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2595 - Wanderer am Scheideweg

2595 - Wanderer am Scheideweg

Titel: 2595 - Wanderer am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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sie jemals zu einer Lösung kommen würden.
    Der saphirblaue Lichtschein nervte gehörig. Hatte er ihn anfänglich als angenehm empfunden, so hätte er nun viel Geld für Tageslichtverhältnisse gegeben.
    Was tat er hier? Warum trieb es ihn immer wieder in diese Halle? Er hatte andere Aufgaben zu erledigen; immerhin war er Administrator des StardustSystems und verantwortlich für Wohl und Wehe seiner vielen Millionen Bewohner.
    Whistler betrachtete eine der Kartuschen, dann noch eine. Er drehte eine Runde. Dann kam erneut eine. Immer wieder wanderte er umher, unruhig und gespannt.
    Das Zugangstor öffnete sich. Fünf Techniker, die ihm vage bekannt vorkamen, lösten ihre Kollegen ab. Allesamt hatten sie graue und müde wirkende Gesichter. Der Getränkeroboter wuselte von einem zum anderen Mitglied des wissenschaftlichen Personals, um bald wieder in seiner Dockstation zu verschwinden und eine neue Ladung Kaffee zu trinken.
    Er hielt es nicht mehr aus! Er musste den Raum verlassen, frische Luft tanken. Sich ins Gras setzen. Zusehen, wie Käfer und die hiesigen, zehnbeinigen Ameisen über seine Hände krabbelten. Den Kopf in den Nacken legen und die Severin-Schwertvögel bei ihren gewagten und atemberaubenden Flugmanövern zu beobachten. Das verwirrende Geflatter der von Terra importierten Zitronenfalter verfolgen, die sich hier so wohlfühlten und so rasch vermehrt hatten, dass sie in manchen Regionen des Planeten zu einer wahren Plage geworden waren ...
    Whistler betrachtete eine der Kartuschen. Sie zeigte einen stilisierten Schmetterling mit Spiralzeichnungen auf den Flügeln. Das Symbol stand zweifelsohne für ES. Wenn er diese Bilder doch bloß in Relation zu den derzeitigen Geschehnissen bringen könnte!
    Er massierte sich müde die Schläfen - und stutzte.
    Das Aussehen des Schmetterlings veränderte sich!
    »Strunz! Bam-Shabel!« Die beiden Wissenschaftler, in seinen Augen ganz besonders prägnante Exemplare der Gattung »Homo Eierkopf«, kamen mit wehenden Mänteln herbeigeeilt. Es waren zwar Kameras auf jede einzelne Kartusche gerichtet; dennoch wollte Whistler bestätigt wissen, dass ihn seine Augen nicht trogen.
    »Seht ihr, was ich sehe?«, fragte er die beiden Männer, die einen Größenunterschied von fast einem Meter aufwiesen.
    »Eine von mehreren Schmetterlingskartuschen«, dozierte der lange und gleichermaßen dürre Bam-Shabel. »Symbolisch sind die Bilder mit ES in Verbindung zu bringen und nach der Theorie meines nicht sonderlich geschätzten Kollegen Strunz ein markanter Hinweis auf jenen Zeitpunkt, da sich die Superintelligenz sozusagen verpuppen und in den Zustand einer Materiequelle übergehen wird ... «
    »Und das Bild verändert sich soeben«, sagte der Kleinere tonlos.
    »... und das Bild verändert sich eben ... wie bitte?« Bam-Shabel drohten die Augen aus den Höhlen zu fallen. Mit einem Arm stützte er sich am Kopf seines Kollegen ab, um nicht umzukippen. »Das darf nicht sein, das ist gegen jegliche Vorschrift ... Ken ... sag doch was!«
    Ken Strunz, der Kleinere, rang mit den Worten. Er beließ es dabei, nichts zu sagen. Wie sein Kollege und Timber Whistler verfolgte er die Veränderungen an dieser einen Kartusche mit offenem Mund.
    Der Schmetterling verblasste, bis nur noch zwei der gegenläufig drehenden Feuerradspiralen übrig blieben, die den Flügeln ihr markantes Aussehen gegeben hatten. Beide wurden größer, wuchsen den drei Betrachtern förmlich entgegen - und überlagerten einander in einem mehrere Minuten andauernden Prozess.
    »Beide Spiralgebilde besitzen insgesamt sechzehn Ausläufer«, sagte Bam- Shabel nachdenklich.
    Hat die Zahl eine Bedeutung?, überlegte Whistler.
    Es waren gerade diese Details, die eine Interpretation der Kartuschenbilder so sehr erschwerten. Manchmal war es so, dass selbst die winzigsten Kleinigkeiten bei einer Deutung berücksichtigt werden mussten. Bei anderen der rätselhaften Kartuschen-Zeichnungen stand eindeutig die Symbolkraft im Vordergrund.
    Whistler dachte an Perry Rhodan. Wie oft mochte der Unsterbliche die Superintelligenz ES angesichts ihrer Geheimniskrämerei schon verflucht haben?
    »Der frei gebliebene Kreis im Inneren ... er verfärbt sich«, merkte Ken Strunz an, »hin zu einem Blassblau.«
    »Unfug, werter Kollege! Es handelt sich eindeutig um ein blasses Hellblau. Du solltest dich ein wenig mit der Additiven Farbmischung beschäftigen ... «
    »Und du mit der Subtraktiven Farbmischung ... «
    Whistler achtete nicht auf die

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