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2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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doch er hütete sich, den Gedanken auszusprechen. Das hatte er einmal
getan und ums Haar eine Kernschmelze
erlebt.
Girona war in der Hinsicht nicht nur
eigen, sondern äußerst leicht erregbar.
Vor Kurzem hatte er aufgeschnappt,
dass sie bald ihren hundertfünfzigsten
Geburtstag feiern würde. Hundertfünfzig. Das Alter sah ihr allerdings niemand an.
Entweder war die Frau schon vor
Jahrzehnten mit einem goldenen Funkenregen in Berührung gekommen, oder
– und der Verdacht war bissiger – ihr
Begleiter hielt sie jung.
Rence verkniff sich ein Grinsen. Er
musterte den Mann neben Girona. Ein
ausgesprochener Schönling, fast zu perfekt in seiner Erscheinung. Schlank,
groß, durchtrainiert. Bronzefarbene
weiche Haut, ein leichter Bartschatten,
strahlend blaue Augen und kurzes kupferfarbenes Haar.
War bei Girona möglicherweise doch
die eine oder andere zu kaschierende
Falte hinzugekommen, so hatte sich ihr
Begleiter in den letzten Jahren absolut
nicht verändert. Wahrscheinlich haftete
den Gerüchten doch sehr viel Wahrheit
an, und der Bursche gehörte zu den Redox. Ein Liebesandroid, irgendwie aus
dem Solsystem importiert. Vielleicht an
Bord eines der großen Container eingeschmuggelt, in dem er den Platz eines
normalen Aussiedlers eingenommen
hatte. Rence war jedenfalls überzeugt,
dass im Stardust-System bislang keine
Redox produziert wurden.
»Ich glaube nicht, dass wir Grund
zum Feiern haben«, antwortete er der
Frau abweisend.
»Keinen Grund? – Den gibt es immer.
Besser heute ... gleich ... bevor es zu spät
ist.« Sie lachte wieder und streifte ihrem
Begleiter mit dem Handrücken übers
Gesicht. »Das Leben ist kurz, junger
Mann, verdammt kurz sogar. Es sei
denn, man heißt Perry Rhodan oder
Bull ...«
»Oder man ist in einen Funkenregen
geraten«, stellte Rence anzüglich fest.
»Falls dich das beruhigt, junger
Nachbar: Ich habe nie Goldfunken gesehen.« Die Frau kokettierte mit ihrem
Alter. Und der Bursche neben ihr nickte
zustimmend. Ein Nicken wie programmiert.
»Allerdings habe ich vor, mindestens
noch vierzig oder fünfzig Jahre auf
dieser schönen Welt jugendlich zu bleiben. Ein paar inwendige Ersatzteile
machen das Leben bestimmt nicht
schwerer. – Aber vielleicht wird uns
der Spaß vergällt. Draußen lauern offenbar Flotten fremder Raumschiffe!«,
fügte sie redselig hinzu, da Rence beharrlich schwieg. »Ich fürchte, die Trivid-Nachrichten haben die Wahrheit
nur vorweggenommen. Die Angreifer
werden kommen! Ob in zwei Stunden
oder erst morgen, wo liegt da der Unterschied? Ändern können wir ohnehin
nichts daran.«
»So ist es«, bestätigte Ebion und
schickte sich an, um den im Weg schwebenden Gleiter herumzugehen.
Das helle Lachen der Frau verfolgte
ihn.
»Rence!«, rief sie ihm hinterher. »Wir
feiern im ›Avalon‹. Wenn es uns schon
erwischt, wollen wir vorher wenigstens
unseren Spaß haben. Ein paar Dutzend
Leute wie du und ich werden auf jeden
Fall da sein. Kommst du?«
Er ließ sie reden und wandte sich
nicht um.
»Du kannst natürlich deine Freundin
mitbringen, Rence! Mein Begleiter wird
sich angemessen um sie kümmern. Er ist
perfekt, Rence, hörst du ...«
Nein, er hörte nicht, er ging schon deshalb schneller. Die
Gerüchte mit dem Redox schienen also keineswegs aus der Luft
gegriffen zu sein. Er hätte nicht geglaubt, dass solche
Dekadenzerscheinungen den Weg nach Far Away gefunden hatten. Wenn schon
Gironas Begleiter nicht als Roboter erkennbar war, womöglich war
sie ebenfalls eine Maschine.
Rence nickte stumm in sich hinein.
Girona Grenapel ein Roboter – womöglich mit einigen defekten Schaltkreisen.
Diese Vorstellung an sich hätte ihn zum
Lachen gereizt, wäre da nicht die Bedrohung außerhalb des Systems gewesen.
Die Gefahr war real und konnte schon
in der nächsten Stunde über Aveda hereinbrechen. Die falschen Nachrichten
über die Angriffe auf Zyx und einige
andere Planeten hatten Rence keineswegs aufgeschreckt. Eher neigte er dazu, dass er die Bedrohung deshalb unterschätzte.
*
    »... es ist schön, deine Nähe wieder
wahrzunehmen.«
Rence Ebion erwiderte nichts. Das
war auch unnötig, denn die Kleinpositronik seines Andromache Alpha erwartete keine Antwort.
Seine rechte Hand lag auf dem Dachholm. Zugegeben, diese Art der Sicherung war altmodisch, aber gerade das
erwartete niemand bei einem schnittigen neuen Andromache.
»Der Abdruck ist identifiziert. Ich
wusste, dass du es bist, Rence. Wohin
fliegen

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