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2580 - Handelsstern im Visier

2580 - Handelsstern im Visier

Titel: 2580 - Handelsstern im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Wahrscheinlich vermochte er sich nicht

einmal ansatzweise vorzustellen, wie die Existenz als Bewusstsein im Pool der Superintelligenz

aussah und was sie mit sich brachte; doch wie sollte er das auch?
    »Ich weiß nur eins«, sagte sie schließlich. »Du hast gesagt, der Unfall hätte dein Leben

zerstört. Dem wage ich zu widersprechen. Du lebst, du bist erfolgreich, besitzt mehr Einfluss als

jeder andere in diesem Raum ... von Perry Rhodan abgesehen.«
    »Du willst also behaupten, es wäre ein Glück für mich, dass ich schwerste Verbrennungen

erlitten habe und entsetzliche Qualen erdulden musste?«
    »Ich behaupte gar nichts«, stellte Betty klar. »Und ich will schon gar nicht schönreden, was

geschehen ist. Aber ich stelle ganz objektiv fest, dass du noch immer lebst und in der Blüte

deiner Jahre zu stehen scheinst. Wie alt bist du, Timber?«
    Whistler schwieg mit verkniffenem Gesichtsausdruck; es war erstaunlich, wie sein Gehirn den

robotischen Körper bis ins Detail lenkte und steuerte.
    Rhodan warf Betty einen dankbaren Blick zu, was ihr nicht entging. »Nun, da das geklärt ist,

möchte ich betonen, dass ich allen, die hier versammelt sind, mein Vertrauen schenke. Wir stammen

aus weit voneinander entfernten Welten und Galaxien, wir wurden in völlig fremden Völkern

geboren, wir sind von unterschiedlicher Gestalt ... aber uns vereint ein gemeinsames Ziel.«
    »Der Sturz der Frequenz-Monarchie.« Sichu Dorksteigers Worte klangen wie ein düsterer

Schwur.
    Whistler sah mit einem Mal zufriedener aus als zuvor. »Dann wird es Zeit, dass du uns

Einzelheiten nennst, Perry. Wie stellst du dir den Angriff auf TZA'HANATH vor?«
    Icho Tolot lachte dröhnend. Vermutlich hatte sein Planhirn Rhodans Absichten bereits

nachvollzogen.
    »Für einen Flottenaufmarsch, wie ich ihn in Andromeda erlebt habe, bleibt keine Zeit«,

erklärte Rhodan. »Der Flug mit den Raumern über rund 160.000 Lichtjahre würde zu lange dauern.

Die Stardust-Terraner verfügen außerdem nicht über die für einen Erfolg auf rein militärischer

Ebene nötigen Schiffszahlen. Dem könnte man abhelfen, indem Einheiten aus Andromeda und der

Milchstraße herbeibeordert werden. Aber auch das würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen.«
    »Du vergisst, Rhodanos«, rief Icho Tolot mit dröhnender Stimme, »dass du damit zugleich einen

Grund für die Einnahme des Forschungszentrums nennst. Wenn wir die acht Handelssterne bei

TZA'HANATH unter unsere Befehlsgewalt bringen, können wir danach über den Handelsstern FATICO in

Andromeda rasch große Flotten nach Anthuresta verlegen. Was in Zukunft das von dir angesprochene

Zeitproblem schon im Vorfeld löst.«
    »Und nur mit diesen großen Flotten«, nahm Rhodan den Ball auf, »ist ein Angriff auf die

Hibernationswelten der Frequenz-Monarchie möglich. Was nichts anderes heißt, als dass wir unseren

Feinden den entscheidenden, tödlichen Stich versetzen.«
    Whistler trommelte auf dem Hufeisenpult, neben dem er noch immer stand. »Was mich anbelangt,

müsst ihr nicht weiterreden. Ich bin überzeugt und zur Zusammenarbeit bereit. Niemand soll sagen

können, ich wäre guten Argumenten gegenüber nicht aufgeschlossen.« Er wandte den Blick ab.

»Sean?«
    Legrange wirkte zufrieden. »Ich schließe mich dieser Auffassung an.«
    Rhodan erhob sich, ganz der Stratege und Feldherr, der den kommenden Angriff erläuterte. »Die

einzige Aussicht auf Erfolg verdanken wir ES - als hätte die Superintelligenz schon vor Langem

gewusst, dass sie selbst den Grundstein für ihre zukünftige Rettung legen muss. Genauer gesagt

basiert mein Plan auf den Möglichkeiten der Silberkugeln ... «
     

4.
     
    Ein virtuelles Schaltfeld baute sich auf. Zunächst glomm nur ein mattes Leuchten, doch bald

festigte es sich zu scheinbar fester Materie.
    Perry Rhodan hielt den Controller in der Hand, den er von ES erhalten hatte. Er aktivierte

weitere Schaltflächen. Das Gerät, gerade so groß wie seine Hand, schimmerte im matten Weiß von

Elfenbein.
    Für einige Sekunden musterte der Terraner die Symbole, Leuchtsignale und Schriftzeichen, die

der Sprache der Mächtigen entstammten. Er atmete tief durch und ging ans Werk.
    Der Controller diente der Steuerung des Polyport-Netzes. Mithilfe dieses hochrangigen

Überrang-Geräts, das er von ES erhalten hatte, konnten fremde Stationen angewählt und manipuliert

werden.
    Rhodans Plan sah vor, zunächst einen der acht Handelssterne des

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