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279 - Der Fluch von Leeds

279 - Der Fluch von Leeds

Titel: 279 - Der Fluch von Leeds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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schwarzem Fell. Irgendwie musste die Barbarin die Identität des Tieres erlauscht haben.
    »Zurück!«, schrie er den Männern bei den Findlingen zu. Doch vergeblich. Einer der Hundeführer ging jetzt mit einem Knüppel auf Aruula los. Der andere presste ein schrilles Pfeifen aus seinem Bauchsack, woraufhin sich drei Hundemutanten zähnefletschend auf Chira stürzten.
    »Nein!«, brüllte Matt. Er hechtete vorwärts. Im Laufen sah er, wie die Barbarin ihren Gegner mit der flachen Seite ihrer Schwertklinge niederstreckte. Neben ihr kämpfte Chira um ihr Leben.
    Matt zögerte. Wenn er den Driller einsetzte, würde mindestens der Hund zerfetzt - gewiss nicht zur Freude seines Besitzers. Im ungünstigen Fall wurde aber auch Chira in Mitleidenschaft gezogen.
    Er schoss - auf den Findling. Die Explosion wirbelte Steinsplitter durch die Luft, die auf die Tiere herabregneten. Jaulend sprang der Hundemutant beiseite und gab den Blick auf Chira und die beiden anderen Angreifer frei. Die Lupa hatte einem der Hunde ihre Fangzähne in die Flanken geschlagen. Knurrend riss sie an dem um sich beißenden Tier. Doch schon hing der nächste Angreifer an ihrer Kehle. Ein Fellknäuel aus Hund und Lupa entstand.
    Plötzlich fuhr Aruulas Schwertklinge zwischen die Tiere; Matt hatte sie gar nicht kommen sehen. Mit tödlicher Präzision bohrte sie sich in die Brust des Hundemutanten, der an Chiras Kehle hing. Jämmerlich jaulend rollte das verendende Tier zur Seite. Gleichzeitig erhob sich neben Matt wütendes Gebrüll. »Tötet die Hexe! Tötet sie!« Er hatte es befürchtet!
    Einer der Blauröcke zog die Axt aus dem Gürtel. Schützend sprang der Mann aus der Vergangenheit zwischen die aufgebrachten Männer und die Barbarin. Seinen Driller im Anschlag, hielt er sie in Schach. In seinem Rücken hörte er Aruula. »Lauf, Chira, lauf!«
    Während die Lupa sich entfernte, blickte Matt in die feindseligen Gesichter der Barbaren. »Ganz ruhig, Leute. Die Lupa gehört zu uns!«
    Doch die Krieger waren taub für seine Erklärungen. »Keiner tötet ungestraft unsere Fox, sag ich dir. Keiner!« Ein Blaurock mit langen blonden Haaren und einer blutroten Narbe an der Wange drohte Matt mit der Axt. Der andere spuckte vor ihm aus. Mit den Kerlen war nicht zu spaßen.
    Matt wandte sich an einen der geharnischten Krieger. »Wollt ihr euren Freunden nicht sagen, dass wir es waren, die euch im Kampf beigestanden haben?«
    Anscheinend wollten die Krieger nicht . Stumm und mit grimmigen Mienen belauerten sie den Driller in Matts Hand. »Sie würden uns nicht glauben!«, ertönte plötzlich eine laute Stimme in Matts Rücken.
    Überrascht wandte der Mann aus der Vergangenheit sich um. Auf einem der Felsbrocken hatte sich ein Hüne breitbeinig aufgebaut. Ein Lupafell hing über seiner geharnischten Brust und die schwarzen Haare unter seiner Kappe kräuselten sich um breite Schultern. In seinem grobschlächtigen Gesicht fehlte das linke Auge. »Wer würde schon Outlaws helfen?«, fragte er - und gab selbst die Antwort: »Doch nur jemand, der es auf unsere Beute abgesehen hat.« Er deutete auf den Leinensack zu seinen Füßen. Der Sack zappelte und wackelte und Matt glaubte ein leises Winseln daraus zu hören. Noch bevor er seine Gedanken sortieren konnte, bückte sich der Mann auf dem Findling und brachte die gefesselte Xij zum Vorschein.
    Bleich sah sie aus und ihr Blick wirkte leer. Dass sie anscheinend unverletzt war, erleichterte Matt nicht im Geringsten. Denn schon packte der Einäugige das Mädchen am Schopf und riss ihren Kopf nach hinten. Dann setzte er seinen Dolch an Xij Hamlets Kehle. Herausfordernd blickte er von Matt zu Aruula. »Schluss jetzt mit dem Geschwätz. Rückt eure Waffen raus oder das Jüngelchen hier wird dem toten Fox Gesellschaft leisten!«
    ***
    Luimneach, Irland, einige Tage zuvor
    Die ersten Herbststürme trieben dunkle Wolken über die Dächer von Luimneach, das früher Limerick geheißen hatte. Unten am Fluss vertäuten die Fischer ihre Boote mit doppelten Knoten und die fahrenden Händler flohen vor dem einsetzenden Regen in die Kajüten ihrer Lastkähne. An der Verladerampe stülpte Hafenmeister Loxi die Kapuze seiner Jacke über den kahlen Schädel. Der Tag endet so trübe, wie er begonnen hat. Missmutig machte er sich auf den Weg in die nahegelegene Kaschemme.
    Eine bleierne Schwere lag über dem Hafengebiet. Es roch nach Brackwasser und dem Rost der Schiffwracks. Am gegenüberliegenden Ufer heulte der Wind durch die Ruinen

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