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262 - Route 66

262 - Route 66

Titel: 262 - Route 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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offiziellen Landes-Nachrichten!«
    Matt schlug mit der Faust gegen den Türrahmen. Er atmete tief durch. »Glaubst du wirklich, dass Liz inzwischen weit genug weg ist?«
    »Auf jeden Fall deutlich weiter als wir. Und du hast selbst gesagt, dass die Straßen bald dicht sein werden. Warum sollen wir unvernünftig sein? Liz kann auf sich selbst aufpassen.«
    Matt nickte langsam. Er rieb sich den Kopf. Das war alles etwas viel für einen Tag. Seine Gedanken rotierten wie die Flugblätter eines Helikopters. Aruula dagegen war so ruhig. So vernünftig. Er atmete tief durch. »Okay. Zeig mir diesen Schutzraum unter dem Haus.«
    ***
    Aruula atmete auf, als Maddrax endlich so weit war, mit ihr in den Sicherheitsraum zu kommen. Während sie hinunter stiegen, beschrieb sie ihm alles vorab ganz genau, was Clarice ihr per Ohrhörer durchgab: die Schleuse, die Essensvorräte in Dosen, den Wasservorrat, die autarke Toilette und die Luftfilteranlage. Und vor allem den Geigerzähler, dessen Anzeige ihn in den nächsten Wochen daran hindern sollte, den Bunker zu verlassen.
    Sie fanden alles so vor, wie sie es Maddrax beschrieben hatte. Der Hauptraum war acht mal acht Meter groß und hatte nur eine breitere Liege. Dafür gab es mehrere Decken, die sie auf dem Boden ausbreiten konnten. Maddrax schien mit dem Schutzraum zufrieden zu sein.
    Gemeinsam kehrten sie ins Haus zurück. Sie schlossen die Fenster, packten alle Lebensmittel aus der Küche zusammen und hörten dabei unentwegt Radio. Die Meldungen überschlugen sich, aber der Empfang ließ weiterhin nach, bis schließlich nur noch Rauschen zu hören war.
    »Liegt das an der Strahlung?«, fragte Aruula mit banger Stimme.
    Maddrax schluckte. »Wenn ja, sollten wir zusehen, dass wir nach unten kommen.«
    Aruula hatte ein schlechtes Gewissen, weil es Maddrax wirklich elend ging. Er machte sich große Sorgen und sah vor Anspannung bleich und fiebrig aus. Sie wünschte sich, das alles wäre nicht nötig. Aber wenn sie den Mars sicher erreichen wollten, musste sie dieses Drama bis zum Ende durchhalten.
    Zumindest war Clarices Plan aufgegangen: Maddrax hatte die Beschallung der Traumkammer als Radiosendung wahrgenommen. In Wirklichkeit war es die Historikerin gewesen, die die dramatischen Nachrichten über die Lautsprecher der Kammer verbreitete.
    Sie rafften noch einige Bücher und Zeitschriften zusammen und begaben sich dann eilig in den Schutzraum. Auch das Radio nahm Maddrax mit, obwohl es ihnen, wie er selbst sagte, wegen der Abschirmung des Bunkers nichts nutzen würde. Unten angekommen, zog er die Schleusentür zu und drückte auf die automatische Verriegelung.
    Aruula drängte sich an ihn, und er strich ihr über das Haar. »Es ist alles nicht so schlimm, wie es dir jetzt erscheint«, sagte er sanft. »Wir machen es uns hier unten gemütlich, und wenn die Messwerte wieder im grünen Bereich sind, öffnen wir die Luke und steigen nach oben, okay?« Er schaffte sogar ein aufmunterndes Lächeln.
    Aruula nahm das Lächeln auf. Wieder senkte sie ihren Blick in den seinen, nahm Einfluss auf sein Denken - und diesmal völlig eigennützig. »Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe«, hauchte sie. »Wenn ich mir vorstelle, jetzt allein zu sein…«
    Bevor Maddrax etwas entgegnen konnte, zog sie sich das Shirt über den Kopf.
    Er starrte sie an. »Du bist wunderschön.«
    Sie zog ihn an sich. »Hör endlich auf zu reden.«
    Erneut küssten sie sich. Aruula spürte, wie sich Maddrax' Körper an dem ihren entzündete. Er mochte nur eine Illusion sein, aber in diesen Momenten war er so warm und weich, als wäre es sein echter. Dasselbe galt für sein Verlangen.
    Maddrax übernahm die Initiative. Er klammerte sich an sie wie ein Ertrinkender. Seine Hände waren grob, weckten dadurch nur noch mehr Lust in ihr. Mit fliegenden Fingern löste er ihren Lendenschurz.
    Es funktioniert , dachte sie erleichtert. Sie ließ sich willig von ihm auf die Liege drücken. Sein Becken presste sich an ihres. Seine Zunge fühlte sich so real an wie immer, als sein Mund ihre Brustspitze umschloss.
    Verrückt! Sie musste sich zwingen, die Sache mit der Kopie zu vergessen. Das war Maddrax. Ihr Maddrax. Und er war an diesem Ort so real, wie sie es gedanklich zuließ.
    Seine Hände fuhren über ihren Körper. Verfolgten die blauen und grünen Linien auf ihrer Haut. Er streifte sich sein Shirt ab. Aruula half ihm aus den Shorts.
    »Du bist mein Traummann«, flüsterte sie. In diesem Augenblick kam ihr die

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