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262 - Route 66

262 - Route 66

Titel: 262 - Route 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Doppeldeutigkeit des Wortes gar nicht zu Bewusstsein.
    Er richtete sich ein Stück auf. Seine Augen waren dunkel vor Verlangen. Sein Blick lag auf ihren feuchten Schenkeln. »Wenn das ein Traum ist, will ich weiter träumen.«
    Er senkte sich zu ihr herab und Aruula wusste, dass sie gewonnen hatte.
    ***
    Einige Stunden später, als Matthew schlief, nutzte Clarice Braxton die Chance, mit Aruula zu sprechen, ohne dass er davon etwas mitbekam.
    »Bis jetzt sieht alles sehr gut aus«, sagte sie. »Die Platte hält, die Strahlenbelastung geht zurück, und die erweiterte Abschirmung hatte auch noch keine negativen Folgen.«
    »Hier ist so weit auch alles okee«, flüsterte Aruula. »Ist sogar ziemlich nett hier, wie in einer Winterhöhle meines früheren Stammes. Dieses ganze Dosenfutter, das Matt sich erträumt hat, schmeckt tausendmal besser als der Messefraß.«
    Clarice grinste. »Sei froh, dass du es essen kannst. Zum Glück wird es wirklich real und löst sich nicht in deinem Magen auf.« Kein Wunder - das menschliche Nerven- und Muskelsystem erzeugte elektrische Felder, die die Nahrung in Aruula auch erhalten hätte, wenn sie sich von Matt entfernen würde. Aber das war wegen des begrenzten Areals ohnehin nicht mehr möglich. »Wenn wir es jetzt noch schaffen, dass Matt den Bunkerraum bis zur Ankunft beim Mars nicht verlässt, sind wir gerettet.«
    »Ich gebe alles, Clarice«, versprach Aruula. »Wird denn auch Maddrax keinen Hunger leiden müssen?« Sie klang besorgt.
    Clarice schüttelte den Kopf, bis ihr einfiel, dass Aruula die Geste nicht sehen konnte.
    »Nein. Wir ernähren ihn künstlich in seinem Tank. Problematischer ist, dass seine Muskeln in den verbleibenden knapp vier Wochen nicht belastet werden. Er wird in den ersten Tagen auf dem Mars viel Aufbautraining absolvieren müssen. Wenigstens wird ihm die geringere Schwerkraft helfen, schnell wieder auf die Füße zu kommen.«
    »Eines noch«, ließ sich Aruula vernehmen. »Ich möchte nicht, dass Matt und ich beobachtet werden, außer von dir. Und selbst du solltest in… gewissen Momenten wegsehen.«
    »Das verspreche ich. Die Crew ist dir sehr dankbar, Aruula. Ohne dich wäre unser Schicksal höchst ungewiss gewesen.«
    »Was wird passieren, wenn wir beim Mars ankommen«, fragte Aruula. »Wie holt ihr uns aus dem Bunker raus? Das Radio funktioniert ja nicht mehr; wegen der dicken Wände, sagt Maddrax.«
    Clarice lachte leise. »Und das ist auch gut so. Marlyn Derkar hatte schon Sorge, ein Programm rund um die Uhr ausstrahlen zu müssen… Nein, wenn wir ankommen, wecken wir Matt einfach auf. Wundere dich also nicht, wenn du dich plötzlich in einer leeren Kammer wiederfindest. Bis dahin musst du dafür sorgen, dass er die Strahlungswerte auf dem Geigerzähler für zu hoch hält, um den Bunkerraum zu verlassen.«
    Aruula nickte. »Kein Problem. Inzwischen habe ich schon Übung darin, seinen Traum zu beeinflussen. Dann sehen wir uns in vier Wochen?«
    »In dreieinhalb, wenn alles glattgeht.« Clarice sah durch das Stahlglas in die Traumkammer mit Matt und Aruula hinab. »Ach ja - einen Tipp habe ich noch: Sag Matt, dass in einem der Schränke ein DVD-Player samt Monitor und eine große Filmesammlung lagern müssten. Kannst du dir das merken?«
    »DVD-Player, Monitor, Filmesammlung - klar. Aber was bedeutet das?«
    Clarice grinste breit. »Es wird euch die Zeit vertreiben und dir ganz neue Horizonte öffnen. Auch wenn Matt sich vielleicht wundern wird, dass er alle Filme schon kennt…«
    ***
    Fillice Braxton betrat die Räume des Kommandanten, nachdem er sich durch ein akustisches Signal angekündigt hatte. »Tendon, kann ich dich einen Moment sprechen?«
    »Sicher, Fillice. Was ist los? Ich hoffe, es gibt keine weiteren Komplikationen?«
    Der Kopilot sah den Kommandanten nachdenklich an und trat in den kleinen Arbeitsraum. »Nein, das nicht. Ich wollte nur wissen, ob sich wegen unserer Anfrage an die Marsregierung etwas ergeben hat.«
    »Du meinst, wegen der Telepathin?«
    Fillice nickte. »Genau. Wie einige Mitglieder der Crew ganz richtig feststellten, ist niemand davon begeistert, dass wir eine Erdbarbarin zum Mars bringen, die Gedanken lesen kann. Wäre sie uns momentan nicht äußerst… nützlich, hätte ich vorgeschlagen, sie bis zum Ende der Reise in Kälteschlaf zu versetzen. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich habe etwas dagegen, dass man in meinem Kopf herumspioniert.«
    Tendon Angelis wies auf den silberweißen Stuhl gegenüber

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