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2580 - Handelsstern im Visier

2580 - Handelsstern im Visier

Titel: 2580 - Handelsstern im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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der Gräueltaten der

Vatrox, teilweise aber auch, weil die Terraner ihr die erste echte Alternative boten. Was sie

seither erlebt hatte, öffnete ihr die Augen für die Möglichkeiten des Kosmos jeden Tag ein

bisschen mehr.
    »Ich habe einen Teil meines Lebens in TZA'HANATH verbracht«, sagte Sichu. »Das

Forschungszentrum ist für die Monarchie von größter Bedeutung. Sollte der Angriff gelingen, würde

das unsere Gegner hart treffen. Ich habe Perry Rhodan im Vorfeld einige Informationen gegeben.«

Sie wandte sich dem Terraner zu. »Dass du sie allerdings derart nutzen willst, überrascht mich.

Du könntest ebenso gut in den Vorhof des Sternenabgrunds spazieren und dem Wächter der schwarzen

Ewigkeit waffenlos gegenübertreten.« Sie räusperte sich. »Entschuldigt bitte. Eine alte Sage

meines Volkes.«
    »Wir verstehen, was du damit ausdrücken willst«, versicherte Rhodan.
    »TZA'HANATH besteht aus acht Handelssternen«, erklärte Sichu. »Alle sind selbstverständlich in

der Hand der Monarchie und werden gut bewacht. Es gibt Hunderte oder gar Tausende Schlachtlichter

in der Nähe.«
    Rhodan lächelte kaum merklich und verströmte eine Aura der Gelassenheit und Zuversicht. So

kannte Betty ihn von früher - vielleicht mit einem Unterschied: Sein Charisma hatte sich noch

verstärkt.
    Kein Wunder bei allem, was sie stichwortartig über sein Leben seit ihrem eigenen Tod erfahren

hatte. Als Teil der Superintelligenz hatte Betty einiges davon direkt miterlebt, etwa als ES

unter der großen Verwirrung infolge des DORIFER-Schocks litt. Es war auch für den

Bewusstseinspool in der Superintelligenz eine entsetzliche Zeit gewesen.
    Rhodan sah die Versammelten der Reihe nach an, und Betty folgte seinen Blicken. Das Konzept

Lloyd/Tschubai kannte sie natürlich, ebenso Icho Tolot, der von einem Jaranoc begleitet

wurde.
    Daneben saß der Administrator des Stardust-Systems, Timber F. Whistler. Betty drang nicht

bewusst in dessen Gedankenwelt vor, doch sie konnte die Aufregung des Administrators deutlich

spüren. Er hielt mühsam massiven Widerspruch zurück, aber nur, weil er auf einen günstigen

Augenblick wartete. Rhodan würde es nicht leicht haben, ihn von seinen Absichten zu

überzeugen.
    Mit Miranda Fishbaugh und Eritrea Kush gesellten sich zwei Pilotinnen von Silberkugeln in die

Reihe der Anwesenden, die Betty schon von Talanis kannte.
    Neben den beiden Frauen stand Sean Legrange; er bekleidete den Posten des

Verteidigungsminister des Stardust-Systems und war der einstige Adoptivsohn des Administrators.

In Wirklichkeit verbarg sich hinter Sean Legrange ein von ES programmierter

VARIO-1000-Roboter, der eine pseudovariable Kokonmaske trug und damit seine gesamte Umgebung über

viele Jahre hinweg getäuscht hatte.
    Betty selbst saß zwischen Vizeadmiral Stuart Lexa und dem Sha'zor Murkad, dessen Katzenaugen

mit den geschlitzten Pupillen in der hellbraunen, ledrigen Gesichtshaut rot leuchteten und nie

zur Ruhe kamen. Aufmerksam huschte sein Blick umher, keine Einzelheit schien ihm zu entgehen.
    Außerdem nahmen noch Fyrt Byrask, der Staubreiter Gromrakh und der Essa Nur Lar'zer an der

Besprechung teil. Auch diese hatte Betty bereits kennengelernt, als sie gemeinsam die Psi-Energie

der Sonde in MIKRU-JON freigesetzt hatten. Lag das tatsächlich erst wenige Stunden zurück?
    Niemand unterbrach die Stille. Jeder wartete auf Rhodans nächste Worte.
    Dieser saß scheinbar entspannt zurückgelehnt im Sessel. »Acht Handelssterne, wie Sichu richtig

sagt. Auch teilte sie mir mit, dass wir in TZA'HANATH einen Weg finden könnten, gegen das

Feuerauge vorzugehen, das das Solsystem bedroht.«
    »Falls es überhaupt eine solche Möglichkeit gibt«, fügte die Ator hinzu. Betty kam es vor, als

würden die goldenen Linien in ihrem Gesicht intensiver leuchten als zuvor. Ob es ein Zeichen

ihrer inneren Aufregung war?
    »Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür«, sagte Rhodan. »Das genügt mir. Oder sieht

es jemand anders?«
    »Absolut nicht.« Betty war selbst überrascht, als sie zu reden begann. Es war sonst nicht ihre

Art, sich derart unbedacht zu äußern, doch in diesem Fall drängte es sie zu sehr - und sie wollte

dem Administrator zuvorkommen, dessen Widerspruch sicher nicht mehr lange auf sich warten

ließ.
    »Selbstverständlich liegt mir Terra am Herzen, aber auch unabhängig davon wäre es ein

gewaltiger militärischer Erfolg, TZA'HANATH zu

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