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2599 - Der letzte Tag

2599 - Der letzte Tag

Titel: 2599 - Der letzte Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Eindruck.
    Wie Tschubai trug er weiße, weit geschnittene Kleidung und cremefarbene Stoffstiefel.
    Tschubai ...
    Rhodan hatte sich geirrt, als er vorhin in ihm das Konzept gesehen hatte. Tatsächlich stand da nun nicht mehr Lloyd/ Tschubai, sondern Ras Tschubai.
    Zumindest sahen sie so aus. Denn die Aussagen »Ich bin ES« und nun »Wir waren ES« hatten gewiss etwas zu bedeuten.
    Er tauschte einen langen Blick mit Mondra Diamond aus. Sie nickte nur.
    »Auf eure Plätze«, sagte der Terraner in die Zentrale hinaus. »Wir fliegen Wanderer an.«
    Er legte sich in den Pilotensitz, verschmolz mit dem Schiff und löste die Verbindungen mit der Sektorknospe.
    Die von der Goldblase umgebene QUEEN OF ST. LOUIS samt ihres Kapitäns Piet Rawland blieb zurück, während Rhodan MIKRU-JON auf Wanderer zulenkte.
    Fast exakt in der Mitte des Zentralozeans wölbte sich die Nebelkuppel von Talanis wie ein flacher Wattebausch. Riesige Eisschollen trieben im Ozean. Das Wasser, auf dem sie schwammen, blieb das einzige bewegliche Element dieser im Eis erstarrten Welt.
    Wären die Zerstörungen durch VATROX-VAMU nicht gewesen, hätte Ambur-Karbush wie eine Wintermärchenstadt in einem Vergnügungspark ausgesehen. Aber die Einschlagkrater und die teilweise zerstörten Häuser sprachen eine andere Sprache.
    In relativer Nähe erhob sich an einem
    Seitenarm des Ozeans die Steilküste mit der sich anschließenden Hochebene und dem riesigen, zu bizarren Eiszapfen gefrorenen Wasserfall - eine 800 Meter hohe Gletscherwand.
    »Lande bitte außerhalb der Maschinenstadt«, hörte Rhodan die Stimme von Fellmer Lloyd. Sie wirkte seltsam vertraut, endlich wieder die eigene Stimme des Mannes, die er vorher nur an der Tonlage und Betonung hatte erkennen können, als sie durch den Tschubai-Konzeptkörper gesprochen worden waren.
    Rhodan landete MIKRU-JON unweit der Stadt in einem Eisfeld, checkte ein letztes Mal die Systeme und löste dann die Verbindung mit dem Schiff.
    Er erhob sich - und blickte in die Gesichter von Ras Tschubai, Fellmer Lloyd, Lotho Keraete und Mondra Diamond. Sie alle standen bereit. Mondra warf einen Blick auf das Multifunktionsarmband, auf dem Rhodan die Symbolreihe für den Selbstcheck sah.
    »Wir werden alle aussteigen?«, fragte er.
    »Es spricht nichts dagegen, wenn die Mutter dabei ist«, sagte Fellmer Lloyd.
    In Diamonds Gesicht arbeitete es. Rhodan wusste, dass das Stichwort »Mutter« für Mondra der Hauptgrund war, Wanderer zu betreten.
    Die Verleugnung ihres Sohnes Delorian durch ES hatte die Frau stark aufgewühlt und nicht mehr losgelassen.
    Rhodan sah sich um. Shanda Sarmotte und Lucrezia DeHall saßen nach wie vor auf ihren Sesseln. Sie schienen bereits informiert worden zu sein, dass sie auf diesem Ausflug nicht teilnehmen würden.
    »Mikru!«, sagte Rhodan. »Wie geht es Rence Ebion und Tanio Ucuz?«
    Die beiden Mutanten hatten sich beim Kampf gegen VATROX-VAMU völlig verausgabt und waren vom Konzept im vollautomatischen Medoraum abgeliefert worden.
    »Sie sind im Heilschlaf, Perry«, gab Mikru zurück. »Es geht ihnen gut.«
    Ramoz drückte sich an Mondras Beine. Sie bückte sich und kraulte ihn am Kinn. »Du bleibst hier, Kleiner!«, befahl sie.
    Gemeinsam nahmen sie den Antigravlift. Vor der Personenschleuse schloss Rhodan den SERUN.
    Ras Tschubai drehte sich zu dem Terraner um und sagte lächelnd: »Das ist nicht notwendig, alter Freund. Genieß die frische Luft an diesem ersten Tag.«
    Rhodan ließ den Helm aufschnappen. Er faltete sich in der Halskrause zusammen. »Was meinst du mit >erster Tag    Das Lächeln auf Tschubais Lippen verbreiterte sich. Er wechselte einen verschwörerischen Blick mit Lloyd, wartete, bis das Schott sich zur Seite geschoben hatte, und trat hinaus.
    Kühle, aber alles andere als kalte Luft schlug Rhodan entgegen. Sie roch frisch und würzig und ... lebendig.
    Warme Sonnenstrahlen ließen das Eis schmelzen. Es knackte und knirschte überall. Das Tauwasser floss unter der dünner werdenden Kruste ab.
    Sonnenstrahlen?
    Rhodan blieb abrupt stehen, hob den Kopf.
    Die Sektorknospe hatte Wanderer ebenfalls erreicht: Umgeben von dem goldenen Leuchten stand sie anstelle der Kunstsonne im Zenit der Scheibenwelt und tauchte sie in warme Strahlen.
    Rhodan kniff die Augen zusammen, als er ein weiteres Objekt erblickte. Es war von diffusem Licht erfüllt, irgendwie nicht richtig fassbar. Es erinnerte ihn an seine Erlebnisse auf Gleam ...
    »Komm, Perry!«, rief Mondra, die zusammen mit Lloyd

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