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287 - Meister der Lüge

287 - Meister der Lüge

Titel: 287 - Meister der Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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ganzen Menschheit heraufbeschwören konnte.
    Diese Nachricht war vor dem Hintergrund dessen, was Matt und Aruula mit Mutter und deren Schatten erlebt hatten, derart alarmierend, dass sie keine andere Möglichkeit gesehen hatten, als das Lager der Ex-Versteinerten und deren Geheimnis erst einmal zurückzustellen, bis das Übel an der Wurzel bekämpft und ein für alle Mal ausgerottet war , wie Alastar es formuliert hatte. Obwohl Matt es zuerst für ausgemachten Unsinn gehalten hatte, einen unbekannten Ort inmitten des Himalaja zu suchen. Die Chance, die berüchtigte Nadel im Heuhaufen zu finden, war seiner Ansicht nach größer. Doch Alastars Argumentation, Xij könne sich vielleicht wieder erinnern, wenn sie vor Ort war, war so abwegig nicht und so wollten sie das Abenteuer wagen.
    Shalala-la-la-la-la-la… Ach, Mist…
    »Lass uns über Agartha reden, Alastar«, schlug Matt vor. »Vielleicht taucht ein weiteres Schlüsselwort auf, das meiner Erinnerung auf die Sprünge hilft.«
    »Du meinst, neben Shalala?« Rulfan grinste erneut.
    »Ja, Shalala«, erwiderte Matt leicht gereizt. »Und jetzt hältst du gefälligst die Klappe, mein Lieber, und fliegst geradeaus, ja? Damit sich die Erwachsenen in Ruhe unterhalten können.«
    »Ist man mit achtzehn erwachsen? Oder erst mit einundzwanzig?«, philosophierte Xij mit plötzlich trübem Blick, der in weite Ferne gerichtet schien. »Ist es richtig, Jugendlichen schon mit sechzehn den Führerschein zu geben?«
    »Was ist ein Führerschein?«, fragte Aruula.
    Matt spürte, wie es ihn eiskalt überlief. »Also, Alastar, wie war das noch?«, fragte er schnell, um sich abzulenken. »Wie bist du auf die Versteinerten gestoßen?«
    Das Gesicht des Chefexekutors verzerrte sich. Wahrscheinlich lächelte er gerade - wenn er überhaupt zu so einer Regung fähig war. Dann spuckte er einen kleinen Knochen aus, der sich im Gerulbraten befunden hatte, und erzählte die Geschichte, die alle im Luftschiff bereits ausführlich kannten, erneut.
    »Hm. Außer Shalala bewegt sich da nichts.« Matt tippte sich an die Stirn und musste nun selbst grinsen.
    Alastar nickte. »Hör zu, Maddrax, ich mache dir einen Vorschlag. Mein Vater hat mich einst die Hypnose gelehrt, denn er war selbst ein überragender Hypnotis. Ist dir diese Form der Beeinflussung bekannt? Weißt du, dass Hypnose verschüttete Gedächtnisbereiche freilegt und Sperren lösen kann?«
    Matt starrte den Einäugigen an. »Ja, ist mir durchaus bekannt. Du kannst also tatsächlich Menschen hypnotisieren?«
    »Wie ich bereits sagte.«
    Matt nickte zögerlich. »Also gut. Dann versuchen wir's auf diesem Weg. Obwohl ich mich dabei nicht wohl fühle.«
    Er warf einen schnellen Blick zu Aruula, aber die würde ihm mit ihren mentalen Kräften nicht beistehen können. Seitdem sie mit Alastar zusammen waren, versagte ihr Lauschsinn . Der Exekutor schien irgendetwas zu besitzen - eine Gabe oder ein Hilfsmittel -, das jede Telepathie in seiner Nähe unterband.
    Alastar erhob sich und stieß dabei fast an die Kabinendecke. »Ich versichere dir, du bist nicht in Gefahr. Übrigens…«, er wandte sich an Xij, »… könnte ich auch dich hypnotisieren, um dein Agartha-Geheimnis dem Dunkel entreißen.«
    Gewandt kam die junge Frau auf die Beine. Erschrocken starrte sie den Einäugigen an. »Das würde dir so passen, Kampfmaschine. Aber das kannst du dir abschminken. Ich bin weder mit einer direkten noch einer indirekten Hypnose einverstanden und habe auch keine positive Einstellung dazu. Mit einem autoritären Beziehungsmuster, in dem du die dominierende Rolle hast, bin ich ebenfalls nicht einverstanden. Ich akzeptiere es nicht, also kannst du mich nicht hypnotisieren, auch nicht durch eine Blitzinduktion.«
    Matt kniff die Augen zusammen. Er war wohl der Einzige, der einigermaßen verstand, was Xij gerade von sich gegeben hatte. Schon öfters hatte sie durch solche Reden angedeutet, dass sie sich in den verschiedensten Naturwissenschaften bestens auskannte, in der Geschichte ebenfalls und wohl auch in der Psychologie.
    Xij wurde Matt immer unheimlicher. Plötzlich musste er an den Grafen von St. Germain denken, dem angedichtet worden war, uralt und in allen Wissenschaften bewandert zu sein und durch die Zeiten reisen zu können.
    Das hab ich immer für himmelschreienden Unsinn gehalten, und jetzt bin ich selbst ein Zeitreisender. Der Graf von Drax der Postapokalypse sozusagen…
    Alastar setzte nach Xijs Ablehnung nicht nach. Matt erbat sich zehn

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