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2580 - Handelsstern im Visier

2580 - Handelsstern im Visier

Titel: 2580 - Handelsstern im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Forschungszentrums TZA'HANATH

ausfindig zu machen und diesen anzuwählen. Danach wollte er den Controller nutzen, um dort einen

Transferkamin auf Empfang zu schalten und eine Passage von NEO-OLYMP aus zu programmieren.
    Auf diese Weise konnten Rhodans Einheiten direkt ins Herz der feindlichen Macht einfliegen und

die dort versammelten Truppen der FrequenzMonarchie überraschen.
    Hoffentlich.
    Als erstes Etappenziel sollte in diesem Polyport-Hof ein Brückenkopf gebildet werden, von dem

aus sie weiter operieren konnten. Der Aktivatorträger gab sich dabei keinen Illusionen hin. Ihnen

stand ein harter Kampf bevor, aber das Risiko lohnte sich, davon war er nach wie vor überzeugt.

Auch Sichu Dorksteiger hatte es ihm noch einmal bestätigt.
    Er berührte einige der Symbole auf der holografischen Schaltfläche, arbeitete sich so ins Netz

der Polyport-Höfe vor. Die Bedienung erfolgte zum Teil intuitiv und selbst erklärend.
    Die grundlegenden Funktionen hatte ihm ein Halbspur-Changeur erklärt, ehe er gestorben war.

Mit Grauen erinnerte sich Rhodan an den entsetzlichen Überfall der Darturka auf die Endlose

Stadt, durch den die zurückgezogen lebenden Halbspur-Changeure faktisch ausgerottet worden waren.

Die kleinen Humanoiden hatten das Polyport-Netz seit vielen Jahrtausenden beschützt - bis die

Frequenz-Monarchie wieder auf den Plan getreten war.
    Es fiel Rhodan leicht, die Höfe des Forschungszentrums auszuwählen. Die Anzeige bestätigte,

dass sie vorhanden waren, mehr jedoch nicht. Der Terraner konnte sie nicht anwählen oder

auf einen der Transferkamine zugreifen.
    Wieder und wieder versuchte er es. Auf den acht Handelssternen existierten jeweils Dutzende

von Gegenstationen, die in akribischer Genauigkeit in den Speicherlisten des Controllers

auftauchten. Zu keiner konnte er eine Verbindung herstellen.
    Er desaktivierte die Schaltflächen, startete die Steuereinheit neu und wählte einen anderen

Zugangsweg, doch erneut blieb es erfolglos. Er vermochte aus der Ferne nichts zu aktivieren.
    »Enttäuscht?«
    Die weibliche Stimme riss Rhodan aus der Konzentration. Ihm war, als tauche er wieder in die

Realität ein. Er benötigte einen Augenblick, um sich bewusst zu machen, dass er sich in

MIKRU-JONS Zentrale befand. Der Obeliskenraumer stand in der Nähe der Transferkamine des

Polyport-Hofs NEO-OLYMP auf dem Transferdeck.
    »Halbwegs«, antwortete der Terraner auf Mikrus Frage.
    Rhodan warf einen beiläufigen Blick auf das Chronometer - 19.46 Uhr Ortszeit Stardust City am

8. Mai 1463 NGZ.
    Die Besprechung im Leitstand der Felsennadel lag erst wenige Stunden zurück. Die Piloten der

Silberkugeln standen sämtlich bereit, in den Einsatz zu fliegen; ihre Schiffe waren mit

stardust-terranischen Militäreinheiten bemannt worden.
    Nun sah es nicht mehr so aus, als könne die Aktion wie geplant starten. Der Plan scheiterte

schon an der einfachsten Voraussetzung.
    Genauer gesagt: Plan A war gescheitert.
    Also wurde es Zeit, die Alternative vorzubereiten.
    Selbstverständlich hatte Rhodan von Anfang an ins Kalkül gezogen, dass die Anwahl der

feindlichen Polyport-Höfe scheitern könnte.
    Schließlich war es auch den Terranern mit gewisser Unterstützung von ES in der Milchstraße

gelungen, die Höfe gegen übergeordnete Controller zu sperren. Die Frequenz-Monarchie besaß

Steuergeräte der Stufe C - kein Wunder also, dass sie sich auf dieselbe Weise absicherten.
    »Wir müssen die Piloten der Silberkugeln informieren«, fuhr Rhodan fort. »Stell bitte eine

Funkverbindung zu Captain Eritrea Kush in Kugel E her.«
    Mikru stand eine Sekunde völlig starr und schaute ins Leere. »Schon geschehen«, sagte sie

dann. »Du kannst sprechen.«
    Rhodan identifizierte sich und erhielt eine Klarmeldung. »Es gibt eine entscheidende Änderung.

Die Aktion wird abgebrochen.«
    »Abgebrochen?«, wiederholte Eritrea. »Bitte bestätigen!«
    »Sofortiger Abbruch.« Er nannte einen Identifizierungskode und sandte zusätzlich ein

positronisch verschlüsseltes Signal, das seine Identität ein weiteres Mal bestätigte. »Teil es

den anderen Piloten und Pilotinnen mit. Ich melde mich so bald wie möglich wieder bei dir. Alle

Silberkugeln bleiben bemannt und abflugbereit.«
    »Verstanden.«
    Rhodan unterbrach die Verbindung und drehte sich zu Mikru um, doch der Avatar war

verschwunden.
    Noch ehe er die nächsten Schritte einleiten konnte, traf eine Meldung über Polyport-Funk ein.

Als

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