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2726 - Totentanz

2726 - Totentanz

Titel: 2726 - Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sprengstoffattentat aus dem Weg räumen könnten – etwa sämtliche Agenten der Gläsernen Insel höchstpersönlich, falls sie die Verbindungen zum Widerstand entdeckten.
    »Es gab einen Grund, dass ich mit einem Anschlag auf mich rechnete«, sagte der Chefmediker. »Du weißt es noch nicht, oder?«
    »Was? Was weiß ich noch nicht?« Gador-Athinas spürte, wie sich alles in ihm schmerzhaft verkrampfte. Er ahnte, dass ihm gar nicht gefallen würde, was er gleich zu hören bekommen musste. Wahrscheinlich war es so weit. Wahrscheinlich marschierten tefrodische Agenten bereits heran. Oder war Schechter ihnen in die Falle gegangen? Hatten sie den Tomopaten erwischt? War er tot? In jeder Sekunde malte er sich weitere Katastrophen aus. »Nun red schon!«
    »Das Kloster, Gador«, sagte Khaika.
    »Was ist damit?«
    »Warte!«, sagte Caus-Iver. »Er soll es sich anschauen.« Der Chefmediker aktivierte ein Nachrichtenholo des Senders Trans-Tefor.
    Das Holo zeigte eine kleine Insel, völlig verbrannt und mit einem gigantischen Krater im Zentrum. Schwarzer Rauch wölkte daraus in die Höhe und ...
    Gador-Athinas begriff, noch ehe er die Texte unter dem Nachrichtenbild las und noch ehe die Kommentatorin etwas dazu erklärte. Das Kloster, hatte Khaika mit tonloser Stimme gesagt. Dieses entsetzlich verwüstete Etwas war die Insel im Gässar-See!
    »Unser Kloster wurde zerstört«, sagte Khaika. »Das ist alles, was davon übrig geblieben ist.«
    »Vigureis«, hörte Gador-Athinas sich selbst sagen. »Und all die anderen. Haben sie ... Sind sie ...«
    »Nein«, unterbrach Caus-Iver. »Soweit wir es bis jetzt wissen, hat niemand außer Khaika überlebt.«
    »Hat die Gläserne Insel angegriffen? Wieso hat sie so radikal ...«
    »Ich glaube, es war Vigureis selbst.« Diesmal fiel ihm Khaika ins Wort. Bei dem letzten Wort kippte ihre Stimme.
    Alle schwiegen einige Sekunden lang, in denen sich alles um Gador-Athinas drehte. Die Nachrichtenkommentatorin von TT berichtete etwas von einer ringförmigen Flutwelle, die durch die Druckwelle über die Ufer des Sees gepeitscht worden war und mehrere umliegende Häuser unter Wasser gesetzt hatte. Zu Tode gekommen war dabei niemand.
    Dabei nicht, dachte Gador-Athinas. Und im Kloster?
    »Als Vigureis mich wegschickte, sprach er von seinem Vermächtnis«, berichtete Khaika schließlich stockend weiter. »Ich habe es nicht sofort begriffen, aber er wusste, dass er sterben wird.«
    »Warum sollte er so etwas tun?«, fragte Gador-Athinas tonlos. »Hat er alle anderen auch weggeschickt?«
    »Soweit wir wissen, nur Khaika«, antwortete Caus-Iver. »Weshalb er es getan hat, steht aber fest. Um uns zu schützen und uns Zeit zu verschaffen. Damit Vetris morgen um diese Zeit tatsächlich tot ist! Wahrscheinlich waren ihm Agenten auf der Spur oder schon im Kloster angekommen.«
    »Da war in der Tat jemand«, informierte sie die Nonne. »Ein Pilger.«
    »Oder ein getarnter Agent«, sagte der Chefmediker. »Es war für Vigureis wohl der letzte Ausweg.«
    »Alle zu töten nennst du einen Ausweg?« Gador-Athinas musste sich beherrschen, diese Worte nicht hinauszuschreien. Oh ja, diese Sache wuchs ihnen tatsächlich über den Kopf. Wie hatte er nur daran zweifeln können, dass es zu groß für sie war? Einen Vetris-Molaud tötete man nicht, ohne dass es Kreise zog, die eine Menge Scherben hinterließen.
    »Besser tot, als noch einmal in die Hand der Skorpione und der Gläsernen Insel zu fallen«, sagte Khaika. »Wir alle waren dort, und jeder von uns wäre lieber gestorben, als dorthin zurückzukehren.«
    »Aber dich wollte Vigureis am Leben wissen«, sagte Gador-Athinas. »Wieso?«
    Sie schaute ihm in die Augen. »Ich weiß es nicht.«
     
    *
     
    Noch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, betrat Kelen-Setre das Büro. Er begrüßte alle knapp.
    »Ich habe mir den Gleiter aus dem Kloster angeschaut«, sagte er dann. »Er ist eine Spur, die vom Kloster hierher führt, und wenn er entdeckt wird, werden die Agenten der Gläsernen Insel das Heilkunsthaus und sämtliche Bediensteten auseinandernehmen, bis sie uns das letzte Geheimnis entrissen haben.«
    »Was schlägst du vor?«, fragte Caus-Iver.
    »Der Gleiter muss weg. Ich kann ihn so programmieren, dass es irgendwo in Apsuma einen tödlichen Unfall gibt. Keine nennenswerten Überreste, die jemand untersuchen kann. In die Maschine packen wir auch alles andere, was uns verraten könnte. Die Messinghaube, die Schechter organisiert hat, zum

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