2899 - Zu viel Geld im Spiel
war es schon fast Feierabend. Nachdem ich den Jaguar in der Tiefgarage geparkt hatte, gingen wir auf direktem Weg zu Mr Highs Büro.
Dort begrüßte uns Helen mit einem freundlichen Lächeln. »Hallo, er ist gerade nicht da, kommt aber gleich zurück.«
»Dann warten wir, was bei der Gesellschaft ja nicht schwerfällt«, meinte Phil.
»Charmant wie immer«, gab Helen lächelnd zurück. »Da biete ich euch gern eine Tasse Kaffee an.«
»Und wir sagen natürlich nicht nein«, entgegnete Phil.
Helen ging zu ihrer Kaffeemaschine und wenige Augenblicke später stieg ein angenehm aromatischer Duft auf. Bevor der Kaffee allerdings fertig war, kam Mr High zurück.
Wir folgten ihm in sein Büro, wo wir ihm die Situation darlegten.
Er überlegte kurz. »Gut, wir lassen die Untersuchung durchführen – von den Leuten der Scientific Research Division. Ich werde mich um den Gerichtsbeschluss kümmern. Mit dem Bericht von Dr. Harnington sollte das kein Problem sein. Dann müssen wir alles vorbereiten, damit die Aktion morgen früh durchgeführt werden kann – wenn alle Spieler beim Training anwesend sind.«
»Das wäre bestimmt mit dem geringsten Aufwand verbunden, Sir«, stimmte ich ihm zu.
Wir besprachen die genauen Details der Aktion und verteilten die Aufgaben, die zu erledigen waren. Dann verließen wir Mr Highs Büro. Helen erwartete uns schon mit dem frisch aufgebrühten Kaffee.
»Hm, das riecht hervorragend«, sagte Phil und schnupperte an der Tasse.
Wir genehmigten uns eine kurze Pause und machten uns dann auf den Weg zu unserem Büro, wo wir die uns zugewiesenen Aufgaben erledigten. Gut zwei Stunden später waren wir fertig und konnten Feierabend machen.
»Bin gespannt, wie die morgen darauf reagieren, wenn wir mit einem Haufen Agents und Ärzten im Stadion einlaufen«, sagte Phil.
»Wenn wir schnell genug vorgehen, dann ist es vorbei, bevor es allzu viel Ärger gibt«, erwiderte ich.
»Darauf würde ich mich nicht verlassen«, meinte Phil skeptisch. »Coach Snowman wird bestimmt protestieren. Aber letztlich wird er sich fügen, weil ihm klar sein wird, dass wir auf seiner Seite stehen. Außer natürlich, wenn er beim Doping oder was auch immer da gemacht wurde seine Finger im Spiel hat.«
»Das werden wir morgen bestimmt herausfinden«, sagte ich. »Soll ich dich an der üblichen Stelle rauslassen?«
»Nein, besser beim Laden zwei Straßen vorher – ich muss noch einkaufen«, antwortete Phil.
»Kein Problem«, antwortete ich und brachte Phil zum gewünschten Ziel.
Anschließend fuhr ich nach Hause, parkte den Jaguar in der Tiefgarage und fuhr nach oben zu meinem Apartment.
***
Am nächsten Morgen waren wir als Erste am vereinbarten Treffpunkt in der Nähe des Stadions. Weitere FBI-Agents und Mitarbeiter der Scientific Research Division stießen wenige Minuten später zu uns. Wir besprachen noch einige Details und legten dann los.
Wie am Tag zuvor gelangten wir ins Stadion, wobei wir diesmal mehr Aufsehen erregten. Kein Wunder, immerhin waren wir fast zwanzig Personen.
Als wir das Spielfeld erreichten, trafen uns die Blicke der Spieler und anderen dort tätigen Personen.
Coach Snowman kam direkt auf uns zu. Sein Gesichtsausdruck ließ nichts Gutes vermuten.
»Agent Cotton, Agent Decker«, begrüßte er uns und schüttelte uns die Hände. »Was hat dieser Auflauf zu bedeuten?«
Ich nahm ihn zur Seite. »Ich weiß, das kommt etwas überraschend, aber das musste sein. Bei der Autopsie von Mulligan sind verschiedene Substanzen gefunden worden, die darauf hindeuten, dass er gedopt war. Ich gehe davon aus, dass er ein Einzelfall ist, aber um sicherzugehen, wollen wir bei allen Spielern Blutproben nehmen.«
»Wie bitte?«, grollte Coach Snowman. »Wie können Sie es wagen? Das ist ja unglaublich. Ich weigere mich, das zuzulassen.«
»Wir haben einen entsprechenden Gerichtsbeschluss dabei«, sagte ich und sprach noch eine Idee leiser. »Ich denke, es wäre für uns alle besser, wenn Sie kooperieren würden. Schließlich wollen Sie doch auch, dass kein falscher Verdacht entsteht, nicht wahr? Und je weniger Einwände erhoben werden, desto schneller sind wir fertig und Ihre Spieler können weitertrainieren. Entsprechend baue ich auf Ihre Kooperation.«
Er beruhigte sich etwas, war aber immer noch nicht freundlich. »Sie hätten mich aber vorher informieren können.«
»Sorry, das ging leider nicht«, sagte ich. »Und das ist nicht gegen Sie persönlich gerichtet. Wir wollten einfach nicht, dass etwas
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