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2890 - In den Maschen des World Wide Web

2890 - In den Maschen des World Wide Web

Titel: 2890 - In den Maschen des World Wide Web Kostenlos Bücher Online Lesen
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weiß«, antwortete Dr. Drakenhart. »Wir haben die Daten mit den üblichen Datenbanken verglichen, aber nichts gefunden. Die Typen sind also nicht vorbestraft und auch nicht bei den Streitkräften etc. gewesen. Falls ihr jemand Konkretes habt, können wir natürlich einen DNA-Vergleich vornehmen.«
    »Gut zu wissen«, sagte ich. »Wobei das auch Freunde von Geddon gewesen sein könnten.«
    »Wäre natürlich möglich«, bestätigte Dr. Drakenhart. »Wir haben die genetischen Fingerabdrücke durch Haare in der Wohnung gefunden. Es ist noch nicht lange her, dass sie ausgefallen sind. Aber das ist kein eindeutiger Beweis dafür, dass die Haare denen gehört haben müssen, die die Wohnung auf den Kopf gestellt haben.«
    »Zumindest ist es ein weiteres Teil in dem Puzzle, das wir gerade zusammenzusetzen versuchen«, sagte ich. »Und es hilft uns weiter. Gibt es sonst noch gute Nachrichten?«
    Dr. Drakenhart räusperte sich. »Wir haben auch die Computer aus Geddons Büro sichergestellt. Sobald die Untersuchungen hier abgeschlossen sind, werden sie an euch überstellt. Morgen Vormittag, würde ich sagen.«
    »Das reicht – Browder und Nawrath haben mit den anderen Computern noch alle Hände voll zu tun. Die legen extra eine Nachtschicht ein«, meinte Phil.
    »Das beruhigt mich«, sagte Dr. Drakenhart. »Dann sind wir von der Scientific Research Division wenigstens nicht die Einzigen, die wegen dringender Fälle keinen Schlaf bekommen.«
    »Da kann ich dich beruhigen, als FBI-Agent erreicht man das allgemein übliche Schlafpensum ebenso wenig«, sagte Phil und lächelte.
    »Gut, dann bis morgen, und macht nicht mehr zu lange«, sagte Dr. Drakenhart und legte auf.
    »Also hatten wir mit unserer Vermutung recht – der Tote in der Halle, das ist Geddon«, sagte Phil.
    Ich holte die Visitenkarte heraus, die Diane Wilbur, die Nachbarin von Geddon, mir gegeben hatte. »Ich wünschte mir, es wäre nicht so. Dann müsste ich diesen Anruf jetzt nicht machen.«
    Es war niemals angenehm, jemanden über den Tod eines Bekannten oder gar eines geliebten Menschen zu informieren – eine der weniger schönen Seiten unseres Jobs. Aber irgendjemand musste es tun.
    »Soll ich das erledigen?«, fragte Phil, der merkte, dass mir das in diesem Fall schwerfiel.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, danke. Ich mach das schon.«
    Während sich Phil an seinen Computer setzte und recherchierte, wählte ich die Nummer von Miss Wilbur. Es klingelte zweimal, dann ging sie dran.
    »Ja, hallo, wer ist da?«, fragte sie neugierig.
    »Hier ist Agent Cotton vom FBI New York. Wir haben uns vor ein paar Stunden in Ihrer Wohnung unterhalten«, beantwortete ich ihre Frage.
    »Ja, ich erinnere mich«, sagte sie. »So schnell hätte ich Ihren Anruf gar nicht erwartet.« Dann stockte sie. »Es ist etwas geschehen. Mit Quentin, nicht wahr?«
    »Ja, das stimmt«, bestätigte ich. »Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Mister Geddon vor wenigen Tagen gestorben ist.«
    Sie schwieg. Ich konnte hören, wie sie zu weinen anfing. Ein trauriges Wimmern, das sie zwar zu unterdrücken versuchte, aber nicht wirklich verhindern konnte. Zu stark war die Welle der Emotion, die sie in diesem Augenblick traf.
    »Und Sie sind da ganz sicher? Ich meine, ist er identifiziert worden? Oder soll ich irgendwohin kommen?«, fragte sie ein paar Minuten später, noch immer stark mitgenommen.
    »Wir sind ganz sicher«, antwortete ich. »Und nein, Sie müssen nicht vorbeikommen, um ihn zu identifizieren.«
    Ich unterließ es, ihr zu sagen, dass nicht mehr genug von ihm übrig geblieben war, was für eine Identifikation herhalten könnte.
    »Und wie ist das passiert?«, fragte sie. »Hat er leiden müssen? Oder ging es schnell?«, waren ihre nächsten Fragen.
    »Über die Details können wir vielleicht später reden«, sagte ich, um sie zu schonen. »Ich wollte Sie nur über seinen Tod in Kenntnis setzen, weil Sie ihn so gut kannten. Wissen Sie, wer seine nächsten Verwandten sind, Eltern oder Geschwister?«
    »Er hatte einen Bruder, ich glaube, der lebt irgendwo in Montana. Und eine Schwester, an der Westküste. Seine Eltern leben wohl nicht mehr«, antwortete sie.
    »Danke, das sind wichtige Informationen für uns, ich werde mich darum kümmern, sie zu informieren«, antwortete ich.
    Natürlich hätte ich die Informationen auch woanders herbekommen können. Aber ich wollte, dass sie den Eindruck bekam, etwas zu tun, was hilfreich war und unterstützte.
    »Kommen Sie klar? Oder soll ich

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