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2577 - Kosmisches Puzzle

2577 - Kosmisches Puzzle

Titel: 2577 - Kosmisches Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Frequenz-Monarchie.
    Inmitten des silbrigen Dämmers der Pilotensphäre, von der Flüssigkeit umgeben, erschauerte der

Terraner. Die Orterdaten fanden direkten Zugriff in sein Gehirn, als würden sie dort erst

entstehen.
    Ständig kamen neue Ortungen hinzu, doch in dem Teil der Schneise, der von den passiven

Sensoren unter der Tarnung der Silberkugel erfasst werden konnte, hielten sich buchstäblich

zahllose Schiffe auf.
    »Wir sind perfekt getarnt und deshalb bislang nicht entdeckt worden«, informierte Rhodan seine

beiden Passagiere, die in einem Aufenthaltsraum nahe der Pilotensphäre warteten. »Es besteht kein

Grund zur Besorgnis.«
    In dieser Hinsicht war der Terraner nicht so selbstsicher, wie er sich gab. Er wechselte die

Position, zog sich in den Ortungsschatten einer der wenigen Sonnen zurück.
    Erneut war ihm, als schwebe er frei im All, weil die Wände der Pilotensphäre völlig

transparent wirkten und der silbrige Dämmer direkt in den freien Weltraum überzugehen schien. Die

Sonne schoss ihm wabernde Protuberanzen entgegen.
    Das gleißende Licht aus so großer Nähe zu sehen hätte Rhodan normalerweise erblinden lassen;

der Silberdämmer milderte die Helligkeit entscheidend.
    Als ihn kurz darauf ein Schlachtlicht in kurzer Entfernung passierte, sah es einen Moment lang

aus, als wolle die fremde Einheit ihn rammen oder ihn geradewegs zermalmen und die Trümmer in die

Sonne stoßen. Doch das Schiff raste ungebremst vorüber.
    Wie kam es an dieser Stelle in der Schneise zu einer derartigen Truppenkonzentration des

Gegners?
    Ging es um die materialisierende Psi-Materie?
    Doch das hätte keinen solchen Aufwand gerechtfertigt.
    Bisher.
    Was also ging vor sich?
    Rhodan versuchte die Bewegungen der Schlachtlichter zu verstehen, ein Muster in den

Truppenverschiebungen zu erkennen.
    Doch ihm blieb nicht genug Zeit, und zu viele Daten strömten ungefiltert in ihn ein. Er wollte

Abstand gewinnen, legte ein Raster an, das die Messwerte vorab analysierte. Auf diese Weise

trennte er sich selbst zu einem gewissen Maß ab und schuf sich Freiraum, eigene Gedanken walten

zu lassen.
    Gleichzeitig übermittelte er alle Ergebnisse in ein neu geschaffenes Instrumentenpult, das er

vor Sichu Dorksteiger entstehen ließ.
    Einer weiteren Aufforderung bedurfte es nicht; er beobachtete über einen optischen Sensor, wie

die Ator sofort an die Arbeit ging und ebenfalls zu verstehen versuchte, was rund um sie in

diesem Raumsektor geschah.
    Rhodan behielt den Tarnmodus vollständig bei, verstärkte jedoch die Sensorleistung, um noch

mehr Daten aus einem weiteren Umfeld sammeln zu können.
    Und genau das war sein Fehler.
    Es dauerte nur Sekunden, bis Dutzende Schlachtlichter ihren Kurs änderten und heranrasten ...

exakt auf seine Position zu.
    An einen Zufall zu glauben wäre Narretei gewesen. Es gab keinen Zweifel, dass er entdeckt

worden war. Binnen eines Sekundenbruchteils überschlug er seine Möglichkeiten.
    Abrupt brach er die Ortung ab, raste im Schutz der Unsichtbarkeit und des Tarnfeldes los.
    Selbstverständlich konnte die Silberkugel ein ganzes Arsenal an Aktivwaffen aufbieten, doch er

sah sich einer himmelweiten Übermacht gegenüber. Welchen Nutzen hätte es, einige Schlachtlichter

zu zerstören, vielleicht all jene, die momentan heranrasten? Ihnen würden andere folgen,

Hunderte, Tausende sogar. Gegen die schiere Masse musste auch die Silberkugel chancenlos

bleiben.
    Also verzichtete der Aktivatorträger darauf, die vollen Möglichkeiten seines Fluggefährts ins

Spiel zu bringen.
    Die ersten Explosionen detonierten im freien Weltall. Zwar floh er, doch den Schlachtlichtern

schien es zu gelingen, seinen Weg zu verfolgen, nachdem sie einmal auf ihn aufmerksam geworden

waren.
    Nicht mit mir!, dachte Rhodan. Er beschleunigte weiter.
    Bis zum Eintritt in den Überlichtflug blieben fast zwanzig Sekunden; zumindest, wenn alles

glatt lief. Eine Unzahl an Monarchie-Einheiten raste heran, zog einen weitflächigen Ring rund um

seine Position, bis er sich in einer gigantischen Kugel seiner Gegner sah.
    Die Lücken waren zwar ausreichend groß, um zu fliehen, aber sie verhinderten dennoch, dass er

mit voller Geschwindigkeit beschleunigte. So gewannen seine Feinde Zeit, die ihnen womöglich

ausreichen würde, zum Angriff überzugehen. Vielleicht sogar eine bislang unbekannte Waffe gegen

die Silberkugel einzusetzen. Es gab tausend Möglichkeiten.
    Unablässig feuerten

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