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2581 - Wunder in Gefahr

2581 - Wunder in Gefahr

Titel: 2581 - Wunder in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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des Handelssterns?«
    Nachdem ihre Begleiter nicht gerade in Ovationen ausbrachen, fügte sie hinzu: »Na, kommt.

Oberhalb der grobporigen Übergangszone zum hohlen Herzen des Handelssterns sind es nur mehr knapp

fünfundzwanzigtausend Höhenmeter.«
    *
    Sergeant Girlen Chetuphoy verschlief den Aufstieg.
    Die paar Stunden Auszeit durfte sie sich gönnen. Ihre Patientin litt unter keinerlei

bedenklichen Nachwirkungen der visionären Entrückung nach Wanderer.
    Girlens SERUN weckte sie, als das Ziel erreicht war. Sie erinnerte sich nicht an irgendwelche

Träume. Das war gut so.
    Die Halle erreichte die Ausmaße eines Hangars für Korvetten. Bei annähernd ovaler Grundfläche

von, grob geschätzt, siebenhundert mal dreihundert Metern erreichte sie eine lichte Höhe von

circa hundert Metern. An den rauen Wänden gab es unzählige Schlupflöcher, Hohlräume und

Nischen.
    Waagrecht entlang des Hallenbodens verlief eine bläulich schimmernde, energetische Röhre, rund

sechshundert Meter lang, mit einem Durchmesser von fünfzig Metern. Wie bei einem »normalen«

Transferdeck verblasste die Röhre im Hintergrund, als führe sie von da an durch den Hyperraum

weiter.
    Routiniert sicherten die Raumsoldaten die Umgebung. »Und jetzt?«, fragte Girlen.
    »Jetzt sehen wir mal«, sagte Diamond. Sie zückte ein handtellergroßes, elfenbeinfarbenes

Gerät: ihren Controller der Klasse A. »Heureka! Wie schön, wenn ausnahmsweise etwas sofort

funktioniert!«
    Genau wie bei Perry Rhodans Versuchen, erläuterte sie, wurden die möglichen Verbindungen

aufgelistet. Zwanzigtausend für die Scheibenwelten - und noch ein paar mehr. Deutlich mehr.
    »Mindestens eine davon führt, wenn ich die Symbolgruppen richtig ablese, in den

Zentrumskörper.«
    »Dann nichts wie rein«, sagte Girlen, aufgekratzter, als sie sich fühlte.
    *
    Gegen die Frustration, die sich bald darauf breitmachte, kannte Girlen keine Medizin.
    Im Flottenhandbuch, das sie auswendig konnte, stand für solche Fälle: An den

Widerstandsgeist der Beteiligten appellieren. Historische Beispiele zitieren. Das Positive

herausstellen, erreichbare Nahziele klar benennen.
    Mhm.
    Na, schnell erreichbar war in TALIN ANTHURESTA, diesem schauderhaft archaischen Behemoth

voller gigantomanischer Architektur, überhaupt nichts. Positiv herausstellen ließ sich nur, dass

sie noch nicht attackiert worden waren.
    Historische Beispiele? Ha! Was sollte Girlen anführen?
    Dass Mondra Diamond relativ heil aus einem Chaotender herausgekommen war? Dass sie und Perry

Rhodan sogar der negativen Superintelligenz KOLTOROC, dem regionalen Oberbefehlshaber der

Terminalen Kolonne TRAITOR, getrotzt hatten?
    Große Siege, gewiss. Aber wie viele Unwichtige, Unbedarfte, deren Namen nur in einer Fußnote

der Flottenchronik erwähnt wurden, wie viele Leute wie sie waren auf der Strecke geblieben?
    Girlen sah von einem ihrer Mitstreiter zum anderen. »Machen wir uns nichts vor«, sagte sie.

»Wir sind auf ganzer Linie gescheitert - und nicht wesentlich gescheiter geworden dabei.«
    Die Rückmeldung, die Mondra Diamond erhalten hatte, als sie den Transferkamin auf die

Zentralkugel justieren wollte, war unmissverständlich: »Sonderabsicherung. Zugang zum

angewählten Gebiet wird nicht gewährt, Controller der Klasse C erforderlich.«
    Ein solches Gerät, und damit die nötige Autorisierung, hatte niemand von ihnen.
    »Wir haben unser Möglichstes getan. Ich gebe zu, am Ende meiner Weisheit zu sein«, sagte

Diamond. Sie streichelte Ramoz, der sich an ihre Waden schmiegte, als suche er Schutz bei

ihr.
    »Vielleicht haben ja Akika Urismaki und seine Leute mehr Erfolg«, sagte Girlen.
    Es klang so lasch, wie es sich anfühlte.
     

11.
    Besser als Rhodan
     
    Die Männer und Frauen der Gruppe Urismaki hätten, vor die Wahl gestellt, nur zu gern mit ihren

Kollegen vom anderen Kommandotrupp getauscht.
    Sie hingen fest, buchstäblich außer Gefecht gesetzt durch das Versagen ihrer Technik und die

immer unerträglicher werdende Mattigkeit. Tagelang kämpften sie, jeder auf seine Weise, darum,

einen Rest von Selbstkontrolle und Zuversicht zu bewahren.
    Schließlich ergab sich eine winzige Chance, ihr Ziel doch noch zu erreichen. Der Anstoß dazu

kam von Zorva la Diva.
    Als Logistikspezialistin koordinierte Leutnant Thareia Zorva die unzähligen, bisher weitgehend

vergeblichen Reparaturarbeiten. Sie wurde hellhörig, als an fast allen »Baustellen« gleichzeitig

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