Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
wir zwei?«
Die Kommunikationsbausteine hatte
er selbst programmiert und die Einheitsformulierungen entfernt. Nach der
Begegnung mit Girona Grenapel zweifelte er jedoch daran, dass das eine gute
Entscheidung gewesen war. Was das
Akustikfeld wiedergab klang beinahe,
als hätte sie es gesagt.
Der Einstieg faltete sich und schwang
wie ein Flügel nach oben. Ein Hauch
von echtem Leder und tropischem Holz
wehte Rence entgegen. Der Andromache hatte erst wenige Flugstunden
hinter sich.
Rence schwang sich in den Pilotensessel. Kopfschüttelnd schaltete er die
Automatik ab, als sie ihm anbot, den
Flug zu übernehmen. Er hätte sich nur
zurücklehnen müssen und sein Ziel nennen.
Aber genau das tat niemand in einem
Andromache Alpha. Das wäre ein Sakrileg gewesen, weit schlimmer, als
würde er eine Kiste trondgardischen
Ambarionwein in den Kanal schütten
und die bauchigen Flaschen mit brackigem Flusswasser auffüllen.
Die Manuellschaltung baute sich auf.
Grüne Testholos umflossen seine Hände
und wanden sich bis zur Mitte der Unterarme. Gleichzeitig wurde die Rundumverglasung transparent.
Rence ließ den Gleiter abheben und
nur wenige Zentimeter über dem Boden
zum Flugschacht schweben.
Statuseinblendungen erschienen in
der Frontscheibe.
Sekunden später wurde der Gleiter
von der Hangarkontrolle erfasst. Die
Übernahme durch das Stardust-CityLeitsystem stand bevor.
Rence rümpfte die Nase. Übernahme
bedeutete Kolonnenflug auf den unteren
Ebenen. Das war gut genug für Frachtgleiter und andere Transporte. Er wollte den Individualverkehr aber nicht
missen.
»Übernahme abgelehnt!«, sagte er
schroff. »Ich mag diesen Zwang nicht.«
»Du bist verspannt, Rence«, stellte
die Automatik fest. »Atemfrequenz und
Puls sind deutlich erhöht. Unter diesem
Aspekt rate ich zur Übernahme ...«
»Nein!«
Der Gleiter schwebte bereits im
äußeren Drittel des Flugschachts. Nur
ein flüchtiges rotes Pulsieren der Wände, dann wechselte die Farbe ins
Grün.
Der Andromache ließ den Wohnturm
hinter sich. Die Rundumtaster erfassten
nicht sehr viele Fahrzeuge im Nahbereich. Rence hatte es kaum anders erwartet.
Der Andromache lag momentan auf
Ostkurs. Er überflog den ringförmigen
Whistler-Kanal, der die inneren Stadtbezirke abgrenzte. Das war Whistler
Town, mit dem Stardust-Center nahezu
im Mittelpunkt und der Stardust-Universität.
Rence zog die Maschine höher. Eine Space-Jet fegte über ihn
hinweg Richtung Stardust Space Port. Die Turbulenzen im Schlepp des
kleinen Diskusraumers ließen den Andromache schwanken. Rence
schickte der Jet eine Verwünschung hinterher.
Er reagierte gereizt. Das war beinahe
eine neue Erkenntnis für ihn. Noch
mehr wunderte er sich darüber, dass Gironas Worte hartnäckig in ihm nachklangen.
»Sie werden kommen!«
Ohne darüber nachzudenken, dass er
gegen Verkehrsvorschriften verstieß,
flog Rence eine enge Wende. Die Warnanzeigen ignorierte er. Solange kein
Überwachungsgleiter heranschoss, sah
er kein Problem.
Der Andromache jagte in den Gegenverkehr. Aber kaum mehr als zehn
andere Maschinen waren von dem Gewaltmanöver betroffen. Ihre
Piloten konnten mühelos ausweichen. Rence lächelte starr.
Peg wartete auf ihn. Womöglich hatte
er mit der Whistler-Simulation schon zu
viel Zeit verschenkt.
»He, Andromache, schläfst du vor den
Kontrollen?« Eine gereizt klingende
Stimme hallte aus dem Funkempfang.
Rence lächelte verbissen. »Im Gegenteil! Ich war lange nicht so wach.«
Tausend Meter. An anderen Tagen
hätte er die Flughöhe im Stadtbereich
nicht riskiert, diesmal reizte er das Beschleunigungsvermögen des Gleiters
aus. Unter ihm durchschnitt der Stardust-Center-Kanal die Bebauung von
Whistler Town.
Linkerhand voraus erhob sich das
Stardust-Center nahe am Ufer. Rence
jagte darauf zu, ließ den Andromache
aber schon wieder merklich absinken.
Als er das Stardust-Center erreichte,
flog er knapp hundert Meter über dem
Kanal. Zu beiden Seiten, wenn auch jeweils Kilometer entfernt, ragten die
Presssteinfassaden der Gründerjahre
auf.
Nach der Stardust-Universität zog
Rence den Gleiter auf Westkurs. Er
sprang über die Avenida Reginald Bull
hinweg und hielt auf den Aveda Tower
zu. Mit 1350 Metern Höhe war die vielfach abgestufte Turmnadel eines der
imposanten Bauwerke der Stadt. An der
Basis durchmaß sie dreihundert Meter.
Dort schmiegten sich vier kleinere Türme an, jeder nur wenig höher als achthundert Meter.
Wie eine altertümliche

Weitere Kostenlose Bücher