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2577 - Kosmisches Puzzle

2577 - Kosmisches Puzzle

Titel: 2577 - Kosmisches Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sich wirklich dahinter

verbarg.
    So viele Jahre lang war sie blind und taub gewesen.
    Taub ... wie auch in diesen Augenblicken? Oder warum hörte sie nichts? Warum explodierte die

Welt nicht in Krachen und Donnern?
    Fyrt ächzte erschrocken. Seine geweiteten Augen irrlichterten dicht vor ihrem Gesicht. Er

starrte in Richtung der Außenwand. Feuerrotes Glühen oder Lodern spiegelte sich in den

Pupillen.
    Sichu wandte den Blick ebenfalls und wunderte sich, dass ihr überhaupt die Zeit dazu

blieb.
    Es konnten nur Sekunden vergangen sein, seit ihr klargeworden war, dass der Zusammenstoß

unvermeidlich war. Dass der Tod heranraste.
    Nun war es so weit.
    Das spitze Ende des Metallsplitters durchstieß die Wand und ragte in den Raum. Feuer und Eis

dampften darauf.
    Das konnte nicht sein.
    Es war unmöglich.
    Bei einem Hüllenbruch wäre sofort sämtliche Atmosphäre entwichen, der Druck abgefallen, die

Silberkugel erschüttert worden, die gesamte Struktur hätte erbeben müssen und ...
    Der Boden wölbte sich unter ihr und Fyrt in die Höhe. Ein Schutzschirm flackerte vor ihnen

auf. Sie wurde von den Füßen gerissen, stürzte rückwärts gegen die Wand - die plötzlich

verschwand.
    Die Welt kippte, Sichu und Fyrt fielen haltlos in die Tiefe, wo eben noch Wände und der Boden

gewesen waren.
    Über ihnen durchschnitt das Bruchstück die Silberkugel. Funken stoben davon, regneten als

winzige Feuerlohen herab, zogen feurige Spuren. Es fauchte, als sie auf dem energetischen Vorhang

verglühten, erst einige, dann Dutzende, schließlich Tausende.
    Das Schutzfeld erlosch irisierend.
    Hitze schlug Sichu entgegen, leckte über ihr Gesicht.
    Dann krachte sie auf.
    Und der Metallspeer raste weiter, durchdrang einige Meter über ihr die gegenüberliegende Wand

und verschwand.
    Zurück blieb ...
    ... nichts.
    Keine Zerstörungen.
    Kein Vakuum, das sie in den freien Raum riss.
    Nur eine völlig intakte Silberkugel.
    Und unendlich viele Fragen.
    Sichu rollte sich auf die Seite. Ihr Rücken schmerzte. Ihr wurde schwindelig. Sie hörte Fyrt

wie irrsinnig lachen, dann fiel sie in Ohnmacht.
    *
    Als sie die Augen öffnete, schaute sie in Perry Rhodans Gesicht.
    »Ich bin dir einige Erklärungen schuldig«, sagte der Terraner.
    Sie setzte sich auf. Sie lag auf einer Medoliege. Sichus Gesichtshaut fühlte sich feucht an.

Vorsichtig tastete sie über die Wangen; eine Paste bedeckte sie.
    »Es ist eine Heilsalbe«, informierte Rhodan sie. »Du hast dir ein paar Beulen zugezogen, als

du gestürzt bist. Nichts Ernstes. Die Salbe wird bald einziehen, und es bleiben keine Schäden

zurück.«
    »Was ist in der Silberkugel geschehen? Wieso hat dieses Metallstück nicht...« Sie brach ab,

hustete und atmete schwer ein. Ihr Hals fühlte sich ausgetrocknet an und schmerzte bei jedem

Schlucken.
    Wortlos reichte ihr Rhodan ein Glas mit klarer Flüssigkeit. Sie nahm vorsichtig einen Schluck;

offenbar handelte es sich um reines Wasser. Es war angenehm kühl, reizte jedoch ihre Kehle, die

sich schmerzhaft zusammenzog.
    »Mir blieb keine Zeit für Erklärungen«, meinte der Terraner. »Ich musste euch vor vollendete

Tatsachen stellen. Es war so schon schwer genug. Den Zusammenstoß konnte ich nicht vermeiden -

wohl aber dafür sorgen, dass er harmlos verlief.«
    »Aber wie?« Wieder hustete sie; etwas Wasser rann zurück in ihren Mund. Ein Tropfen quoll aus

ihrem Mundwinkel und floss über das Kinn.
    »Es hängt mit der Eigenart der Silberkugel zusammen. Die materieprojektive Struktur ist bis zu

einem gewissen Grad aus dem Standarduniversum entrückt. Das Gebilde als Ganzes ist asymptotisch

Richtung Hyperraum-Niveau verschoben.«
    »Eine quantenmechanische Unschärfe ...«
    »Ganz genau! Deshalb vermag die Kugel feste Materie zu durchdringen. Die Silberkugel bleibt im

Verhältnis zur Außenwelt nahezu wechselwirkungsfrei.«
    »Also hat das Schiffsbruchstück ...«
    »Exakt«, unterbrach Rhodan. »Es hat zwar eingeschlagen, aber ich habe die Masse der

Silberkugel so weit entrückt, dass die Kugel quasi das Metall durchdrang, ohne Schaden zu nehmen.

Natürlich sah es ... nun, es sah umgekehrt aus.«
    Sichu schwang die Beine über den Rand der Liege, dehnte probeweise den Rücken und stand auf.

»Besser das, als zu sterben. Ich entschuldige mich nicht nur, ich danke dir.«
    Rhodan lächelte, und er hob die Hand, rieb über den linken Nasenflügel. »Gern geschehen. Es

war eine riskante Aktion, das kann

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