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2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis

Titel: 2543 - Perry Rhodan - Flucht nach Talanis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Tentakel schlang sich um ihre
Hüfte, gleichzeitig klatschte ihre Rechte
auf die Transparentkuppel.
Cormas Schreie wurden zu einem erstickten Schluchzen. Shanda achtete
nicht darauf. Mit einem kräftigen Druck
öffnete sie die Kuppel, riss sie ruckartig
aus der Verankerung und schleuderte
sie achtlos zur Seite.
Sie packte zu. Ihre Hand schloss sich
um den Siganesen. Sie zerrte ihn aus
dem Sessel hoch ...
Ein gellender mentaler Aufschrei erklang. Shanda taumelte unter dem Ansturm und sank zu Boden, aber sie ließ
Corma nicht los.
Unfähig, aus eigener Kraft wieder auf
die Beine zu kommen, hing sie zwischen
den Sitzen. Ihr rechter Arm lag auf einer
Sitzfläche, sie hielt Corma wie eine
wertvolle Trophäe umklammert. Im ersten Moment fürchtete sie, ihn zerquetscht zu haben. Aber der Kleine war
nur bewusstlos.
Auch Fakan regte sich nicht mehr.
»Das war ein fürchterlicher mentaler
Schrei«, hörte sie eine fremde Stimme
hinter sich sagen, die nur Rence Ebion
gehören konnte. »Ich denke, das war
knapp. Wir sollten möglichst schnell zur
Insel fliegen, bevor VATROX-VAMU
diese Schlappe überwunden hat.«
Er half ihr, sich zwischen den Sitzen
zu befreien.
Mit beiden Händen griff er nach ihrer
Hand, um ihr den Siganesen abzunehmen. Sein Blick verriet die Absicht.
Shanda wehrte heftig ab.
»Er wollte dich töten, Shanda, vergiss
das nicht.«
»Und wennschon«, sagte sie. »Ich
spüre, was du mit ihm vorhast. Ich mag
den Puppenmann nicht, aber vielleicht
ist er selbst nur ein Opfer.«
»Wir können ihn keinesfalls mitnehmen«, wandte Valting ein. »Mag sein,
dass VATROX-VAMU sich aus ihm zurückgezogen hat. Aber die Gefahr wäre
zu groß, dass er zurückkehrt. Das gilt
auch für ihn.« Mit einem Kopfnicken
deutete er auf Fakan Noorgeg.
»Wir lassen beide hier zurück«, entschied Shanda.
*
    »Ich weiß nicht, wie ich es gemacht
habe«, sagte Rence Ebion zögernd. »Den
aktivierten Waffenarm sehen und mich
darauf konzentrieren, war eins. Schließlich konnte ich nicht zulassen, dass der
Roboter Shanda tötet.«
    »Du bist ein Mutant«, stellte Huslik
Valting unumwunden fest. »Es ist also
wirklich so, wie ich ... wie Corma und
ich es erwartet haben. Kinder, deren El tern von einem goldenen Funkenschauer berührt wurden, entwickeln besondere Kräfte.«
    »Bis heute wusste ich nichts davon,
dass ich eine solche Fähigkeit habe«,
bemerkte Rence zögernd. »Ich frage
mich außerdem, warum ich sie gegen
meinen eigenen Gleiter angewendet
habe.«
    »Vielleicht, weil wir uns sonst nie begegnet wären.« Valting schüttelte den
Kopf. »Nein, so viel Vorhersehung gibt
es nicht. Ich vermute, dass die Kraft in
dir durch VATROX-VAMUS Nähe aktiviert wurde. Du hast sie unkontrolliert
angewendet. Mag sein, dass ein besonderer Anstoß das bewirkt hat.«
    »Egal wie, wir sollten nicht jetzt darüber reden, sondern
uns beeilen«, erinnerte Shanda. »Was in Corma gefahren ist,
kann jederzeit zurückkehren. Vielleicht sucht sich VATROX-VAMU
bereits einen neuen Wirt.«
    Valting saß schon wieder im Pilotensitz. Er startete den Gleiter und zog ihn
bis auf knapp fünfzig Meter hoch. Entsprechend gering fiel die Geschwindigkeit aus.
    Shanda hörte ihn eine Verwünschung
ausstoßen. Augenblicke später schaltete
er eine Verbindung zu CREST. Seine
Kodes als ehemaliger Würdenträger kamen ihm auch diesmal zugute. CREST
erteilte die Sondergenehmigung, bereits
im Stadtgebiet durchzustarten.
    Valting war ein erfahrener Pilot. Er
zog die schwere Maschine rasch in die
Höhe und ging schon mit nahezu
Höchstgeschwindigkeit auf Südkurs.
CREST sorgte dafür, dass die automatischen Abfangsysteme nicht aktiv wurden.
    Der Gleiter jagte nach Süden und
schwenkte über der Aglahad-Halbinsel
auf Ostkurs ein. Shanda vermochte
kaum noch die Augen offen zu halten.
Mehrmals nickte sie ein und wurde
ebenso oft von schlechten Träumen aufgeschreckt.
Huslik Valting und Rence Ebion redeten sich die Köpfe heiß über Talanis und
die Superintelligenz ES. Irgendwann
hörte Shanda die beiden nur mehr wie
aus weiter Ferne. Augenblicke später
war sie eingeschlafen.
    Es wurde ein tiefer und erholsamer
Schlaf, aus dem sie erst aufwachte, als
der Gleiter schon den hundertzwanzigsten Grad östlicher Länge überquerte.
Der Flug dauerte inzwischen mehrere
Stunden, der 12. Februar war angebrochen. Jener Tag, an dem sich der Tod
ihrer Eltern zum sechsten Mal jährte.
Shanda fragte lieber nicht, was der Tag

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