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2890 - In den Maschen des World Wide Web

2890 - In den Maschen des World Wide Web

Titel: 2890 - In den Maschen des World Wide Web Kostenlos Bücher Online Lesen
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Überstunden etwas Interessantes zutage gefördert?«
    Agent Nawrath nickte zufrieden. »Ja, haben wir, in der Tat.«
    Er schnappte sich eine Tasse Kaffee und nippte daran. »Zum einen hat sich unser gestriger Schluss, dass alle Computer vernetzt waren, um ein bestimmtes Ziel im Internet zu attackieren, bestätigt. Aber das ist sicher nicht das, was ihr hören wolltet, nicht wahr?«
    »Etwas Konkretes wäre schon gut«, sagte ich.
    »Haben wir auch«, meinte Browder und lächelte. »Die Nachtschicht muss sich schließlich gelohnt haben. Also: Wir haben alle Rechner durchgecheckt. So gründlich, wie es in der Zeit möglich war. Dabei haben wir bei einem Computer den Namen des Eigentümers gefunden. Ist nicht gelöscht worden.«
    »Gute Arbeit«, lobte Phil.
    Agent Browder machte eine abwehrende Geste. »Nicht so schnell! Es ist nicht klar, ob es sich dabei um den aktuellen oder einen ehemaligen Eigentümer handelt. Wir haben nur herausgefunden, dass es in New York wirklich jemanden mit dem Namen gibt. Oft ist es ja so, dass Leute ihr Betriebssystem mit einem fremden oder Fantasienamen anmelden. Ihr müsstet also noch herausfinden, in welcher Beziehung der Mann zu dem Computer steht oder stand.«
    »Kein Problem«, sagte ich. »Wenn es sich um den gegenwärtigen Eigentümer handelt, haben wir einen der Täter. Und wenn es ein ehemaliger Besitzer ist, können wir über ihn vielleicht herausfinden, wer den Computer von ihm erhalten hat. So oder so, die Spur kann uns weiterführen. Wie lautet der Name?«
    Agent Nawrath schaute auf einem Zettel nach. »Abernoth, Martin Abernoth. Ich habe alle Infos über ihn, die wir finden konnten, bereits ausgedruckt. Dann könnt ihr ihn euch sofort schnappen.«
    »Machen wir«, sagte Phil und nahm das Blatt entgegen.
    »Und wir nehmen uns jetzt den Computer dieses Quentin Geddon vor, denjenigen, der an seinem Arbeitsplatz stand«, sagte Agent Nawrath. »Zusätzlich überprüfen wir noch seine E-Mail-Korrespondenz. Vielleicht hilft uns das auch weiter.«
    »Und wenn wir das alles erledigt haben, hoffen wir, heute pünktlich Feierabend machen zu können«, bemerkte Agent Browder und goss sich einen Kaffee ein.
    »Dafür kann ich nicht garantieren«, meinte Phil. »Aber ihr habt auf jeden Fall einen klasse Job gemacht.«
    »Danke, das hört man gern«, sagte Agent Nawrath.
    Agent Browder lächelte nur.
    Wir ließen die beiden allein und machten uns auf den Weg zu Mr High für das morgendliche Meeting.
    ***
    Helen, die uns vor seinem Büro begrüßte, war so gut gelaunt wie die letzten Tage schon. Freudestrahlend bot sie uns einen Kaffee an, den wir dankend annahmen.
    Phil wollte gerade etwas sagen, wahrscheinlich, um sie nach dem Grund ihrer guten Laune zu fragen, als Mr High um die Ecke kam und uns in sein Büro bat.
    »Dann haben wir jetzt immerhin Gewissheit, was den Toten angeht«, sagte er nachdenklich. »Weist irgendetwas darauf hin, dass Geddon hinter dem Anschlag steckte? War er einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort?«
    »Bisher haben wir keinen Beweis, dass Geddon etwas mit der Sache zu tun hatte«, antwortete ich. »Vielleicht ergibt die Untersuchung seines Computers und seiner Kommunikationsdaten etwas Neues. Gemäß unseren bisherigen Erkenntnissen arbeitete er an einem Artikel, der etwas mit Internet-Kriminalität zu tun hat. Entsprechend gehen wir davon aus, dass er den Personen, die hinter dem geplanten Anschlag steckten, auf die Spur gekommen ist.«
    »Was bedeutet, dass diese Personen immer noch auf freiem Fuß sind und weiterhin einen Anschlag planen könnten, ist das richtig?«, fragte Mr High.
    »Ja, das ist es«, antwortete ich. »Unsere heißeste Spur ist der Name eines Eigentümers einer der sichergestellten Computer aus der Lagerhalle. Noch ist nicht klar, ob es ein früherer Eigentümer ist oder ein gegenwärtiger. Die Geräte waren gebraucht, wahrscheinlich wollten die Hintermänner dadurch Geld sparen. Scheint also nicht so, als würde es sich bei ihnen um eine Gruppe mit großen finanziellen Ressourcen handeln.«
    »Damit können wir das organisierte Verbrechen wohl ausschließen«, fügte Phil hinzu. »Ich tippe auf eine unabhängig operierende Gruppe von Personen, entweder eine terroristische Zelle mit politischen Zielen oder mehrere Kriminelle, die sich aus finanziellen Gründen zusammengeschlossen haben, um einen Coup durchzuziehen.«
    Mr High nickte. »So weit, so gut. Gehen Sie der Spur des Eigentümers nach und unterrichten Sie mich dann. Ich

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