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2597 - Hyperkaelte

2597 - Hyperkaelte

Titel: 2597 - Hyperkaelte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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durchdringen, hätte es den Captain töten müssen.
    Doch was auch dahintersteckte, es spielte momentan keine Rolle. Geschichten austauschen konnte man nach dem Weltuntergang. Sofern jemand lebte, der einem zuhörte.
    »Der Widerstand ist heftiger als zunächst angenommen«, sagte LeLoub. »Es gibt Todesopfer. Wir benötigen Verstärkung.«
    »Deine Position?«
    »Ich übermittle einen Datensatz.«
    Shettle erhielt ihn gleichzeitig; die Truppen in ESHDIM-5 standen in der Nähe des dortigen Transferdecks. Über die Gesamtlage und Verfügbarkeit seiner Einheiten musste der Major keine Sekunde nachdenken. »Ich schicke dir eine Hundertschaft Posbis.«
    »Auch TARAS?«
    »Ein Dutzend steht zur Verfügung.«
    »Beeil dich. LeLoub  - Ende.«
    Shettle gab die notwendigen Instruktionen weiter. Der Kommandant der Posbis bestätigte den sofortigen Aufbruch. Die TARAS waren bereits via Transferkamin unterwegs.
    Dem Major blieb nur, seinen Leuten Glück zu wünschen. Manchmal verfluchte er die Position als Einsatzleiter. Sie war notwendig, und es gehörten eine Menge Erfahrung und Können dazu, in schwierigen Momenten den Überblick zu behalten und ebenso rasch wie effektiv zu reagieren ... aber die körperliche Inaktivität zehrte an seinen Nerven.
    Und das mehr noch als die schrecklichen Entscheidungen, die er in dieser Situation über das Wohl und Wehe der Soldaten treffen musste, die ihm anbefohlen waren. Am liebsten wäre er mit einer Waffe in der Hand höchstpersönlich zu Hilfe geeilt, um das quälende Gefühl zu vermeiden, nur zuzusehen.
    »Die Polyport-Funkverbindung nach DARASTO steht«, riss Grek 11 ihn aus seinen Gedanken.
    Shettle schaltete innerlich wieder auf die drängende Gleam-Thematik um. Wie war ihm vorhin schon klar geworden, wenn auch in anderem Zusammenhang? Es brannte an zu vielen Stellen gleichzeitig. Er nannte seinem Gesprächspartner in DARASTO seinen Namen und fiel gleich mit der Tür ins Haus: »Gibt es Schwierigkeiten mit Gleam?«
    Eine raue Stimme antwortete ihm. »Erik Theonta, und ja, es gibt Probleme. Woher weißt du davon?«
    Konteradmiral Theonta war der Senior-Kommandant der RICHARD BURTON und gleichzeitig der Kommandeur der in Andromeda stationierten Einheiten und des Stützpunkts Power Center - der wichtigste Mann, wenn es um militärische Entscheidungen der vereinten Truppen in dieser Galaxis ging.
    »Ich freue mich, dass ich mit dir direkt sprechen kann.«
    »Geschenkt«, sagte Erik Theonta ruppig. »Woher weißt du davon?«
    Shettle gab eine kurze Erklärung.
    »Dann erlaub mir eine militärisch unpräzise Aussage«, bat Theonta. »Hier ist die Hölle los.«
    »Der Planet verändert sich also tatsächlich? Was ist mit den Bewohnern?«
    Der Konteradmiral lachte rau. »Das ist wohl die einzige gute Nachricht. Schon vor einigen Stunden litten alle unter einem extremen mentalen Druck. Sogar alle Mentalstabilisierten konnten ihm nicht widerstehen. Zum Glück! Es löste bei allen einen Fluchtinstinkt aus. Jeder floh, sämtliche Einheiten rasten bis auf eine Entfernung von etlichen Millionen Kilometern von Gleam weg. Erst dort ebbte die Panik allmählich ab.«
    »Und DARASTO?«, fragte Shettle. »Was ist mit dem Polyport-Hof?«
    »Wir nahmen nichts wahr. Ob die speziellen Eigenarten des Hofs uns schützten oder ob einfach genug Raum dazwischen ist, wissen wir nicht. Wir sind 25 Millionen Kilometer entfernt vom Planeten, genau wie der Feuerring des Situationstransmitters zum Holoin-Fünfeck; das ist etwa die Distanz, in der der Druck auch in normalen Schiffen nachlässt.«
    »Gab es Verluste?«
    »Keine. Gleam hat sich inzwischen in einen diffusen Schleier gehüllt.« Theonta schwieg kurz. »Ich sehe nach ... ja, hier. Momentan fünf Umdrehungen, also eine extreme Beschleunigung der Eigenrotation.«
    »Der Planet rotiert fünf Mal pro Stunde?«, fragte Shettle ungläubig.
    »Pro Minute.«
    Damit war klar, dass nichts und niemand, das sich noch auf dieser Welt befand, überlebt haben konnte. »Also kann man nur hoffen, dass die Evakuierung tatsächlich vollständig war.«
    Grek 11 bedeutete dem Major, dass er sprechen wollte; seine Worte machten klar, dass es für ihn wichtigere Themen gab. »Lassen sich die hyperphysikalischen Messwerte deuten? Ich nehme doch an, dass ... «
    »Selbstverständlich laufen die Orter und Beobachtungen auf Hochtouren!« Erik Theonta klang, als würde er mit einem kleinen Kind reden, dem er grundlegende Verhaltensweisen des Lebens erklären musste. »Und nein, wir

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