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2581 - Wunder in Gefahr

2581 - Wunder in Gefahr

Titel: 2581 - Wunder in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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kleinere Durchbrüche gelangen.
    »Von einer abgeschlossenen Wiederinstandsetzung kann nirgends die Rede sein, und nichts davon

wäre für sich gesehen spektakulär«, sagte sie zu Oberleutnant Klu-Ntsen DiAchal. »In Summe bin

ich jedoch geneigt, eine Art zwischenzeitliche Trendumkehr anzunehmen.«
    »Ihr bringt wieder mehr Aggregate zum Laufen?«
    »Minimal. Ansatzweise. Nagle mich nicht darauf fest - aber aufgrund meiner Berechnungen würde

ich mich zur Prognose hinreißen lassen, dass wir tendenziell eine Art >lichten Moment<

erleben.«
    »Den wir deiner Meinung nach ausnutzen sollten.«
    »Das ist richtig.« Zorva, eine stämmige Terranerin, war von so knochentrockenem Charakter,

dass es zuweilen staubte. »Zumal der Gesamttrend in die Gegenrichtung weist.«
    »Sozusagen eine allerletzte Ruhe vor dem großen Sturm?«
    »Sozusagen.«
    »Wie weit sind die Reparaturen gediehen?«
    »Nicht sehr weit, nach Flottenstandard keineswegs ausreichend. Trotzdem könnte es sich als

fatal erweisen, länger zuzuwarten. Salopp ausgedrückt: Viel besser als jetzt wird's nimmer. Nur

noch schlechter.«
    Klu-Ntsen zauderte nicht. »An alle: Startvorbereitungen einleiten!«
    Obwohl sie ihrer Diva rückhaltlos vertraute, wenn es um Tabellenkalkulationen ging, fragte sie

via Dialogfunk nach: »Wie lange, schätzt du, hält die relative Flaute an?«
    »Sekunde, ich aktualisiere meine Daten.«
    Zorva rief Dutzende Holoblöcke auf und verschob sie mit derart blitzschnellen Handbewegungen,

dass sich der Vergleich mit einem Jongleur in Zeitraffer aufdrängte.
    »Erspar uns die Details«, baute Klu-
    Ntsen vor. »Können wir es bis zum Transferdeck schaffen?«
    »Wenn wir die Restdistanz mit Maximalgeschwindigkeit überbrücken - ja. Das Risiko ist,

angesichts des Zustands unserer Fahrzeuge, kriminell hoch. Ich kann daher nicht umhin, dich

darauf hinzuweisen, dass wir im Begriff stehen, eine Reihe von Flottenvorschriften zu missachten,

namentlich die Paragrafen ...«
    »Kein Wort mehr. Wir starten!«
    *
    Es war ein wahrer Höllenritt, den die Piloten der Shifts und Gleiter hinlegten, allen voran

Kar a Juna mit seinem »Blonden Schwan«.
    Golo Serendipitus büßte viele Sünden ab, bis er wieder festen Boden unter die Füße bekam.

Nachdem sie knieweich ausgestiegen waren, boxte er seinem marsianischen Kameraden an die

Schulter. »Hut ab, Sandzwerg! Du hast tatsächlich einen Hauch Ahnung von deinem Job.«
    »Solch hohes Lob aus derart berufenem Munde ... «
    »Hübsch geräumiges Wohnzimmer«, wechselte Golo das Thema, um seinen Ruf als Lästermaul nicht

noch weiter zu ruinieren. »Aber geschmacklos protzig eingerichtet.«
    Die riesige domartige Halle wies einen Basisdurchmesser von rund zehn Kilometern auf bei etwa

vier Kilometern lichter Höhe. Die vier Transferkamine waren in gewohnter Weise als energetische,

bläulich glimmende Röhren ausgeführt.
    Allerdings erreichten sie in diesem Transferdeck einen Durchmesser von fünfhundert Metern,

waren bis zu zwei Kilometer lang und hatten ihre Eingangsöffnung beim freien Platz im Zentrum der

Kuppelhalle. Dessen Mittelpunkt wiederum bildete der 4000 Meter durchmessende Hauptschacht, aus

dem der Stoßtrupp soeben gekommen war.
    »Banause. Nimm dir ein Beispiel an unserem gnomenhaften, permanent sonnigen Freund! Der

grinst, als fühle er sich hier richtiggehend heimisch.«
    *
    In der Tat betrat Akika Urismaki gewissermaßen vertrautes Terrain, trotz der ungewohnten Größe

des Transferdecks und der merkwürdigen Aufbauten ringsum, die ihm schon beim Erstbesuch

aufgefallen waren.
    Manche waren nur kniehoch, andere ragten steil empor wie Stelen oder Stalagmiten. Sie

entstammten offenkundig unterschiedlichsten Baustilen und Epochen.
    Zierliches Schmuckwerk umwucherte klobige Arbeitsmöbel. Die in PolyportHöfen üblicherweise

blaugrau-silbernen Teile hatten hier rubinrote Pendants. An vielen Stellen entsprach die

Linienführung nicht dem gängigen weichen Design ohne deutliche Ecken und Kanten, sondern war

bizarr gezackt.
    Während die Soldaten und Kampfroboter das Areal sicherten, machte sich Akika an die Arbeit.

Mittels seines Controllers versuchte er, Zugriff auf die Anlagen zu erhalten.
    Nichts geschah. Die Kamine blieben blockiert.
    Was er durchaus erwartet hatte. - Auch Perry Rhodan war es neulich nicht besser ergangen.

Dieser Bereich des Handelssterns war desaktiviert, aus welchen Gründen auch immer.
    Aber Akika gab nicht auf. Er

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