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2726 - Totentanz

2726 - Totentanz

Titel: 2726 - Totentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beispiel.«
    Tatsächlich hatte nicht der Tomopat, sondern Gador-Athinas sie organisiert, lediglich auf Schechters Bitte hin. Der terranische Händler A. C. Blumencron hatte sie im Sortiment geführt.
    »Was meinst du mit ›ein tödlicher Unfall‹?«, fragte Khaika.
    »Der Gleiter kollidiert mit einem anderen. Eine verheerende Explosion. Kannst du mir folgen?«
    »Nein!«, ereiferte sich Caus-Iver. »Du willst irgendeinen zufälligen Tefroder opfern? Das ist nicht notwendig!«
    »Wer immer unserer Spur folgt«, sagte Kelen-Setre, »er ist gut. So gut, dass er früher oder später hier auftauchen wird. Wir müssen ihn ablenken, ihn woanders beschäftigen, noch einen lumpigen Tag lang! Dann ist alles vorbei. Wenn er die Wracks untersuchen und den Unfallhergang rekonstruieren muss, verliert er Zeit.«
    »Ich bin trotzdem dagegen«, sagte Gador-Athinas, der plötzlich wieder wusste, wieso er all die Jahre lang Kelen-Setre, den Bruder seiner verstorbenen Frau, gemieden hatte. Er war stets das Gegenteil seiner Schwester gewesen, hatte nie ihre gutmütige, sanfte Art geteilt. »Programmier den Gleiter so, dass er in die See stürzt. Ich bringe Khaika von hier weg, und wenn du die Messinghaube loswerden willst, nehme ich sie auch mit.«
    »Wir müssen ...«, setzte Kelen-Setre an.
    »Wir müssen uns von denen unterscheiden, die wir stürzen wollen«, unterbrach Caus-Iver. »Oder siehst du das anders?«
    Kelen-Setre schwieg. Er ging unruhig durch das Büro. »Du hast recht«, gab er endlich zu. »Das sehe ich genauso.«
    »Ich gebe dir einen Medogleiter der Klinik, Gador-Athinas«, sagte Caus-Iver. »Du bringst Khaika von hier weg. Die Messinghaube nimmst du ebenfalls. Kelen-Setre versenkt den Klostergleiter im See. Und danach warten wir ab und hoffen, dass diese Nacht ohne weiteren Zwischenfall vorübergeht.«
    »Wo soll ich hin?«, fragte Gador-Athinas.
    »Raus aus Apsuma«, schlug Kelen-Setre vor. »Alles andere bleibt dir überlassen. Eine ganze Welt steht euch offen.«

11.
    Chronik eines Attentats
    Apsuma, 12. Oktober 1514 NGZ
    1 Uhr
     
    Bis zu diesem Augenblick war alles völlig lautlos abgelaufen. Schechter war in das Haus am Stadtrand von Apsuma eingedrungen, ohne auf Schwierigkeiten zu stoßen.
    Der alte Mann schlief in seinem Bett, wie alte Männer eben schliefen, die ihr Leben lang militärisch gedrillt worden waren: bereit, jederzeit auf das geringste Geräusch zu reagieren. Nur fehlte ihm mittlerweile die Geschmeidigkeit, die diesen Drill gefährlich gemacht hätte. Er war eben genau das, was er zu sein schien: bloß ein alter Mann.
    Als der Tomopat die Tür zum Schlafraum öffnete, wollte sich Ghunras-Ghud aufsetzen, aber er vollendete die Bewegung nie. Kein Wort kam über seine Lippen, und wahrscheinlich begriff er nicht, dass er vom Schlaf der Nacht in den Schlaf des Todes überwechselte.
    Schechter zog den alten Mann vom Bett, richtete alles ordentlich her und nahm die Leiche mit. Zurück blieben keinerlei Spuren.
    Ein weiterer Toter auf dem Weg zu Vetris-Molaud.
     
     
    9 Uhr
     
    In der Nacht hatte Uvan-Kollemy nicht geschlafen, abgesehen von drei Pausen mit je etwa zehn Minuten Länge  – die beste Möglichkeit, mit dem Körper nicht völlig Raubbau zu treiben.
    Zwei Dosen speziell auf seine Physiologie zugeschnittenes Tefidrinal taten ihr Übriges, seinen Geist wach zu halten. Er würde sie weiterhin alle zehn Stunden schlucken. Die Nachwirkungen, ein Erschöpfungstief, würden sich erst am nächsten Tag bemerkbar machen, wenn es keine Rolle mehr spielte. Wenn Uvan-Kollemy so viel schlafen konnte, wie er nur wollte. Wenn die Verleihung des Zellaktivators ebenso Geschichte war wie das Attentat auf Vetris-Molaud.
    Bei der Explosion des Klosters und der überhasteten Flucht war der Agent nur leicht verletzt worden. Das ultraheiße, zerstörerische Feuer war unter ihm zurückgeblieben. Roboteinheiten und ein Spezialistenteam untersuchten momentan die völlig verwüstete Insel im Gässar-See.
    Die Medien sprachen von einer Katastrophe; Uvan-Kollemy hatte es für sich längst abgehakt. Wenn er die Spur des Tomopaten und seiner beiden tefrodischen Helfer nicht weiterverfolgen konnte, stand die wirkliche Katastrophe erst noch bevor.
    Er durchsuchte seit Stunden die Aufzeichnungen der Luftüberwachung und betrachtete Flugmuster. Eine ebenso einsame wie befriedigende Arbeit, denn die Daten teilten ohne zu zögern ihre Informationen mit. Sie zierten sich nicht, man musste sie nicht geschickt befragen oder

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