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2585 - Der Tanz der Vatrox

2585 - Der Tanz der Vatrox

Titel: 2585 - Der Tanz der Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Schirm der Kriegsordonnanz verfärbte sich, wölbte sich, aber er hielt.
    Noch.
    Der Schirm des Verräters brach zuerst zusammen. Er zerplatzte im Feuer der Strahler des Vatrox und der Ordonnanz. Dainar stieß einen Triumphschrei aus.
    Vastrear drehte sich wortlos um, zielte auf die Kriegsordonnanz und feuerte. Der Energiestrahl gab dem angeschlagenen Aggregat den Rest.
    Dainar zerplatzte.
    Vastrear stand noch lange starr da.
    Die Darturka zogen sich respektvoll zurück, sobald sie sich versichert hatten, dass dem Frequenzfolger keine Gefahr mehr drohte. Sie glaubten, Vastrear trauere um seine Kriegsordonnanz.
    Aber der Vatrox dachte an Equarma, spürte den Vamu-Kerker, der gegen seine Brust drückte, gegen sein Herz. Sie war wieder sein. Und Equarma würde wieder leben. Er würde ihr Vamu und die Spitze des Fingernagels hüten, der in seinem Fleisch abgebrochen war. Die Gen-Probe, die sie ihm auf diese Weise übergeben hatte. Eines Tages würde er Equarma wieder ins Leben zurückholen.
    Niemand konnte ihn verraten.
    Die Zeugen waren tot, bis auf einen. Unsichtbar und doch existent.
    Er horchte in sich hinein. Da war Stille. Und da war noch etwas: Furcht, die nicht die seine war. Es war die Angst der Induktivzelle. Sie fürchtete ihn, hatte gehofft, dass er sie vergessen würde, wenn sie sich nur vor ihm verbarg. Wie ein Kind, das glaubte, man könne es nicht mehr sehen, wenn es sich selbst beim Spiel die Augen zuhielt.
    Wie töricht.
    Vastrear hatte sie nicht vergessen. Doch er musste sie nicht fürchten. Die Induktivzelle wusste um Equarma - aber sie hatte keine Möglichkeit, ihr Wissen mitzuteilen.
    Ihr Wissen würde sterben. Eines Tages.
    Für immer.
    Und Vastrear würde wiederauferstehen und leben, zusammen mit Equarma.
    Für immer.
    Epilog Satwa
    Sinnafoch legte den Strahler weg. Er hatte die Waffe längst gesenkt, während er Vastrear gelauscht hatte.
    Der Strahler entglitt achtlos seinen Fingern, kam auf dem Boden des Labors zu liegen, neben der rechten Hand Vastrears. Ein schneller Griff hätte Vastrear genügt, um Sinnafoch nun seinerseits zu töten.
    Sinnafoch stand auf und wandte sich an das Dutzend Darturka, das vor Stunden in das Labor gestürmt war, um den Statthalter VATROX-DAAGS zu schützen.
    Die Kolosse hatten der Erzählung Vastrears gelauscht. Satwa hatte noch niemals Darturka gesehen, die so unsicher waren. Was sie gehört hatten, hatte ihre Welt erschüttert. Sie würde nie wieder sein wie zuvor.
    Ein Segen?
    Ein Fluch?
    Eher Letzteres, vermutete Satwa. Wer nichts wusste, starb. Ja. Aber wer zu viel wusste, wurde seines Lebens nicht mehr froh.
    »Führt ihn ab!«, befahl Sinnafoch.
    »Wohin, Frequenzfolger?«, fragte der Anführer der Darturka.
    »In seine Kabine. Aber seid vorsichtig. Vastrear darf nichts geschehen. Auch nicht durch eigene Hand, verstanden?«
    »Ja, Frequenzfolger!«
    Die Darturka halfen Vastrear auf und führten ihn aus dem Labor. Der Vatrox ließ sich willig leiten. Er erinnerte Satwa an einen Ausschuss-Klon. Äußerlich gelungen, aber tatsächlich nur mit rudimentären Geisteskräften ausgestattet.
    Sinnafoch wartete, bis sich die Tür des Labors hinter Vastrear geschlossen hatte, dann ging er zur Leiche Kruupers.
    Er beugte sich über den Okrivar und blickte einige Augenblicke lang durch den schmalen Sichtstreifen des Helms in das Gesicht des Toten.
    »Satwa?«
    »Ja?«
    Sinnafoch erhob sich. »Kümmere dich um ihn. Finde heraus, wie Okrivar mit ihren Toten verfahren. Arrangiere das Ritual für ihn. Ich ...«
    Ein Anruf unterbrach den Vatrox. Ein lebensgroßes Holo entstand vor Sinnafoch. Es zeigte einen Vatrox der Zentralebesatzung TZA'HANATHS.
    »Was gibt es?«, herrschte Sinnafoch den Offizier an. »Ich habe aufgetragen, dass ich nicht gestört werden will!«
    »Ich bitte dich, sofort in die Zentrale zu kommen. Besondere Umstände erfordern ... «
    »Was ist?«
    »Ich zeige es dir.«
    Der Offizier verschwand, als das Holo wechselte. Es zeigte Schlachtlichter, eine Flotte, die sich im Raum versammelte.
    Satwa wusste sofort, um was für Schiffe es sich handelte: Es war die Flotte, die Sinnafoch zur Offensive zusammenzog.
    Sie wurde angegriffen.
    Die Angreifer hatten riesige Schiffe. Ihre Form erinnerte an die Stümpfe von Kegeln - und sie waren in der Überzahl.
    Keine Kugelraumer, sondern Kegelstümpfe. Tausende!
    Keine Terraner, sondern Jaranoc.
    Jaranoc, die Kämpfer VATROX-VAMUS.
    Ihre Stunde hatte geschlagen.
     
    ENDE

Der mörderische Konflikt zwischen Sinnafoch

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