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2597 - Hyperkaelte

2597 - Hyperkaelte

Titel: 2597 - Hyperkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Sonne Andury-Aphanur in der Diktyon vorgelagerten Kleingalaxis Kyon Megas. Betty wusste, dass dies die Wohnwelt der Halbspur-Changeure gewesen war, seit sie die Raumfahrt aufgegeben hatten.
    Akika Urismakis Volk hatte schreckliche Erfahrungen sammeln müssen und sich deshalb zu diesem Schritt entschlossen, um sicher zu sein vor Kriegen und Gewalttaten zwischen den Sternen. Die Halbspur-Changeure transportierten die Technologie eines Polyport-Hofes nach Markanu, zogen in die dort verwaiste Endlose Stadt und kontrollierten das Polyport-Netz, boten danach friedlichen Völkern die Chance, das Netz zu nutzen.
    Trotz ihrer Isolation holte sie schließlich genau das ein, vor dem sie geflohen waren - als die Frequenz-Monarchie erwachte, eroberte sie in einem blutigen Feldzug die Polyport-Höfe des Netzes. Die Halbspur-Changeure zahlten für ihre Gewaltlosigkeit den höchstmöglichen Preis: Es verschwand aus dem Leben und der Geschichte.
    »Ausgerechnet Markanu?«, fragte Betty. »Hatte deine Welt eine besondere Affinität zu Wanderer?«
    Akika Urismaki zögerte. »Es gab dort den Polyport-Hof, aber das gilt nicht ausschließlich für Markanu. Aber ... « Er brach ab, als müsse er selbst nachdenken.
    »Aber was?«, drängte die Altmutantin. Einerseits waren die Informationen, die sie auf diesem Weg unverhofft erhielt, vielleicht sehr wertvoll - andererseits konnte sich jeder Zeitverlust als verhängnisvoll erweisen. Der ständige Wechsel der Scheibenwelt und des vollständigen
    Planeten hielt an, nach wie vor blieb Talanis stabil, und die Nebelkuppel lichtete sich immer weiter. Wohin dieser Prozess führte, vermochte niemand zu sagen.
    »Es passt zu den ungewöhnlichen Berichten, die ich von meiner Heimat erhalten habe«, sagte Akika Urismaki schließlich. »Mir ist selbst keine Zeit geblieben, darüber nachzudenken. Im einen Augenblick spreche ich mit Major Lethem Shettle in ESHDIM-8 - im nächsten untersuche ich die Auswirkungen der Explosion, die die Hülle beschädigt hat ... «
    »Komm zur Sache«, bat Eritrea wesentlich freundlicher, als es Betty noch möglich gewesen wäre.
    »Schon gestern wurden besondere Aktivitäten von Markanu gemeldet! Eine Einheit aus Maahks und Terranern ist zur Befreiung des Polyport-Netzes nach Kyon Megas vorgestoßen. Von meiner Heimat meldeten sie, dass sich dort ohne eigenes Zutun eine Transferkamin-Verbindung geöffnet hat! Über diese Verbindung fließt von der dortigen Sonne nicht näher bestimmbare Hyperenergie in großer Menge ab.«
    »Von der Sonne«, wiederholte Betty. »Dort befindet sich doch der Korpus der toten Superintelligenz APHANUR?«
    Der Halbspur-Ingenieur bestätigte. »Es sieht so aus, als würde etwas ebendiesen anzapfen. Wohin es fließt, wissen wir nicht.«
    »So?«, fragte Betty. Ihr kam sofort ein Verdacht. Es passte wunderbar zusammen. Etwas - jemand - zapfte APHANURS Korpus an, genau wie ES die Leiche von ARCHETIM im Solsystem als Energielieferant benutzte. Als eine von vielen Quellen für die Energie, die die Superintelligenz zum Überleben benötigte ...
    »Wo siehst du den Zusammenhang damit, dass deine Welt immer wieder mit Wanderer den Platz wechselt?«, fragte Eritrea.
    »Die abfließende Hyperenergie zieht etwas nach sich«, antwortete Akika Urismaki. »Oder besser gesagt: Sie zieht etwas mit sich. Nämlich Markanu selbst! Alles dort wird seltsam transparent. Die Beobachter vergleichen es mit einem extrem verlangsamten Entmaterialisierungsprozess.«
    Betty nickte. So, wie sie es verstand, saugte ES über das Polyport-Netz Hyperenergie aus APHANURS Leiche und riss dabei den Planeten Markanu in einem bizarren Prozess mit. Ob gewollt oder ungewollt, stand auf einem anderen Blatt.
    Gewollt oder ungewollt ...
    Wieder dachte Betty an das, was sie glaubte erhascht zu haben, als sie mit der Superintelligenz verbunden gewesen war. Einen Eindruck von etwas, das mehr war als nur der unbedingte Wunsch zu überleben angesichts einer mörderischen Hyperkälte ...
    Doch sie konnte es nicht greifen! Es war, als entglitt diese Information ihrem Verstand, sobald sie darauf zugreifen wollte. Die Altmutantin fühlte jedoch instinktiv, dass Markanu und der Wechsel mit Wanderer einen Teil des Puzzles bildete, das zum Verständnis führen würde.
    Der Halbspur-Changeur sandte ein Paket mit allen Daten zu seiner Heimatwelt und der Endlosen Stadt, ehe sie die Funkverbindung unterbrachen.
    »Auswertung komplett«, meldete sich die Kunststimme des Silberkugel-Rechners. »Unter

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