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2898 - Leichen brauchen kein Alibi

2898 - Leichen brauchen kein Alibi

Titel: 2898 - Leichen brauchen kein Alibi Kostenlos Bücher Online Lesen
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Rikers bestätigte unsere Vermutungen. Kurz nach unserem Verlassen der Gefängnisinsel hatte zwar nicht Sam Stanton, aber einer seiner Zellenkumpane Besuch bekommen. Und dieser oder diese Besucherin hatte offenbar nichts Besseres zu tun gehabt, als Jim Stanton vor dem FBI zu warnen.
    »An diese Möglichkeit hätten wir denken müssen«, schimpfte Phil. Gemeinsam betraten wir das Habana Plaza . Wir wollten uns nicht auf das Wort des Türstehers verlassen, sondern selbst nachsehen, ob sich Jim Stanton nicht irgendwo verkroch.
    So früh am Abend befanden sich nur sehr wenige Gäste in dem Nachtclub. Das Personal zeigte sich kooperativ und ließ uns einen Blick in alle Räume werfen. Phil und ich benötigten nicht viel Zeit, um sicher zu sein, dass Jim Stanton nicht hier war. Außerdem machten die Angestellten einen ehrlichen Eindruck auf mich.
    Sie wussten wirklich nicht, wo sich ihr Boss befand.
    Ich griff zum Handy und rief June Clark an. Sie und Blair Duvall sollten den Nachtclub observieren, falls sich der Verdächtige später doch noch dort blicken ließ. Ich glaubte zwar nicht daran, aber wir durften nichts dem Zufall überlassen.
    Als die Kollegen eingetroffen waren, erklärte ich kurz die Sachlage. Außerdem zeigte ich ihnen ein Foto von Jim Stanton, das ich aus der elektronischen Strafakte heruntergeladen hatte.
    »Den Kerl kann man nicht übersehen«, bemerkte Blair trocken. »Verlass dich ganz auf uns, Jerry.«
    Ich klopfte dem farbigen G-man auf die Schulter. Dann sprangen Phil und ich in meinen roten Boliden. Wir fuhren nun zu Glenda Stanton.
    »Wenn diese Frau so dämlich ist, ihren Schwager zu verstecken, dann ist ihr nicht mehr zu helfen, Jerry.«
    »Ich halte es auch für unwahrscheinlich. Außerdem schätze ich, dass sie dichthält. Aber vielleicht gibt sie uns ungewollt einen weiterführenden Hinweis.«
    »Einen Erfolg könnte ich jetzt jedenfalls gut gebrauchen«, murrte Phil.
    ***
    Sam Stantons Frau lebte an der Flatbush Avenue in Brooklyn. Glenda Stanton war eine üppige Rothaarige, die ihre Kurven in ein zu enges grünes Kleid gepresst hatte. Sie öffnete die Tür erst nach meinem zweiten Klopfen. Glenda Stanton starrte uns vernichtend an, als sie unsere FBI-Marken bemerkte. Ich nannte ihr ungerührt unsere Namen.
    »Was wollt ihr von mir, Agents? Reicht es euch noch nicht, dass ihr meinen Mann in den Knast gebracht habt?«
    »Für seinen Gefängnisaufenthalt ist Sam Stanton selbst verantwortlich. Es hat ihn niemand gezwungen, straffällig zu werden. Wir möchten uns gern in Ihrer Wohnung umsehen, Mistress Stanton.«
    »Habt ihr einen Hausdurchsuchungsbefehl?«
    »Den brauchen wir nicht bei Gefahr im Verzug. Wir suchen einen Mann, der unter dringendem Mordverdacht steht.«
    Glenda Stanton blinzelte irritiert. Aber immerhin trat sie zur Seite, sodass wir in das Apartment gelangen konnten. Die Frau schien wirklich nicht zu wissen, warum wir zu ihr gekommen waren. Aber vielleicht konnte sie sich auch nur gut verstellen.
    »Nach wem halten Sie überhaupt Ausschau, Agents?«
    »Nach Ihrem Schwager Jim Stanton«, erwiderte ich. »Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?«
    »Vorige Woche, da war ich in seinem Nachtclub.«
    »In Begleitung?«
    »Ich wüsste nicht, was Sie das angeht, Agent Cotton.«
    »Eigentlich nichts. Aber wir sind auf Zeugenaussagen angewiesen, um Ihre Behauptungen zu überprüfen.«
    Während dieses Wortwechsels blieben wir natürlich nicht im Eingangsbereich stehen, sondern schauten uns überall in der Wohnung um. Dabei hielten wir unsere Dienstwaffen schussbereit in den Händen. Wenn unser Verdacht stimmte, dann hatte Jim Stanton bereits einen Mord begangen. Da Phil und ich ein eingespieltes Team sind, dauerte die Durchsuchung nicht lange.
    Von Jim Stanton fehlte jede Spur. Trotzdem gab es Anzeichen, dass sich noch vor kurzem ein Mann in dem Apartment aufgehalten hatte. Ich entdeckte eine halb aufgebrauchte Flasche After Shave im Bad, und der Rasierpinsel war noch feucht. Glenda Stanton würde sich wohl kaum mit einem Männer-Rasierwasser einreiben, nachdem sie sich die Beine rasiert hatte.
    Die Hausherrin hatte uns mit wachsender Unruhe beobachtet. Allmählich dämmerte ihr wohl, dass wir es ernst meinten. Sie wandte sich wieder an mich.
    »Hören Sie, Agent Cotton – ich habe Sie nicht angelogen. Ich verstecke meinen Schwager nicht, das müssen Sie mir glauben. Im Grunde habe ich nämlich selbst Angst vor ihm. Hat er wirklich einen Menschen getötet?«
    »Jim Stanton steht

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