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2722 – Altin Magara

2722 – Altin Magara

Titel: 2722 – Altin Magara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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drängten und schubsten, kratzten und fauchten, wollten nur weg, archaischen Instinkten und einem Herdentrieb folgend.
    »Weg da!«, rief er. »Lasst mich durch!«
    Die Menschen scherten sich nicht um ihn, zu groß war die Angst. Er schaltete seine Waffe auf Paralysatormodus und breitfächrige Strahlung. Drei der Entgegenkommenden stürzten zu Boden, dann noch zwei. Rücksichtslos räumte er weg, was ihm im Weg stand.
    Die Panik vergrößerte sich weiter. Die Menschen strömten nun zur Seite, in schmale Gänge, die zu Warmbädern führten. Es kümmerte ihn nicht, ob sie sich gegenseitig niederrissen oder übereinander hinwegtrampelten. Sie mochten schmerzhafte Prellungen oder gar Brüche davontragen. Doch es ging um Leben und Tod, um eines der bedeutendsten Wesen der Milchstraße.
    Er hörte das Geräusch eines Schutzschirms, der unter Dauerbeschuss stand. Dann ein hässliches Zischen. Eines, das er gehofft hatte, an diesem Tag nicht zu hören.
    Tekener bog um die Ecke, vorbei an einer Säulenreihe. Da klebte etwas, das womöglich einmal ein Arkonide gewesen war, dort vermengte sich Blut mit Wasser, das aus feinsten Düsen drang.
    Drei Feinde. Er sah sie nicht, aber wusste es mit dem Instinkt jahrtausendelanger Erfahrung. Bostich lebte. Ein Wächter der Tu-Ra-Cel stand vor ihm, in einen dunkelrot leuchtenden Schutzschirm gehüllt. Der Imperator hatte seine Waffe gezogen. Er feuerte eben in eine Wasserlache. Dampf vernebelte die Sicht und ließ die Anwesenden zu düsteren Schemen inmitten weißer Wolken werden.
    Tekener war nun ganz ruhig. Er wusste, was zu tun war.
    Kein Mitleid. Keine Rücksicht.
    Er sah einen der Attentäter. Eine Frau. Groß gewachsen, gut gebaut. Gesichtszüge waren angesichts der Verhältnisse keine zu erkennen. Sie hatte sich hinter einer Säule verborgen und wechselte nun ihren Standort, noch bevor er sie ins Visier nehmen konnte.
    Die Lage war prekär. Der Schutzschirm des Celistas drohte jeden Moment zusammenzubrechen. Das tiefrote Leuchten bot einen gespenstischen Anblick inmitten der Dampfschwaden, die die beiden Arkoniden einhüllten.
    Da war der zweite Jäger. Ein Mann. Fettleibig, nicht sonderlich beweglich. Er stand bloß da und feuerte. Doch just in dem Moment, da Tekener ihn ins Visier nehmen wollte, tat er einen Schritt beiseite, weg von ihm, nun ebenfalls nur noch als vager Schemen erkennbar.
    Dennoch: Er musste etwas tun. Jetzt!
    Zwei Zivilisten tauchten wie aus dem Nichts auf. Sie kamen Tekener entgegen. Eine Frau, ein Kind. Beide blass, beide nicht mehr Herr ihrer Sinne. Verständlich angesichts der Umstände. Sie kreuzten seine Schussbahn. Er blickte in weit aufgerissene Augen. Die Frau torkelte, stolperte gegen ihn. Er wollte ausweichen, wollte sie wegrempeln – und griff in feuchte Masse, in Blut, das aus dem Hinterkopf drang.
    Tekener drückte die Frau zu Boden, griff nach dem Kind und zog es hinter die zweifelhafte Deckung eines keramikbesetzten Tresens. Er bedeutete ihm, so weit wie möglich nach hinten zu robben und sich zu verbergen.
    Von den Attentätern war keiner mehr zu sehen. Nur die Bahnen der Energiestrahlen zeigten an, wo sie sich befanden. Sie kreuzten sich dort, wo Tekener Bostich und seinen Leibwächter wusste.
    Es gab kein Überlegen mehr. Es dauerte mindestens noch sieben Minuten, bis Unterstützung aus dem Sicheren Haus da war. Er musste spielen, musste riskieren.
    Er nahm zwei Schritte Anlauf – und warf sich nach vorne, zwischen die Strahlenbahnen, mit aktiviertem Schutzschirm. Er schlitterte dahin und stieß gegen einen Körper. Er sah die drei Attentäter, nur wenige Meter entfernt, einen nach dem anderen.
    Tekener feuerte auf den dritten, den er bislang nicht zu Gesicht bekommen hatte. Groß. Hager. Ein freundliches Gesicht, als würde er eben ein Abendessen mit seinen Freunden genießen.
    Tekener schoss und traf, ohne dem Gegner Schaden zuzufügen. Doch er erzeugte Irritation. Verschob den Fokus der drei Attentäter und zog die Aufmerksamkeit auf sich. Der Großgewachsene lächelte, wiederum freundlich und ohne Häme, während er nun ihn ins Visier nahm.
    Tekener bewegte sich. Er fluchte über das zusätzliche Gewicht der Körpermaske, das ihn doch behinderte und seine Reaktionszeit beeinflusste. Sein Schutzschirm war ein Standardmodell der USO. Stabil und auf längere Belastung ausgelegt, aber keinesfalls dem Dauerbeschuss aus drei Waffen gewachsen.
    Das Etwas, das ihn gestoppt hatte – es fühlte sich weich und warm an. Tekener tastete um sich.

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