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2723 - Nur 62 Stunden

2723 - Nur 62 Stunden

Titel: 2723 - Nur 62 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Besonderheiten im Knochenbau, ein niedriger Leukozytengehalt, die vergrößerte Leber ... Das alles unterschied sie von einem Terraner.
    »Der Team-Sanitäter soll kommen, rasch!«, befahl Gucky. »Wo ist das nächstgelegene Medozentrum? Ein Notfallteam soll sich bereithalten. Los, macht schon! – Halt!« Gucky dachte nach. »Ich habe gehört, dass Zheobitts Sohn auf Terra ist.«
    »Zhardang?«, fragte Bergotte.
    »Ganz richtig.« Der Ara war mehrere Male als Berater hinzugezogen worden, während Gucky im Koma gelegen hatte. Er hatte ihn zwar nicht aus seiner Bewusstlosigkeit zurückholen können, seinen Körper aber so weit stabilisiert, dass er diese schrecklichen Jahre überlebt hatte. »Richtet Zhardang aus, dass ich ihn in Istanbul haben möchte. Er bekommt einen speziellen Patienten. Und sollte er Mätzchen machen, lockt ihn mit Geld. Sagt ihm, dass ich seine Rechnung aus meiner Privatschatulle begleiche.«
    Gucky wartete keine Bestätigung ab. Er konzentrierte sich auf die Frau vor ihm. Ganz sachte, ganz vorsichtig nahm er Einfluss auf die Steuerung des Anzugs und desaktivierte eine Funktion nach der anderen. Sein eigener SERUN meldete ihm Anzeichen von Störungen in dem Anzug der Frau. Solche, die über kurz oder lang auf die internmedizinische Betreuung der Tefroderin durchschlagen würden.
    »Dreht endlich Wasser und Strom ab!«, schrie Gucky. Er stand nach wie vor im Sprühregen, hier und da zeigten sich elektrostatische Entladungen. Ohne SERUN wäre er längst geröstet worden.
    Geschafft! Der Anzug der Tefroderin schaltete in den Leerlauf, Guckys SERUN kümmerte sich nun um die Frau. Feinste Fühler tasteten sich aus der Tornisterperipherie vor. Sie sondierten und diagnostizierten, bescheinigten der Verletzten einen alarmierenden körperlichen Zustand und begannen dann mit der Stabilisierung.
    Jemand beugte sich neben dem Mausbiber über die Frau. Die Sanitäterin, endlich! Die Frau klinkte sich mit geübten Handgriffen in das Diagnosezentrum von Guckys SERUN ein, überlegte kurz und gab dann weitere Anweisungen.
    »Ich übernehme jetzt«, sagte sie und forderte ihn auf, ihr Platz zu machen.
    »Was meinst du?«, fragte Gucky. »Kommt sie durch?«
    »Sieh sie dir doch an! Ich bekomme multiples Organversagen gemeldet, die rechte Lunge ist praktisch inexistent, enormer Blutverlust, Gewebeschock – und das ist bloß die Erstdiagnose. Verschwinde jetzt und lass mich meine Arbeit machen!«
    Gucky gehorchte. Er richtete sich auf, seine Gelenke schmerzten, in seinem Kopf war mit einem Mal schreckliche Leere. Der Zellaktivator sandte stärkende Impulse aus.
    Er verließ das Badezimmer. Ein TLD-Agent war damit beschäftigt, mithilfe eines Saugschlauchs das Wasser abzuziehen. Die Sonne schien ins Schlafzimmer, jegliche Energiezufuhr war unterbrochen.
    Sein SERUN gab ihm Zeichen, dass er den Helm abnehmen konnte. Das Betäubungsgas hatte sich verflüchtigt, es befanden sich nur noch marginale Spuren schädlicher Stoffe in der Luft.
    Couff unterhielt sich lautstark mit Bergotte. Er machte ihm Vorhaltungen, falsch reagiert zu haben. Mevce stand ihrem Chef bei, ein TLD-Agent gesellte sich zu den Streithähnen. Caraner mischte sich nicht ein, er beobachtete die Diskussion aus der notwendigen Distanz.
    »Aus jetzt!«, rief Gucky und übte telekinetischen Druck gegen die Hinterteile der Frau und der drei Männer aus. Immerhin. Die Tritte funktionieren bereits wieder. »Es hilft niemandem, wenn wir uns in die Wolle kriegen. Ich möchte eine rasche Bestandsaufnahme. Bergotte?«
    Der Terraner nickte, leckte sich über die Lippen und sagte dann: »Bostich befand sich nicht in der Wohnung, so viel steht fest. Ebenso, dass wir es mit den Entführern zu tun hatten. Zwei Personen konnten sich in Sicherheit bringen, offenbar durch eine Teleportation. Ein Mann, ein Kind. Das Kind, zehn bis elf Jahre alt, ist womöglich eine Geisel.« Bergotte räusperte sich. »Die dritte Person, die Frau, wurde im Zug der Kampfhandlungen schwer verletzt. Ihr Gesundheitszustand ist ... bedenklich.«
    »Danke!« Gucky verlor kein Wort darüber, dass Bergotte seine eigene Rolle beim Schusswechsel mit der Tefroderin kleinredete. Was geschehen war, war geschehen. Der TLD-Mann würde sich ohnedies vor Attilar Leccore verantworten müssen.
    »Die Frau kämpft. Sie ist zäher, als sie es wohl selbst gern hätte. Wir müssen alles unternehmen, um sie am Leben zu erhalten. Sorgt bitte dafür, dass ihr Fall vordringlich behandelt wird. Entschuldigt mich

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