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2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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schmeckte eine frische Meeresbrise auf
den Lippen ...
Das »Hier« schob sich wieder in den
Vordergrund ihres Denkens. Cormas
Stimme schwang in ihr nach.
VATROX-VAMU hatte den Siganesen
ausgewählt, weil Corma bereits auf der
Insel gewesen war.
Die Insel?
Nur Talanis konnte damit gemeint
sein. VATROX-VAMU wusste also von
Talanis. War dieses Wesen deshalb wie
eine Heimsuchung über das StardustSystem hereingebrochen?
Wenn das so war, durfte VATROXVAMU die Insel im Nebel nicht erreichen! Niemals! Man hatte höflich zu
fragen, wenn man etwas wollte. Und
wer diese grundlegende Höflichkeit
nicht beherrschte, dem durfte man,
nein: dem musste man sogar verweigern,
wonach er sich sehnte.
Noch hatte Corma nicht bemerkt,
dass der Gleiter zum Stillstand gekommen war. Eine Gnadenfrist war das,
mehr nicht.
Wer bist du?
Die Stimme entstand in ihr. Sie erkannte sofort den vertrauten Klang. Ihr
Kontakt war also noch nicht abgebrochen; die Verbindung schien sehr eng zu
sein.
Shanda konzentrierte sich wieder
darauf.
Derjenige, der sie in Gedanken gefragt hatte, hieß Rence Ebion und war
wie sie. Vielleicht ein Mutant, wie Valting sagen würde. Seine Eltern waren
von einem goldenen Funkenschauer berührt worden.
Rence war frei, VATROX-VAMU
konnte ihn nicht wie all die anderen in
seine Gewalt zwingen.
VATROX-VAMU kann ihn demnach
auch nicht wahrnehmen, wie er alle anderen wahrnimmt, ging es Shanda durch
den Sinn.
Plötzlich brannte ihr die Zeit unter
den Nägeln.
8.
    Ein Lachen lag auf seinen Lippen, als
der Holowegweiser vor ihm auf die
Rampe einbog. Für einen Moment wartete der flackernde kleine Lichtball,
dann hatte die zuständige Positronik
über die Rückkopplung erfasst, dass er
dem Wegweiser tatsächlich folgte.
    Rence Ebion lief schneller. Er hoffte,
dass er nicht zu spät kam.
An diesem Seitenweg zur Avenida waren keine Menschen. Eigentlich
handelte es sich nur um einen Wartungszugang, einen Künstlerzaun;
eine »Installation«, wie man das nannte, trennte die Rampe
von der Gleiterpiste.
Äußerst knapp hatte sich die Präsenz
ihm mitgeteilt. Sie war eine junge Frau.
Shanda Sarmotte, der Name sagte ihm
nichts. Er kannte sie nicht, aber er hatte gespürt, dass sie war wie er. Er war
gespannt darauf, sie zu sehen.
Sie befand sich auf dem Weg nach
Talanis.
Die Insel war auch sein Ziel. Er dachte nicht darüber nach, ob das ein Zufall
sein konnte, er wusste nur, dass er alles
daransetzen würde, ihr zu helfen.
Das Ende der Rampe lag vor ihm. Bis
dorthin hatte ihn der Wegweiser führen
sollen. Er flackerte und zerstob in einem
Funkenregen.
Funken! Warum war nie jemand darauf gekommen? Die goldenen Funken,
die Menschen am Altern hinderten, auch
seine Eltern, hatte ES geschickt. Rence
zweifelte nicht daran. Waren sie wie der
Holowegweiser nur als Hinweis gedacht? Nach allem, was er über die Superintelligenz ES gehört hatte, erschien
ihm das sogar plausibel.
Wir kennen den richtigen Weg und
haben ihn dennoch übersehen?
Der Zaun war eine kilometerlange
Installation dreidimensionaler Skulpturen, eine Hommage an Vergangenheit
und Zukunft zugleich. Wesen waren
dargestellt, mit denen die Menschheit
auf ihrem Weg zu den Sternen zusammengetroffen war. Sie standen nicht
einzeln und isoliert. Zumindest entlang
der Avenida Reginald Bull hatten sie zur
Gemeinschaft zusammengefunden. Sie
alle hielten sich an den Händen, reichten sich die Tentakel oder wie immer
ihre Gliedmaßen aussehen mochten.
Rence schaute ein Stück weit am
Zaun entlang, er suchte die beste Möglichkeit, hinüberzusteigen. Da waren
zwei Echsenwesen, so unterschiedlich,
wie Echsen nur sein konnten, daneben
die wuchtige Gestalt eines Maahks. Die
riesige, vierarmige Gestalt, die ihn auf
Anhieb an einen Haluter erinnerte, aber
keiner war, weil sie einen dicken Wulst
im Nacken trug, ignorierte Rence. Dann
eine Spinnengestalt. Er hätte sich zwischen ihren Beinen hindurchzwängen
können. Aber die Figur daneben zog ihn
geradezu an. Ein Körper wie ein Sitzkissen, nicht allzu groß; vier Beine und
zwei Arme und dazu armlange Fortsätze auf der Körperoberseite, die Fühler
zu sein schienen.
Rence schwang sich nach oben. Die
Konstruktion knackte und schwankte,
aber da sprang er schon auf die Fahrbahn.
Gleiter standen da. Menschen sammelten sich zwischen ihnen in kleinen
Gruppen. Nicht so viele wie auf der
Crest Road, auf der er den Andromache
zurückgelassen hatte, aber Rence fühlte trotzdem eine

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