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2728 – Die Gravo-Architekten

2728 – Die Gravo-Architekten

Titel: 2728 – Die Gravo-Architekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heran.
    Hannacoy setzte sich wieder. »Ein Fehlschlag also. Unsere Hoffnungen waren unbegründet. Wir müssen uns darauf konzentrieren, gemeinsam mit dem Widerstand eine Lösung zu finden.«
    Gemeinsam mit dem Widerstand? Was für ein Hohn!
    Khelay wandte das Gesicht ab und stand auf. Er folgte Zariy eine Etage tiefer in einen Nebenraum. Er wollte Hannacoy nicht mehr sehen.
    Zariy hatte einen Sprühstein aus der Tasche des violettblauen Gewands gezogen und löste einen feinen Nebel aus, der ihr Emot benetzte und abkühlte. Sie atmete keuchend.
    »Was willst du, Khelay? Warum folgst du mir?«
    Die Benutzung eines Sprühsteins hatte zwar nicht denselben Stellenwert, wie vor einem anderen zu essen oder einen Kratzstein zu benutzen, aber auch sie galt als ausgesprochen privat.
    »Ich will wissen, was da passiert ist.«
    »Du weißt, was passiert ist. Du warst dabei. Kann es sein, dass du vor Ryotar Hannacoy geflohen bist? Die Spannungen zwischen euch sind kaum zu ignorieren.«
    Khelay schwieg verblüfft. Offensichtlich hatte die Cheftechnikerin auch in Bezug auf Onryonen einen scharfen Verstand. »Der Widerstand ist schuld an unserer Lage. Er stößt unsere Heimat in den Abgrund. Ich verstehe nicht, warum ...« Er hielt inne. Hinter ihm näherten sich Schritte. Langsam drehte Khelay sich um.
    Der Ryotar stand im Raumzugang. »Warum bist du gegangen?«
    Zariy packte hastig den Sprühstein weg und ließ sie allein.
    Es kostete Khelay Mühe, seinen Zorn zu verbergen. »Du willst mit den Saboteuren zusammenarbeiten, Ryotar. Mit denen, die die Mission gefährden. Ohne Lunas Anwesenheit an den strategischen Brennpunkten der Milchstraße liegt die Zukunft im Dunkeln. Wie konnte der Widerstand so blind und so dumm sein? Der Weltenbrand kann ausgelöst werden.«
    Es ging dabei nicht nur um ihn und seine Töchter. Das Atopische Tribunal kämpfte gegen ein Unheil, das die terranische sowie jede andere Kultur dieser Galaxis in den Untergang stürzen würde.
    »Du musst mehr Vertrauen in die Richter setzen, Khelay. Sie haben diese Mission von langer Hand geplant. Sie werden den Weltenbrand verhindern. Wir hingegen müssen tun, was wir können. Und das heißt, jede Chance zu nutzen. In diesem Fall bedeutet es, mit den Feinden des Tribunals zusammenzuarbeiten. Zumindest so lange, bis wir die Situation geklärt haben.«
    »Das verstehe ich.« Eine glatte Lüge. Khelay fror sein Emot ein und zeigte keine Regung. Das Einzige, was er verstand, war, dass er sich seit Jahren selbst betrog. Weder die Richter noch die Ordo oder Hannacoy hatten irgendetwas unter Kontrolle.

3.
    Der Feind meiner Feinde
     
    Toufec starrte auf die übergroße Holosphäre, die in Pri Sipieras Arbeitszimmer an der Beer & Mädler-Universität aufragte. Das, was er im All über Luna mit zwei zornigen Götteraugen verglichen hatte, waren zwei von vier gleich großen Neutronensternen, die ein Quadrat bildeten.
    Diese Konstellation war so unnatürlich, dass die Sonnen künstlich angeordnet sein mussten. Das allein war wahnwitzig. Spätestens die erste Supernova hätte das Vierersystem aus dem Gleichgewicht bringen müssen. Die Energiemengen, die benötigt wurden, um das System stabil zu halten, waren gigantisch. Toufec kannte keine Macht innerhalb der Milchstraße, die derzeit über eine solche Technologie verfügte.
    Wer hatte das konstruiert? Und wo bei allen Dschinnen waren sie gelandet?
    Neben ihm lehnte Shanda im Sessel. Sie hatte sich umgezogen, trug eine blitzende Spange im Haar und sah bleicher aus als ihr cremefarbenes Oberteil. Der rote Kratzer auf ihrer Oberlippe verblasste bereits.
    Fionn Kemeny saß ihnen gegenüber, die Schultern eingesunken. »Es gibt kein Entkommen. Die Anziehungskraft eines einzelnen Sterns beträgt das Milliardenfache Terras.«
    Pri Sipiera und Raphal Shilo wirkten noch am ehesten gefasst, wobei Toufec vermutete, dass zumindest Pri diese Fassung spielte. Die Anführerin des Widerstands konnte harte Entscheidungen treffen und hatte einen Kern aus Terkonit. Trotzdem kümmerten sie die ihr Anvertrauten. In Shilos Fall dagegen war es die Wut auf die Onryonen, die ihn davon abhielt, in Depressionen zu versinken. Daraus machte er keinen Hehl. Er schimpfte gegen die Besatzer und den Bau des Transpositornetzes, sobald er den Mund öffnete.
    »Wir sind also ohne erkennbaren Grund in diesem Dhalaam-System gelandet?«
    Shanda legte den Kopf schief. »Dhalaam?«
    »Es bedeutet Finsternis. Dieses Rot ...« Toufec fand keine passende Umschreibung

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