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2890 - In den Maschen des World Wide Web

2890 - In den Maschen des World Wide Web

Titel: 2890 - In den Maschen des World Wide Web Kostenlos Bücher Online Lesen
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Einstellungen, die nur einen Schluss zuließen.«
    »Auf einen sehr wahrscheinlichen Schluss hinauslaufen«, verbesserte Agent Browder.
    Agent Nawrath nickte. »Klar, das ist immer eine Sache von Wahrscheinlichkeit, aber wir kommen schon recht nah an eine definitive Schussfolgerung heran.«
    »Ihr macht es echt spannend«, beschwerte sich Phil. »Also jetzt bitte konkret: Was habt ihr herausgefunden?«
    Agent Nawrath räusperte sich. »Also, die beiden Rechner waren definitiv Teil eines Netzwerks. Das werden wir noch bestätigt finden, wenn wir die anderen Computer untersuchen. Und das Ziel dieses Netzwerks war es höchstwahrscheinlich, irgendeinen Angriff im Internet zu starten. Gemäß dem, was wir bisher wissen, muss es einen zentralen Computer gegeben haben, der all die anderen Rechner im Netzwerk steuerte. Schwer zu sagen, ob er bei dem Feuer zerstört wurde. Wäre ich einer der Hacker, hätte ich als Steuergerät ein Notebook gewählt. Und ein solches war gemäß dem uns vorliegenden Bericht nicht unter den Geräten, die gefunden wurden.«
    »Das heißt, ihr könnt die These, dass ein Angriff aufs Internet geplant war, bestätigen, wisst aber nicht, was das Ziel ist«, fasste ich zusammen.
    »Genau«, erwiderte Agent Browder.
    »Gibt es denn irgendeinen Hinweis auf die Täter?«, fragte Phil.
    Agent Nawrath lachte. »Die haben auf den beiden Computern nicht ihre Adresse und Telefonnummer hinterlassen, wenn du das meinst. Aber nein, zumindest bisher nicht. Vielleicht haben wir bei den Rechnern, die wir noch analysieren müssen, mehr Glück.«
    »Das bestätigt also unseren Verdacht, hilft uns aber nicht viel weiter«, meinte Phil. »Wir wissen bisher nur, dass etwas geplant war, aber nicht, von wem und was das Angriffsziel ist.«
    »Und wir haben keine Ahnung, ob die Aktion durch den Brand verhindert wurde oder nicht«, fügte ich hinzu. »Immerhin ist das schon zehn Tage her. Wäre es möglich, dass die Täter inzwischen ein neues Netzwerk aufgebaut haben?«
    »Möglich schon«, antwortete Agent Browder. »Könnte zeitlich etwas knapp sein. Hinzu kommen die Kosten für die Hardware. Wobei wir diesbezüglich eine interessante Entdeckung gemacht haben: Die Computer waren allesamt gebraucht. Das bedeutet, dass die Täter sie nicht neu gekauft, sondern sich irgendwo für relativ wenig Geld beschafft haben. Na, und da haben wir eine Idee, woher.«
    »Wir sind ganz Ohr«, sagte Phil.
    »Na, über eBay«, sagte Agent Nawrath. »Die Typen haben die Rechner dort ersteigert. Dadurch haben sie sicherlich einiges an Geld gespart.«
    »Das ist ein sehr interessanter Hinweis«, sagte ich. »Können wir herausfinden, wer die Computer ersteigert hat? Ob es nur eine Person war oder mehrere daran beteiligt waren?«
    »Denke schon«, antwortete Agent Nawrath. »Wir wollten noch ein paar der anderen Rechner unter die Lupe nehmen, um weitere Hinweise zu finden. Ich glaube, dass die meisten Geräte aus verschiedenen Quellen stammen. Wir wollten das weiter prüfen und dann mit eBay abgleichen, um die Käufer zu ermitteln.«
    »Ja, macht das«, sagte ich. »Das ist eine wirklich aussichtsreiche Spur, der auf jeden Fall nachgegangen werden muss.«
    Agent Nawrath stöhnte. »Das bedeutet dann für uns also wieder Nachtschicht.«
    »Ja, so ist das Leben, wenn man Computerspezialist beim FBI ist«, sagte Phil.
    »Schaut, dass ihr bis morgen früh so viele Informationen wie möglich zusammentragen könnt. Wir werden dem dann nachgehen«, sagte ich.
    Damit verließen Phil und ich den Raum.
    ***
    Wir hatten gerade unser Büro erreicht und Platz genommen, als uns ein Anruf von Dr. Drakenhart erreichte.
    »Hallo, ich habe so schnell gemacht, wie ich konnte«, sagte sie über die Freisprechanlage. »Ging aber nicht schneller.«
    »Kein Problem, wir hatten ohnehin bis jetzt zu tun«, sagte ich und wartete gespannt auf ihren Bericht.
    »Also«, fing sie an, »wir haben die Haare aus der Wohnung von Quentin Geddon und weitere DNA-Spuren mit der DNA der Leiche verglichen. Das Ergebnis ist positiv. Auch die Größe und andere Eigenschaften stimmen überein. Ohne dass ich mich jetzt in weitere Details verstricke: Bei dem Toten handelt es sich also mit Sicherheit um den Mann. Das ist klar.«
    »Dann hätten wir das Rätsel um seinen Verbleib gelöst«, meinte Phil. »Auch wenn das nur eine unserer Fragen beantwortet. Wurden sonst irgendwelche Spuren gefunden? Etwas, das uns weiterhelfen könnte?«
    »Es gab dort DNA von zwei weiteren Männern,

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