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2723 - Nur 62 Stunden

2723 - Nur 62 Stunden

Titel: 2723 - Nur 62 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nun bitte.«
    »Was hast du vor?«, fragte Vanzahn Couff.
    »Was schon? Ich wiederhole das Spielchen von zuvor. Ich suche nach den beiden Flüchtigen. Ich war im Kopf des Teleporters drin. Es wird mir nun leichter fallen, ihn wiederzufinden.«
    »Du glaubst, dass der Mann weiterhin in Istanbul bleibt? Er ist nunmehr allein. Es wäre möglich, dass er seine Mission abbricht.«
    Gucky schüttelte den Kopf. »Der nicht! Er ist aus demselben Holz wie die Tefroderin geschnitzt. Er würde eher in den Tod gehen, als aufzugeben.« Er überlegte. »Sie haben Bostich irgendwo in der Stadt versteckt und wollen in seiner Nähe bleiben. Die lokalen Behörden sollen Razzien veranstalten und stichprobenweise Gebäude oder Anlagen untersuchen, die sich als Verstecke für Bostich eignen. Verlassene Fabrikanlagen, übel beleumundete Gegenden, die Peripherie der Raumhäfen – ihr kennt das alles ja. Wir brauchen noch mehr Trommelwirbel, noch mehr Rauch. Und das alles trividgerecht aufbereitet. Der Teleporter soll das Gefühl bekommen, dass wir Bostichs Versteck jederzeit ausheben könnten.« Gucky klatschte mehrmals in die Hände. »Macht schon, macht schon!«
    Die Verantwortlichen dreier konkurrierender Organisationen gehorchten anstandslos. Sie unterhielten sich mit ihren Leuten und sorgten dafür, dass Guckys Anweisungen umgesetzt wurden.
    Caraner gesellte sich zu ihm. »Mir und meinen Leuten sind auf Terra weitgehend die Hände gebunden«, sagte er. »Ich möchte dich begleiten.«
    Gucky betrachtete den Arkoniden von oben bis unten und stahl sich dann in seinen Kopf. Um zu sehen, was der Celista sah.
    Da war er selbst. Klein, müde wirkend – und dennoch voll Tatkraft. Caraner betrachtete ihn mit Wohlwollen. Mit Farben, die so etwas wie Sympathie ausstrahlten, aber auch Interesse an ihm.
    »Es ist mir eine Ehre, Arkonide.« Gucky kehrte in die Realität zurück und verbeugte sich. »Ich finde deinen Oberhäuptling rechtzeitig. Mach dir keine Sorgen!«
    Caraner deutete ebenfalls ein Nicken an. »Ich vertraue dir«, sagte er.
    Gemeinsam traten sie auf den Terrassenbalkon. Da und dort schwelten Feuer, an zwei Stellen stiegen schmale Rauchfahnen in die Luft. Das ehemalige Luxusresort Ottoman bedurfte dringend der Renovierung. Gucky wies den SERUN an, ihn auf eine Höhe von etwa hundert Metern zu bringen, Caraner folgte ihm.
     
    *
     
    Stunden vergingen. Ein Tag verging. Gucky musste immer längere Pausen einlegen und die geistige Suche nach dem letzten verbliebenen Entführer und seine Kindsgeisel unterbrechen. Bilder tanzten vor seinem inneren Auge auf und ab, Bilder voll Farbe, voll Bedeutung, voll Gefühlen. Die Flut an Wahrnehmungen, denen er sich aussetzte, war kaum noch zu ertragen.
    Zweifel nagten an ihm. Würde sein Verstand diese Form der Telepathie jemals zur Gänze akzeptieren? Das Gedankenlesen war stets eine Selbstverständlichkeit für ihn gewesen. Nun war er mit etwas Neuem konfrontiert.
    »Gucky?«
    »Hm?« Er schreckte hoch. Er brauchte einige Sekunden, bis er verstand, dass Attilar Leccore ihn über Funk kontaktierte. Sie schwebten auf einem Luftpolster über Istanbul. Genauer gesagt: über Ortaköy, einem Teil des Stadtviertels Besiktas, der vor einigen Hundert Jahren revitalisiert worden war und nun dörflichen Charakter besaß. Ortaköy hob sich deutlich von seiner industriebestimmten Umgebung ab.
    »Es gibt Neuigkeiten«, sagte Leccore.
    »Von der Tefroderin? Gibt es was Neues? Ist sie ansprechbar? Kann sie uns sagen, wo Bostich ...«
    »Nein. Sie wird weiterhin in künstlichem Tiefschlaf gehalten. Es sieht schlecht aus. Zhardang setzt seinen ganzen Ehrgeiz in dieses Projekt, wie er so schön sagt. Aber die Frau ist zu schwer verwundet.«
    »Wir brauchen sie bloß für einige Sekunden bei klarem Verstand. Für eine einzige Auskunft.«
    »Selbst das ist nicht möglich. Glaub mir – der Ara würde eine Erweckung veranlassen, wenn er auch nur die geringste Aussicht auf Erfolg sähe.«
    »Er hat noch etwa zwölf Stunden Zeit.«
    »Es ist keine Frage von Stunden, Gucky. Sollte die Tefroderin gerettet werden können, werden wir sie erst in einigen Tagen befragen können.«
    »Dann ist es zu spät!«
    »Ich weiß. Von dieser Seite kannst du keine Hilfe bei der Suche nach Bostich erwarten.« Die Stimme Leccores klang mit einem Mal belegt. »Ich melde mich eigentlich wegen einer anderen ... Sache bei dir. Wir haben Aufzeichnungen vom Angriff auf das Tu-Ra-Cel-Gebäude in den Goldenen Kavernen rekonstruieren

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