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2599 - Der letzte Tag

2599 - Der letzte Tag

Titel: 2599 - Der letzte Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Perry«, sagten ES und TALIN synchron.
    »Dann war die unsägliche Geheimniskrämerei in erster Linie gar nicht gegen VATROX-VAMU oder die Frequenz-Monarchie gerichtet. Ihr habt es auch nicht zum Spaß getan - ihr habt euch davor gefürchtet, dass die Hohen Mächte von euren Plänen erfahren könnten!«
    Die Superintelligenzen in den Körpern der beiden terranischen Mutanten nickten.
    Mondra Diamond warf ihre schwarze Mähne zurück. »Was ich einfach nicht verstehe, ist, weshalb ihr überhaupt so viel Wert auf eine zweigeteilte Mächtigkeitsballung legt! Wäre es für euch als ES nicht viel einfacher, ja: logischer!, gewesen, wenn ihr euch auf einen Teil davon konzentriert hättet? Wäre es nicht klüger gewesen, ein bisschen besser auf diesen Teil aufzupassen, anstatt Hilfsvölker damit zu beauftragen, für euch die Kohlen aus dem Feuer zu holen?«
    Rhodan schmunzelte. Falls ES oder TALIN darauf warteten, dass er Mondra beruhigen oder gar zurechtweisen würde, so sahen sie sich getäuscht.
    »Deine Fragen und Anschuldigungen sind berechtigt, aus deinem Blickwinkel sogar höchst berechtigt«, sagte TALIN. »Aber abgesehen davon, dass das Wissen aus der Großen Zeitschleife zwangsläufig eine Rolle spielte, ging die ursprüngliche Initiative seinerzeit von unserer Schwester ESTARTU aus.«
    »Unsere Schwester hat sich in diesen Stätten sehr wohl gefühlt. Die reichen Vorkommnisse an Hyperkristallen und die vorherrschende Spezies der Anthurianer haben zu einer friedlichen und äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit geführt. Anthuresta steht nicht nur zufälligerweise sowohl für Anthurianer und ESTARTU. Eine Insel des Friedens und der positiven Entwicklung entstand.«
    »Die ihr nach der Trennung von ESTARTU übernahmt«, schloss Rhodan.
    »Zusammen mit unserer negativen Seite, Anti-ES«, bestätigte TALIN. »Das funktionierte Jahrmillionen eurer Zeitrechnung ganz passabel, wenngleich wir als ES manche Entscheidungen unseres Widerparts nur mit Missbehagen akzeptieren konnten.«
    »Ihr habt zugesehen, wie die Vatrox ihr Unwesen trieben«, sagte Rhodan anklagend. »Ihr habt nicht eingegriffen, als sich die Meister der Insel über Hathorjan erhoben ... «
    »Ja!«
    Die Antwort der beiden Wesenheiten wirkte wie ein mentaler Schlag auf Rhodan. Aus den Augenwinkeln sah er, wie auch Mondra zusammenzuckte.
    »Wir mussten sie gewähren lassen«, fuhr ES sanfter fort. »Nicht zuletzt in dem Wissen, dass in der Milchstraße ein Volk heranreifen würde, das sich bewähren musste und einst unsere Visionen zur Erfüllung bringen konnte.«
    »Uns war stets bewusst, dass es der Wunsch, um nicht zu sagen das Bestreben der Hohen Mächte war, die Weiterentwicklung von ES entlang der Zwiebelschalen zu forcieren. Sie wollten uns zur Materiesenke oder zur Materiequelle animieren!«
    »Dies mussten wir aber unbedingt vermeiden«, sagte ES nachdrücklich. »In diesem Punkt war sogar unser Widerpart Anti-ES mit uns einig!«
    »Hättet ihr diesen Schritt nicht einleiten können, ohne dass wir Lebewesen der Niederungen direkt betroffen gewesen wären?«, fragte Mondra mit deutlichem Spott in der Stimme.
    »Nein!«, sagte TALIN in Lloyds sanftestem Tonfall. »Das ist der Lauf der Dinge. Bei der Entwicklung zu einer Materiequelle gehen sämtliche Intelligenzwesen einer Mächtigkeitsballung in der sich entwickelnden Entität auf!«
    »Die Auswirkungen wären schlimmer gewesen, als wäre in Hangay tatsächlich eine Negasphäre entstanden. Die Lokale Gruppe wäre völlig zerstört worden, ebenso die Galaxien der Fernen Stätten!«
    »Die Terraner hätten sich als Spezies aufgeben und vollständig in ES aufgehen müssen!«
    »Aber wäre diese Entwicklung wirklich so rasch und vollumfänglich über unsere Galaxien gekommen?«, fragte Rhodan. »Hätten wir keine Zeit zur Flucht gehabt?«
    »Flucht? Ja, diese Möglichkeit hätte durchaus bestanden«, gab TALIN zu. »Aber wie stellst du dir ein solches Unterfangen vor, alter Freund? Ein beispielloser Exodus in die Mächtigkeitsballung einer anderen Superintelligenz? Wäre eine solche Tat für dich tatsächlich attraktiver gewesen?«
    »Nein«, gab Rhodan zu. »Aber was ich dennoch nicht verstehe: Ist nicht der evolutionäre Verlauf im Multiversum derjenige von Zwiebelschale zu Zwiebelschale?«
    »Durchaus«, warf ES ein. »Aber wir waren und sind der Meinung, dass dieser Prozess noch nicht wünschenswert ist. Außerdem haben wir dir, alter Freund, eine Frist von zwanzigtausend Jahren zugestanden, um die

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