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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Stunde an seinen Arbeitsplatz zurückgekehrt.
    »Vielleicht sollten wir es ihnen gleichtun, alter Freund«, sagte er zu Ghlesduul, seinem Ratgeber, ja seinem Extrasinn.
    Der Naat war maßgeblich an seiner Ausbildung beteiligt gewesen, hatte ihm auch danach noch viele Denksportaufgaben gegeben, als Tormanac schon längst an Bostichs Seite gestanden hatte. Als enger Berater und Vertrauter, den niemand einzuschätzen gewusst hatte, da er keinem Geheimdienst oder einer sonstigen Organisation angehört hatte. Sein Lebenslauf hatte keinen Makel aufgewiesen, aber das musste nichts besagen.
    »Dort drüben ginge es uns beiden sicher viel besser. Vielleicht hätte ich da keine Pausen mehr ...«
    Aber das konnte er nicht tun, denn er trug die Verantwortung für das Kristallimperium. Seit 14 Jahren, seit der Ernennung zum Zarlt von Zalit, war er der Vizeimperator. Und das war nicht nur ein phänomenal klingender Titel, denn seit dieser Zeit weilte Imperator Bostich fast nur noch auf Aurora in seiner Eigenschaft als Erster Vorsitzender des Neuen Galaktikums. Er war dort so sehr eingebunden, dass er nicht mehr genug Zeit für sein eigenes Reich aufbrachte und alles seinem Stellvertreter überließ.
    Es lag deshalb nahe, dass er Tormanac, dem er seit vielen Jahrzehnten das uneingeschränkte Vertrauen schenkte, zu seinem Stellvertreter ernannt hatte. Mit allen Konsequenzen, was vollumfängliche Machtbefugnisse bedeutete. Faktisch regierte Tormanac seither das Kristallimperium.
    Keine schlechte Karriere ..., dachte der Arkonide und ließ seine Gedanken weiter abschweifen.
     
    *
     
    Alter Adel war nicht alles, denn die Zugehörigkeit lediglich zur mittleren Stufe hatte dem hochbegabten jungen Tormanac seinerzeit den Zugang zur Paragetha-Akademie verweigert. Doch die Galaktonautische Akademie bot ebenfalls eine exzellente Ausbildung, sodass der junge Mann als einer der wenigen anschließend zur ARK SUMMIA zugelassen wurde.
    Alle drei akademischen Grade bis zum Tai-Laktroten hatte er mit Bravour bestanden, sodass die Aktivierung seines Extrasinns in der Paraphysikalischen Klinik nur der krönende Abschluss hätte sein sollen. Damit wäre er dem Hochadel gleichgestellt gewesen, und alle Bereiche für eine Karriere bis ganz nach oben hätten ihm offengestanden. Man hätte ihn vermutlich mit Angeboten überschüttet; bereits nach Abschluss des Ersten Grades waren die ersten Stellen an ihn herangetreten.
    Doch dann der Schock, gefolgt von einem lebenslangen Trauma: Die Aktivierung des Extrasinns war fehlgeschlagen.
    Eine unvorstellbare Katastrophe, die vor allem der Kelch da Hozarius als Schande empfand, obwohl Tormanac nichts dafür konnte und es nicht bewusst herbeigeführt hatte.
    Damit es nicht offenbar wurde – und sie ihn loswurde –, kontaktierte die Familie daraufhin Shallowain den Hund, und so ging Tormanac bei ihm »in die Lehre«.
    Eine Entscheidung, für die er seiner Familie heute noch dankbar war, trotz aller Verbitterung wegen ihres sonstigen Verhaltens ihm gegenüber.
    Die Beziehung zu Shallowain war sogar enger gewesen als später zu Ghlesduul. Doch Shallowain war längst in der Vergangenheit versunken, eine zusehends verblassende Erinnerung. Nachdem Tormanac ihn gerächt hatte, hatte er diesen Teil seiner Vergangenheit abgeschlossen.
     
    *
     
    Sein Extrasinn funktionierte nicht, und dennoch hatte Tormanac die höchste überhaupt mögliche Zinne erklommen. Was vor allem für den Verstand Imperator Bostichs sprach, der sich offensichtlich wenig um Traditionen scherte. Insofern passten sie beide hervorragend zusammen. Scharfsinn, gepaart mit überragender Intelligenz, und der Wille, Großes zu vollbringen.
    Die heutigen Hozarius' wollten sich gern wieder auf die Familienbande besinnen, da Tormanac faktisch der Patriarch seines Khasurn war. Aber daran zeigte er kein Interesse und gewährte auch keinerlei gesonderte Privilegien. Obwohl er den Familiensitz ab und zu in sentimentaler Stimmung vermisste, hielt er sich dort seit Jahrzehnten nicht mehr auf, nicht einmal zu einem kurzen Besuch. Er überließ die Führung einem anderen Verwandten, der, wie es sich traditionell gehörte, verheiratet war und Erben gezeugt hatte.
    Diese Lebensweise hatte Tormanac sich ohnehin nie als Ziel vorgestellt. Sein Weg war eindeutig der bessere gewesen – er war regierender Vizeimperator mit uneingeschränkten Machtbefugnissen. Was interessierten ihn Handelsbeziehungen oder sonstige Aktivitäten einer Familie von vielen innerhalb des

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