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2721 – Der Paradieb

2721 – Der Paradieb

Titel: 2721 – Der Paradieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anhieb sympathisch fand, musste erst noch geboren werden.
    Praktisch das gesamte Institut rätselte, ob diese einnehmende Wirkung auf einer Paragabe beruhte. David Kupferblum hatte nie irgendwelche sonstigen Indizien dafür bemerkt, dass Athapilly überhaupt ein Psi-Talent besäße.
    Jedenfalls hatte der Professor für Parawissenschaften seinen Lehrstuhl an der Universität Terrania aufgegeben, als ihm 1505 NGZ die Leitung des TIPI von dessen Gründer, dem Multimutanten Tanio Ucuz, übergeben worden war. Ucuz wiederum hatte kurz darauf mit einem Schulschiff und einem Großteil der anderen damals bekannten »Funkenkinder« – darunter der Para-Desintegrator Rence Ebion – das Solsystem verlassen. Seither galten sie als verschollen.
    »Hallo? David? Verlierst du dich wieder einmal in Reminiszenzen?«
    Kupferblum fuhr sich mit der flachen Hand über die Augen. »Entschuldige bitte, Orest. Du hast natürlich recht. Wie unhöflich von mir. Ich weiß auch nicht, weshalb ich bei jeder Gelegenheit in die Vergangenheit abdrifte. Vielleicht leide ich ja unter dem Fluch des Zu-spät-Geborenen.«
    »Offen gesagt sind mir deine Marotten herzlich egal, solange unsere Zöglinge sich dir öffnen wie keinem anderen. Womit wir beim Thema wären: Was schätzt du – neigt Severin Fock neuerdings zu unkontrolliertem Risiko?«
    »Du meinst ...«
    »Der hochbegabte Junge war, seit er vor drei Jahren zu uns gestoßen ist, immer ein Musterbeispiel an Besonnenheit. Und das, obwohl ihn seine Eltern verlassen haben.«
    »Na ja, verlassen ... Sie schlossen sich einer etwas obskuren Lebensgemeinschaft auf dem Mars an«, warf Kupferblum ein. »Und dorthin wollte Seve nicht übersiedeln. Mit sechzehn die familiären Bande abzuwerfen ist nicht unbedingt eine traumatisierende Erfahrung.«
    »Schon richtig. Aber irgendwann kommt alles zurück. – Worauf ich hinauswill: War der Vorfall im Gravokubus einfach ein Unglück, oder steckt mehr dahinter? Ein nonverbaler Hilfeschrei zum Beispiel?«
    »Nein«, sagte Kupferblum mit Bestimmtheit. »Severin ist reifer und in sich gefestigter als die meisten anderen seiner Altersstufe. Er hat sich ein wenig zu viel zugemutet, den Bogen überspannt und dafür gebüßt. Aber grundsätzlich mache ich mir keine Sorgen um ihn. Er wird seinen Weg gehen und uns noch viel Freude bereiten.«
    Athapilly nickte befriedigt. »Harren wir also wohlgemut der Untersuchungsergebnisse. – Was hältst du von den Riocourt-Geschwistern?«
    »Äh ... ebenfalls sehr nette junge Leute. Wieso? Ist mir etwas entgangen?«
    »Muaz hat Probleme.«
    »Inwiefern?«
    »Es liegen Störungen jener Hirnregionen vor, die für das mathematische Vorstellungsvermögen zuständig sind. Simpel ausgedrückt hat Muaz zunehmend Schwierigkeiten mit dem Zahlenraum. Außerdem leidet er unter Visionen, albtraumhaften Verzerrungen seiner Wahrnehmung der Wirklichkeit.«
    »Das ist mir neu.«
    »Dachte ich mir. Kein Vorwurf, David. Du kannst dich nicht um alle kümmern. Die Symptome treten ja auch erst seit Kurzem auf; wenn wir es bis zu den ersten Anzeichen zurückverfolgen, seit dem neunten August.«
    »Seit der Mond verschwunden ist?«
    Athapilly räusperte sich. »Ich muss dir gegenüber nicht betonen, dass es sich um ein vollkommen zufälliges Zusammentreffen zweier voneinander unabhängiger Ereignisse handeln könnte.«
    »Soll ich ...«
    »Nein, konzentriere deine Fürsorge vorerst weiter primär auf Severin Fock. Ich wollte dich nur über Muaz' Probleme in Kenntnis setzen, damit du dich nicht wunderst, weshalb er ebenfalls in die Startac überstellt wurde. Zusammen mit seiner Schwester Shadin, die ohnehin seine Beschwerden weitgehend mildert.«
    »Ah ja.«
    »Möchtest du noch etwas Melocado?«
    Kupferblum verstand, dass die morgendliche Besprechung beendet war, lehnte dankend ab und trollte sich aus der Direktion.
     
    *
     
    Fast den ganzen Vormittag lang jagte eine Untersuchung die nächste.
    Manche Tests machten Spaß, andere waren lästig. Severin ließ alles über sich ergehen, ohne nach dem genauen Sinn und Zweck zu fragen. Hauptsache, es tat nicht weh und er hatte danach wieder seine Ruhe.
    Schließlich kamen gleich ein halbes Dutzend Weißkittel auf einmal zu ihm ins Zimmer. Angesichts dieses Aufmarsches befürchtete Severin schon Schlimmes. Glücklicherweise zu Unrecht: Man offenbarte ihm, dass keine Anzeichen für eine traumatische Schädigung seines Frontalhirns gefunden worden waren.



»Ich kann nach Hause gehen?«
    Der leitende Arzt,

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