25 Boys
einer von ihnen wird Baruch gerufen. Er hat dunkle, kurze Locken, sehr weiße Zähne und ein strahlendes Lächeln, wie ein junger griechischer Gott, der mit seinem Pferd Pegasus direkt zu uns auf die Dreaming Stuff geflogen kam, um für noch mehr Kultur zu sorgen. Seine Haut ist honiggebräunt und sein Blick auf den restlichen Haufen ist kühl oder erhaben, so genau kann ich das durch meine dunklen Sonnenbrillen nicht filtern. Auf jeden Fall ist auch er mir aufgefallen, weil er so zierlich und doch so stattlich erscheint – eben: wie ein junger Gott.
Joy wird seinem Namen gerecht und lacht sich halb tot, als er von dem Ritt auf der Banane aus dem Wasser gezogen wird, weil er sich darauf nicht mehr halten konnte. Wieder an Bord kotzt er über die Reling, fällt um und etwas hart auf den Holzboden mit dem Kopf auf, jedoch hebt er gleich den Finger und ruft gequält: „Alles wieder okay.“ Alle lachen mit ihm und allen voran Rockboat, der aber den Arzt aus seiner Kajüte antanzen lässt, um den etwas erschöpften Joy untersuchen zu lassen.
Der Schiffsarzt ist nicht in bester Stimmung wie ich sehe und sieht eher genervt aus, wegen so einer Lappalie gerufen zu werden.
Ich befinde mich wie in einer Starre, die ganze Zeit über lache ich und fühle mich jetzt schon erholter. Ich glaube zu spüren, wie ich mit mir selbst in Resonanz gehe und mit meinem Geist einen Pakt beschließe, mich nie mehr anders fühlen zu wollen.
Im zweiten Durchgang ist der griechische Gott Baruch mit von der Partie und versucht sich gegen die Wellen des Ozeans aufzulehnen. Die Sonne brennt heiß hinunter und es werden großzügig Sonnencremes und andere Bräunungsutensilien ausgeteilt, die man sich selbst von der Bar, es gibt dafür einen eigenen Tisch, nehmen kann. Mr. A, der von seiner Bananenfahrt als Sieger wiederkehrt, weil er sich gegen seine Kollegen am längsten auf der Wasserbanane behaupten konnte, cremt mich am Rücken ein. Er bekommt sofort einen Steifen, was mich ebenso geil werden lässt, weil er ein wunderschönes Ding zwischen seinen Beinen baumeln hat, an dem ich gerne saugend meine Lippen legen möchte. Aber ich darf nicht. Zu beobachtet komme ich mir vor und zu gefährlich ist es. Was ist wenn Rockboat auf den Gedanken kommt, dass selbst das schon ein Vergehen ist, was Mr. A und ich gerade machen? Aber in meine Gedankenwelt kann er nicht eindringen und das ist gut so, denn sonst würde er mich wohl eigenhändig in hohem Bogen über das Schiffsgeländer schmeißen und vorher noch ein paar Haie anlocken, um mich in Stücke zu zerreißen.
Nach drei Durchgängen dürfen die jeweiligen Gewinner auf die Wasserbanane steigen und ihr Können unter Beweis stellen. Mr. A hat den Vordersitz, gleich hinter ihm sitzt Baruch und hinter Baruch sitzt Rino. Alle drei hocken sie mit zusammengepressten Füßen auf der Banane und kämpfen um jede Sekunde, die sie länger auf der Banane verbringen. Letzten Endes gewinnt Mr. A, der d ie bessere Kondition von allen dreien zu haben scheint. Er grinst mich verstohlen an, als er wieder an Bord kommt und ihm sofort ein Drink angeboten wird, den er gerne annimmt. Semi-mild blendet die Sonne von oben herab, Wind von vorne, der die Wasserspritzer auf meiner Haut immer schnell trocknet und ein Anblick, den von wunderschönen Männerkörpern. Ständig steht ein Schwanz in der Höhe, dessen Eichel prall gefüllt ist und auf seinen Einsatz wartet. All diese Anmut wird von der guten Laune der Boys, der Kulisse eines langsam vorbeiziehenden Ozeans und dem berauschenden Luxus unterstrichen. Sheryl Crow singt gerade Soak up the sun . Dann geht es ab in den Speisesaal, der für uns gedeckt worden ist.
Es gibt herrliche Menüs, die perf ekt zu solch einen Tag passen: gute Salate, frische Fische und viele Gemüsesorten. Wir lassen es uns schmecken und sprechen hintereinander Lobreden über Rockboat aus, der sich heben lässt wie ein Diktator oder Gottvater höchstpersönlich. (Der Messias ist zurückgekehrt.)
Der Sommelier – er sagt, wir sollen ihn Nick nennen –, empfiehlt uns großartige Weine und bringt mir Foie gras, dann bestelle ich noch eine Dose Beluga-Kaviar bei ihm, ehe er sich wieder seinem beruflichen Leben widmet und ich in meine neutrale Abendstimmung gleite.
Zum Abschluss des köstlichen Dinners wird mir Käse serviert und ich komme mir wie ein Franzose vor, der bei einem Fromagefresswettbewerb teilnimmt.
Nach dem Essen und dem Trinken von Alkohol werde ich
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