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2898 - Leichen brauchen kein Alibi

2898 - Leichen brauchen kein Alibi

Titel: 2898 - Leichen brauchen kein Alibi Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bedford Avenue kommen. Und das hat ja auch geklappt.«
    »Sie kommen sich wahrscheinlich sehr schlau vor«, sagte ich. »Aber wieso haben Sie dann im Park mit dem Wegwerf-Handy telefoniert, das Sie Judy Nolan für den Lockanruf gegeben haben? Sie konnten sich doch denken, dass wir dieses Gerät orten würden, sobald es eingeschaltet wird.«
    Jim Stanton presste die Lippen aufeinander. Es gefiel ihm offenbar nicht, auf seinen groben Schnitzer aufmerksam gemacht zu werden.
    »Was soll ich sagen, Agent Cotton? Ich stand unter Stress, konnte nicht mehr klar denken. Als Sie beide bei Judys Apartment aufgetaucht sind, habe ich Panik gekriegt. Es ist mir zum Glück noch gelungen, die Biege zu machen. Aber mir war klar, dass Sie mich hetzen würden wie einen tollwütigen Hund. Also musste ich irgendwie aus der Stadt verschwinden. Ich hatte mir noch Geld aus meinem Nachtclub mitgenommen. Damit wollte ich Benjamin bezahlen, damit er mir eine neue Identität verschafft. Aber das hat ja nun nicht geklappt.«
    »Kommen wir zur Tatnacht zurück, Stanton. Was passierte genau?«
    »Ich legte mich in meinem Auto auf die Lauer. Den ausgemachten Treffpunkt an der Bedford Avenue hatte ich genau im Blickfeld. Ich weiß nicht, ob Jake Reed irgendwo um die Ecke geparkt hat. Jedenfalls kam er zu Fuß heranmarschiert. Ich beobachtete ihn erst eine Weile. Ich wollte mir sicher sein, dass er allein war. Außerdem musste ich einen Moment abpassen, in dem keine lästigen Zeugen in der Nähe waren. Ich stieg aus, überquerte die Fahrbahn und ging hinter ihm her. Als ich den passenden Abstand zu ihm hatte, feuerte ich dreimal auf ihn. Ich war sicher, dass er die Schüsse nicht überlebt haben konnte. Auf jeden Fall nahm ich ihm noch sein Geld ab, diese 200 Dollar. Ich dachte mir, dass er als Toter damit sowieso nichts mehr anfangen konnte. Danach stieg ich in meinen Wagen und fuhr wieder in meinen Nachtclub.«
    »Und warum haben Sie die Mordwaffe nicht weggeworfen?«
    Jim Stanton antwortete auf meine Frage mit einem Achselzucken.
    »Das hätte ich wahrscheinlich tun sollen. Aber ich dachte mir, dass Sie mir sowieso nicht auf die Schliche kommen würden.«
    »So kann man sich täuschen«, sagte ich und stand auf. »Sie werden noch im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden. Ich habe nicht den Eindruck, dass Sie Ihre Bluttat bereuen.«
    »Ich bereue auch nichts, Agent Cotton. Ich habe das doch alles nur für meinen Bruder getan.«
    »Und nun können Sie Ihrem Bruder bald in Rikers Gesellschaft leisten«, bemerkte Phil trocken. »Und zwar wahrscheinlich für den Rest Ihres Lebens.«
    ENDE

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