Zö gernd hob der Aktivatorträger die Hand. Mit den Fingerspitzen berührte er die Statue. Sie fühlte sich kühl an, wie er es von Stein erwartete. Und den noch ... Deutlich glaubte Danton eine mentale Ausstrahlung von der Skulp tur auf ihn überspringen zu fühlen.
    *
    Der Alarm schreckte Kirmizz aus der beginnenden Ruhephase auf. Er brauchte nur einen heftigen Kiemen schlag, um zu erkennen, dass VULTAPHER auseinanderbrechen würde. Die Phase des Übertritts zwischen den Kontinua war noch akut, eigentlich ein automatisierter Vorgang, der keiner Überwachung bedurfte.
    Statuskontrolle!, donnerten die Ge danken des Piloten. Ich brauche die Verlaufsanzeigen für die vergangenen zwei Sequenzen mit Überblendung der Ist-Zustände. Potenzielle Fehlerquellen lokalisieren!
    Die sensorische Darstellung machte die aufbrechende Raumkrümmung für ihn greifbar. Die Librationsschicht war in diesem Bereich schon unglaublich dünn. Kirmizz blieb keine andere Wahl, als seinen Geist aufzuteilen und Dut zende starker Aktionsquanten in die Projektion zu schicken. Sie verloren sich in den Sturmfeldern aufgepeitsch ter Energie.
    Konvektionsströme tobten durch den Überlappungsbereich der Kontinua. Obwohl die Verwirbelungszonen keine Bedrohung für den Chaotender bedeu teten, hatte der Alarm Bestand. Die Gefahr lauerte also in einem anderen Gebiet.
    Erstickend zogen sich die Projektio nen um den Piloten zusammen, als er seinen Geist in kleinere Quanten teilte. Ihm blieb keine andere Wahl, wollte er verhindern, dass VULTAPHER in den Niederungen von Raum und Zeit stran dete. Zugleich war er sich der Tatsache bewusst, dass er nur einen Bruchteil aller Kabinette

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