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267 - Die Götter des Olymp

267 - Die Götter des Olymp

Titel: 267 - Die Götter des Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Wahnsinnigen, die, süchtig nach den Schwingungen, ständig im Krater zugange sind. Sondern auch jene, die die Splitter über ganz Rotgrund verteilen und das Verderben so in die kleinsten Dörfer bringen. Was wir tun müssen, ist fürchterlich, aber uns bleibt keine andere Wahl, wenn wir die Rasse der Hydree retten wollen.« Er machte eine Pause, musste sich selbst erst fassen. »Wir werden sie alle vorsorglich töten und ihrer Kristallsplitter berauben. So leid es mir tut, aber sie werden ihre letzte Ruhestätte im Labyrinthgraben finden.«
    Dalin'mon schwamm zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Höhlenwand stieß. »Ihr seid wahnsinnig!« Keine Spur von Freundschaft lag mehr in seinem Blick. »Ihr müsst wahnsinnig sein! Warum erzählst du mir das?«
    »Du warst ein Freund meines Vaters. Du warst mein Freund. Ich bin es dir schuldig, nicht einen anderen zu dir zu schicken.«
    Plötzlich - Quesra'nol konnte es kaum fassen - begann Dalin'mon zu lachen. »Ich hätte dich für intelligenter gehalten! Ihr könnt den Kristall nicht zerstören! Er hat Millionen von Umläufen in der Lava überstanden. Wollt ihr ihn etwa darin versenken? Was für anmaßende, kurzsichtige Dummköpfe ihr doch seid!«
    »Wir wollen ihn nicht in die Lava werfen. Wir wollen ihn in der Zeit einfrieren. Und dazu brauchen wir dein Verzögerungsfeld.«
    Dalin'mon schien in sich zusammenzusacken. Plötzlich wirkte er um einige Umläufe älter. Doch dann straffte er sich wieder. »Niemals werde ich euch meine Erfindung überlassen!«
    »Doch, das wirst du. Die Frage ist nur, ob du es freiwillig tust.«
    »Nein! Niemals.«
    Quesra'nol schloss für einen Moment die Augen. Er wusste, was er zu tun hatte, aber es fiel ihm schwer. Sehr schwer.
    Er zog einen unterarmlangen Gegenstand hervor, der an einen Pechspeier erinnerte, einen Kopffüßer mit drei Tentakeln, der bei Gefahr eine schwarze Flüssigkeit ausstieß.
    »Das ist neben dem Gegenschwingungshelm mein zweites Projekt. Ein Schockwerfer. Es tut mir leid, mein alter Freund.«
    Quesra'nol hielt die Waffe dort umklammert, wo bei einem Pechspeier der Kopf sitzen würde. Die Tentakel ragten Dalin'mon entgegen. Dann betätigte Quesra'nol den verborgenen Abzug, die Tentakel zogen sich blitzschnell zusammen und schossen wieder nach vorne. Eine Schockwelle raste auf den alten Hydree zu, erfasste ihn und ließ in seinem überzüchteten Hirn unzählige Adern platzen. Sein Leib peitschte im Wasser einige Male hin und her, kam schließlich zur Ruhe und sank zu Boden.
    »Es tut mir leid«, wiederholte Quesra'nol.
    Mit drei schnellen Schwimmzügen erreichte er die Aussparung in der Felswand, in der Dalin'mon seinen eigenen Kristall aufbewahrte. Er hatte sich nicht mit einem kleinen Splitter in einer Metallklammer zufrieden gegeben. Nach der Entdeckung des Adergeflechts im Krater des Shat'rokhal hatte er ein größeres Teil von einer der Brückeninseln für sich beansprucht.
    Quesra'nol nahm den Schwingungsquarz an sich, der etwa eine Fünftellänge maß.
    Kaum hatte er ihn berührt, überfiel ihn das Gefühl, sein Helm presse ihm den Schädel zusammen. Ein Zeichen dafür, dass die Kopfbedeckung funktionierte.
    Der Kristall würde sein ewiges Grab neben seiner »Mutter« finden. Dalin'mon hingegen würde enden wie all die anderen Kristalljünger: im Labyrinthgraben.
    ***
    Die Welt raste an den Fenstern ihrer Flugmaschine vorbei. Wie hatte Chandra dieses Ding genannt? Slider? Ob es auch schnell genug war, dem Totenvogel Krahac zu entkommen? Denn dass der sie beobachtete, während sie mit halsbrecherischer Geschwindigkeit zwischen Felsen dahinjagten, stand für Aruula fest.
    Obwohl sie wusste, dass sie damit nichts änderte, klammerte sie sich an ihrem Sitz fest. Sicherlich, zusammen mit Maddrax war sie auf der Erde schon mit Geräten gereist, die schneller als ein Frekkeuscher waren, aber keines war so gerast wie dieser Slider!
    Nein , korrigierte sie sich. Das Raumschiff, mit dem wir auf den Mars gekommen sind, war bestimmt noch schneller. Aber davon habe ich wenigstens nichts gemerkt.
    Chandra sah auf Aruulas Fingerknöchel, die weiß hervortraten, so fest krallte sie sich in das Polster.
    »Keine Angst! Ich kann diese Dinger fliegen. Außerdem wolltest du so rasch wie möglich zum Olympus Mons. Also beschwer dich nicht und entspann dich!«
    Die Frau vom Mars lachte, als wäre es für sie das Schönste, mit Geschwindigkeiten dahinzuflitzen, für die Wudan einen menschlichen Körper nicht geschaffen haben

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