Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2724 – Zeitzeuge der Zukunft

2724 – Zeitzeuge der Zukunft

Titel: 2724 – Zeitzeuge der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
als müsste sie die Zeit unverzüglich anhalten.
    Tat sie aber nicht.
    22.27 Uhr
    In diesem Moment traf die GAUPELLAR GUZDRIN auf den Kristallschirm.
    Und passierte ihn, als wäre er nicht vorhanden.
     
    *
     
    Wenige Sekunden nach dem Durchbruch der GAUPELLAR GUZDRIN war das Schiff von acht Kampfkreuzern der MARS-Klasse umgeben, die in die Nähe der Walze transitiert waren. Die acht Schiffe bildeten die Eckpunkte eines imaginären Würfels.
    Die terranischen Schiffe hatten ihre Schutzschirme aktiviert; sämtliche Waffensysteme hielten die Walze im Visier.
    Das Schiff des Überschweren driftete in Höhe der Neptunbahn Richtung Sol. Der Antrieb war desaktiviert.
    »Kein Schutzschirm anmessbar«, meldete der Ortungsoffizier der PATROKLOS.
    Kommandant Uryc de Vos nickte. Er hatte soeben ein kurzes Gespräch mit Onur Coquelin von der LORETTA-56 beendet. »Nehmen wir Verbindung zu dem Schiff auf und zeigen uns beeindruckt. Schiff bleibt in der Zielerfassung.«
    Fenckenzer verzichtete diesmal auf eine Gesangseinlage.
    De Vos sagte: »Das war eine bemerkenswerte Demonstration, Kommandant.«
    »Bitte einfach Flottenadmiral«, sagte der Überschwere bescheiden.
    De Vos verzichtete auf die Frage, welcher Flotte Fenckenzer befahl. »Wie hat dein Schiff den Schirm überwunden?«
    »Ohne große Mühe, wie es scheint. Hat man dir mitgeteilt, dass ich gern die Solare Premier sprechen würde?«
    De Vos nickte.
    »Bestünde nunmehr die Möglichkeit dazu?«
    Der Kommandant warf einen Blick zum Funkoffizier. Der nickte.
    De Vos sah wieder Fenckenzer an. »Du hast ihre volle Aufmerksamkeit.«
     
    *
     
    Cai Cheung war alarmiert worden. Sie hatte eine Sitzung der Ökologischen Konferenz verlassen, in der es um die Abwesenheit des Mondes und die Auswirkung auf die Lebensbedingungen auf der Erde gegangen war.
    Die Ökologische Konferenz managte die Situation ohne große Probleme, wofür Cheung dankbar war und worüber sie sich lobend geäußert hatte.
    Auf dem Weg zu einer gesicherten Kommunikationszelle hatte sie sich kurz von einem Funkoffizier des Kreuzers PATROKLOS ins Bild setzen lassen: Ein allem Anschein nach technisch minderwertiges Schiff hatte den Kristallschirm durchbrochen. Dieser Anschein hat offenbar getrogen, dachte Cheung.
    Sie drückte ihren Rücken gegen die Lehne des Kontursessels. Der Sessel las die Verspannung und begann mit einer sanften Massage.
    OTHERWISE lagen keinerlei Erkenntnisse über ein Schiff GAUPELLAR GUZDRIN oder einen Flottenadmiral namens Fenckenzer vor. Die Biopositronik hielt die Chance für verschwindend gering, dass der Kommandant des Walzenraumers einen Erpressungsversuch starten würde oder andere kriminelle oder militärische Absichten verfolgte.
    OTHERWISE sagte: »Wir sollten davon ausgehen, dass die Ankunft der GAUPELLAR GUZDRIN mit dem Prozess zusammenhängt.«
    »Warum?«
    »Das passgenaue Zusammentreffen der Ereignisse; die Ähnlichkeit der Überraschungsstrategie. Der Umgang mit dem Kristallschirm hier und im Arkon-System.«
    Kurz darauf wurde der Funkkanal zu dem Überschweren freigeschaltet. Cheung nickte nur kurz zum Gruß und sagte: »Du wolltest mich sprechen?«
    »Das würde ich gelegentlich in der Tat gern, Solare Premier. Ich bin ein großer Fan. Allerdings habe ich einen Passagier an Bord, der ein dringlicheres Anliegen hat als ich.«
    Cai Cheung breitete die Arme aus. »Her mit ihm!«
    Die Aufnahmeoptik schwenkte von Fenckenzer nach links. Neben dem Kommandanten saß eine andere, humanoide Gestalt. Der tiefe, breite Sessel, der auf die Maße eines Überschweren eingerichtet war, wirkte falsch proportioniert. Aber das schien diese Gestalt in keiner Weise zu berühren.
    Überhaupt schien sie nichts zu berühren. Sie wirkte auf eigentümliche Weise weltentrückt, ganz bei sich.
    Cheung spürte, wie sich ihre Hände in die Lehnen des Pneumosessels krallten und wie der Flexostoff weicher und nachgiebiger wurde unter ihrem Griff.
    Der Humanoide trug eine schlichte schwarze Kombination. Hände, Handgelenke, Unterarme, Hals und Kopf ließ sie unbedeckt. Cheung sah, dass die Haut des Humanoiden in einem zarten, kristallinen Blau strahlte, wie Cheung es von sorgfältig geschliffenen Saphiren kannte.
    »Solare Premier«, sagte er mit einer überraschend jugendlichen Stimme. »Es freut mich, dich endlich kennenzulernen.«
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. »Ich freue mich auch. Willkommen zurück im Solsystem, Julian Tifflor.«
     
    *
     
    Tifflor ließ ihr ein wenig Zeit. Überhaupt

Weitere Kostenlose Bücher