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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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können, trat er in Aktion.
    Er wartete den Moment ab, sobald die Zielperson von ihrem heimlichen Hobby zurück in das bescheidene kleine Leben kehrte. Der heimliche Weg war einsam und still, niemand sonst war dort unterwegs. Es sollte so schnell gehen, dass nicht einmal die Zielperson begriffe, was mit ihr geschah, weil sie zu dem Zeitpunkt bereits tot wäre.
    Ocary wartete in der Deckung, bis die Zielperson an ihm vorüberging. Dann trat er hinaus, hinter ihren Rücken, in einer similierten Gestalt, die bei Weitem kräftiger war. Große, schwere und muskulöse Hände schossen nach vorn, und in dem Moment, in dem die Zielperson durch diese Bewegung einen zarten Windhauch im Nacken spürte, waren die mächtigen Hände auch schon an ihrem Hals und brachen ihr in einem Sekundenbruchteil das Genick.
    Ein sanfter, schmerzloser, unwissender Tod. Darauf kam es Ocary stets an. Er tötete nicht mit Freude, sondern weil es Bestandteil des Auftrags war. Er selbst fühlte überhaupt nichts dabei. Es war seine Aufgabe, das zu tun.
    Leben wurde gegeben, Leben wurde genommen. Aber er würde keinesfalls grausam dabei sein. Die Zielperson sollte nicht wissen, welches Schicksal ihr blühte. Es mochte Jäger geben, die anders vorgingen, aber das interessierte Ocary nicht.
    Niemand redete einem Jaj in seine Arbeitsweise hinein, auch kein anderer Jaj. Über diese Dinge sprachen sie nie untereinander. Das war das äußere Leben; doch innerhalb des Volkes, wenn sie zu Hause waren, das war etwas ganz anderes. Dann waren sie ganz sie selbst und alles andere vergessen.
     
    *
     
    Vloster Shyogh heftete sich der Zielperson an die Fersen. Studierte jeden einzelnen Moment ihres Lebens, sämtliche Eigenheiten, das gesamte Gebaren. Analysierte, stellte sich vor, wie es war, so zu sein. Schätzte ab, wie viel Körpermasse vonnöten war und wie die Intervalle geplant werden mussten, damit niemandem die 36-Stunden-Frist auffiel. Plante alle für ihn vorstellbaren Eventualitäten ein – und das waren eine Menge –, die eintreten und den Ablauf der Frist stören konnten. Plante, was dann zu tun wäre, welche Alternativen es gab. So, wie der Hauptplan notfalls beschleunigt werden musste, um zum Erfolg zu führen.
    Hundert Prozent Erfolg, etwas anderes kam für Shyogh nicht infrage. Er machte sich mit dem sozialen Umfeld der Zielperson vertraut, denn je geselliger, desto problematischer. Das waren unberechenbare Faktoren, die auf ein Minimum reduziert werden mussten. Wichtig war die Konzentration auf die Arbeit, nicht zu viel Spaß nebenbei. Sollte von der privaten Unternehmungslust zu viel vorhanden sein, musste diese langsam reduziert werden. Die Arbeit musste zum höchsten Ziel werden.
    Shyogh nahm deshalb bereits vorab Einfluss, indem er kleine Intrigen streute, für mehr Verantwortung, eine glorreichere Zukunft sorgte. So etwas konnte schnell gehen, etwa indem jemand aus der Abteilung flog, der zuvor gute Chancen auf einen besseren Posten gehabt hatte.
    Das klang nach langer Vorbereitungszeit, war es aber nicht. Shyogh war Profi. In wenigen Wochen konnte eine Menge passieren, eine Firmenneugründung oder der Verkauf einer alteingesessenen Firma bis zur Insolvenz eines hoffnungslos überschuldeten Unternehmens, das innerhalb eines Tages an den Forderungen der Gläubiger scheitern konnte.
    Dem Jaj ging es allerdings nicht um eine Firma, sondern um die überschaubare Abteilung der Zielperson, was alles bedeutend vereinfachte.
    Erst wenn er das komplette Umfeld durchforstet hatte, wandte er sich der Zielperson selbst zu. Und dann ging alles sehr schnell, weil er rund um die Uhr dranblieb. Ab und zu eine kleine Erholungsphase, wenn die Zielperson schlief; aber nie genauso lange. Schließlich offenbarte sich auch im Schlaf einiges.
    Nach Ablauf der veranschlagten Zeit kannte Shyogh die Zielperson in- und auswendig. Dann galt es nur noch, die letzte Prüfung zu absolvieren.
    Den geeigneten Moment überließ er keineswegs dem Zufall. Eine Begegnung in der Wohnung der Zielperson, wenn sie mindestens zwei Tontas für sich hatte, ohne dass jemand anwesend war, vorbeikam oder anrief. Das genügte vollauf.
    Die Zielperson trat ins Bad, um zu duschen – und stand sich selbst gegenüber.
    Im Spiegel. Nur mit dem Unterschied, dass das Spiegelbild heraustrat und ihr direkt gegenüberstand.
    »Ist das ein Scherz?«
    Das Echo kam nur um einen winzigen Lidschlag versetzt: »Ist das ein Scherz?«
    Die Zielperson wunderte sich noch immer, hielt es für einen

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