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287 - Meister der Lüge

287 - Meister der Lüge

Titel: 287 - Meister der Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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du etwas Näheres über diese Xij? Wo sie herstammt oder wo sie hin will?«
    »Sie ist mit Maddrax und Aruula gefahren, als die mit dem Panzer weitergereist sind. Sie wollten nach Irland, glaub ich.«
    »Hat diese Xij vielleicht schräg stehende Augen?«, bohrte Alastar weiter. »So etwa.« Er zog mit den Zeigefingern die Augenwinkel bis zu den Schläfen hoch.
    Die Jungen kicherten. »Nein, so sieht sie nicht aus«, stellte Turner fest. »Eigentlich ist sie ganz normal, nur dass sie vorn ganz flach ist und eher wie ein Junge wirkt.«
    »Ganz anders als Aruula!«, ergänzte Wyett.
    »Also kommt sie nicht aus Agartha«, murmelte Alastar. Trotzdem - dass sie den Schlagstock bei sich hat, muss etwas zu bedeuten haben. Plötzlich spürte er eine Menge Nervosität in sich.
    »Das hat Xij auch gesagt«, drang Turners Stimme in seine Gedanken. Er blickte verwirrt auf.
    »Was meinst du?«
    »Na, dieses Wort: Agartha«, sagte der Junge, während Alastars Herz einen Schlag übersprang. »Ich hab gehört, wie Maddrax den Rulfan danach gefragt hat, weil Xij es immer wieder im Schlaf murmelt, selbst aber nichts darüber weiß. Oder es wenigstens nicht zugibt.«
    Der Chefexekutor brauchte ein paar Sekunden, um seine Erschütterung zu überwinden. Dann hatte er sich wieder in der Gewalt. »Und - wusste Rulfan, was es zu bedeuten hat?«, fragte er mit heiserer Stimme.
    Turner schüttelte den Kopf. »Nee. Und Maddrax auch nicht.« Er zuckte die Schultern. »Ich hab auch noch nie was davon gehört.«
    Alastar packte mit zittrigen Fingern die Wurfsterne weg. »Genug geübt für heute«, sagte er. »Ich gehe zurück in die Burg.«
    Er musste sich zurückhalten, um den Weg nicht rennend zurückzulegen. Die Götter unterstützten ihn, kein Zweifel! Dass er ausgerechnet hier auf eine Spur nach Agartha stieß, konnte kein Zufall sein. Er musste diese Xij in seine Gewalt bekommen, koste es, was es wolle. Und er musste ein Gefährt organisieren, mit dem er die Reise antreten konnte…
    ***
    Die Dunkelheit war längst hereingebrochen. Alastar schritt über den Burghof. In der letzten Stunde hatte er seine Aufregung durch Meditation gedämpft und konnte nun wieder klar und analytisch denken. Und das war notwendig bei seinen nächsten Schritten.
    In der Werkstatt von Patric Pancis brannte noch Licht. Der Chefexekutor trat ein. Pancis, der gerade mit Zeichnen beschäftigt war, sah ihm fragend entgegen.
    »Darf ich eintreten?«
    »Bitte, Mister Alastar. Nehmen Sie sich einen Stuhl und setzen Sie sich. Eine kleine Pause täte mir vielleicht ganz gut. Manchmal verbeiße ich mich einfach zu sehr in all diese Dinge. Andererseits habe ich niemanden, der auf mich wartet.« Er lächelte.
    Alastar ging durch die Werkstatt, schaute bewundernd auf die überall herumliegenden Teile, nahm das eine oder andere hoch und betrachtete es genauer. »Der Zahnriemen ist ja fast durch. Viel hält der nicht mehr aus. Da werden Sie einen neuen nehmen müssen, fürchte ich.«
    Pancis lächelte. »Sie kennen sich mit Tekknik aus?«
    »Ja, schon. Ich habe bei den Reenschas eine gute Ausbildung genossen, denn Tekknik aller Art ist dort Teil des Alltags, vor allem für die kämpfenden Truppen. Wir müssen Motoren reparieren können, Fahrgestelle, eben alles, was Mobile wieder zum Laufen bringt.« Zufrieden sah Alastar, der tatsächlich schon ein-, zweimal einen Motor von innen gesehen hatte und das eine oder andere Teil benennen konnte, wie Pancis' Augen zu leuchten begannen.
    »Ja, ich weiß, dass die Reenschas über Hoch-Tekknik verfügen. Rulfan hat es erzählt. Er hat sogar alte Kriegsschiffe aus der Zeit vor Kristofluu in Glesgo vor Anker liegen sehen. Setzt ihr die tatsächlich ein? Und was können die alles?«
    Alastar erinnerte sich an die Schiffsführung vor etwa einem Sommer, die ihm Kapitaan Will Wadeel auf der EIBREX IV verpasst hatte. Das eine oder andere war ihm im Gedächtnis geblieben, und so schwärmte der Chefexekutor nun von Geschütztürmen, elekktrischen Waffenleitständen, Topeedos, Rakeets und Rakeetschächten. Längst hatte er den Techno in seinen Bann geschlagen. Pancis hing förmlich an seinen Lippen. Er konnte sogar zwei Nachfragen beantworten. Bevor es aber zu sehr ins Detail ging, wechselte Alastar das Thema.
    »Ich sehe, dass Sie am Entwurf eines Luftschiffs zeichnen, Mister Pancis. Unsere eigenen Retrologen versuchen das schon seit über zehn Sommern, aber die Luftschiffe wollen einfach nicht fliegen.«
    Pancis schaute triumphierend. »Nein? Ich

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