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2899 - Zu viel Geld im Spiel

2899 - Zu viel Geld im Spiel

Titel: 2899 - Zu viel Geld im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinterließ noch seine Nummer und beendete das Gespräch.
    »Mal sehen, ob ich den Herrn unter seiner Handynummer erwische«, sagte er und wählte die Nummer, die er gerade erhalten hatte.
    Doch er bekam keine Verbindung.
    »Ich versuch’s später noch mal«, sagte er. »Dann werden wir uns wohl erst jemand anderem zuwenden müssen. Wir könnten unser Glück bei Dr. Harnington, dem Pathologen, versuchen.«
    Ich musste grinsen. »Hoffentlich gibt er am Telefon Auskunft.«
    »Das werden wir gleich wissen«, meinte Phil und wählte die Nummer der Scientific Research Division, wo er sich mit Dr. Harnington verbinden ließ.
    »Harnington«, meldete sich der Pathologe.
    »Hier ist Agent Decker vom FBI, wir hatten uns heute Morgen in Staten Island getroffen, es geht um den Fall Mulligan«, sagte Phil.
    »Agent Decker, ich weiß sehr gut, wer Sie sind«, erwiderte Dr. Harnington mit einem leicht beleidigten Ton in der Stimme. »Auch wenn ich schon etwas älter bin, verfüge ich noch über ein hervorragendes Gedächtnis.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Phil, um in keine Diskussion zu geraten. »Ich wollte nur anfragen, ob es schon irgendwelche Erkenntnisse im vorliegenden Fall gibt. Wir haben bereits einige Leute befragt und könnten ein paar Hinweise gebrauchen, um unsere weitere Vorgehensweise festzulegen.«
    Dr. Harnington hustete. »Ich glaube erwähnt zu haben, dass ich nicht die Art von Pathologe bin, die vorzeitig Ergebnisse herausgibt. Aber was soll’s – ich habe ja auch gesagt, dass ich meine Vorgehensweise hier in New York etwas modifizieren müsste. Es bleibt dabei, ich gebe nur solche Informationen heraus, die bestätigt sind, keine Vermutungen.«
    »Ja, liegen denn schon eindeutige Ergebnisse vor?«, fragte Phil.
    »In der Tat«, meinte Dr. Harnington. »Zuerst zur Todesursache: Der Täter hat dem Opfer erst in die Magengegend geschossen. Das hat innere Organe verletzt, was ohne schnelle ärztliche Behandlung sicher zum Tod geführt hätte. Durch den zweiten Treffer ist das Opfer dann sofort gestorben. Schwer zu sagen, ob das geschehen ist, um ihm den Schmerz des langsamen Todes zu ersparen oder um sicherzustellen, dass keine Hilfe mehr möglich ist.«
    Der Pathologe machte eine Kunstpause und holte tief Luft. »Aber das wussten Sie ja im Grunde bereits. Ich habe die Anregung Ihres Kollegen, Agent Cotton, aufgenommen und bei dem Opfer spezielle Untersuchungen auf Gifte, Doping-Mittel etc. durchgeführt. Und da wurde es interessant. Ich konnte im Gewebe sowohl Spuren von aufputschenden wie auch beruhigenden Mitteln finden. Der Konzentration nach zu urteilen, sind sie ihm zu unterschiedlichen Zeiten verabreicht worden. Ich habe meine Ergebnisse mit einem Kollegen besprochen und er hat mir bestätigt, dass es sich nicht um bekannte Doping-Mittel handelt. Möglicherweise sind neue, experimentelle Substanzen zum Einsatz gekommen.«
    »Und Sie sagen, er hatte sowohl aufputschende als auch beruhigende Mittel erhalten?«, fragte Phil überrascht. »Etwa gleichzeitig?«
    Dr. Harnington lachte. »Sorry, ich kann Ihnen leider nicht sagen, in welcher Reihenfolge und mit welcher Absicht die Präparate verabreicht worden sind. Das müssen Sie schon selbst herausfinden.«
    »Das werden wir«, sagte Phil. »Wann können wir mit Ihrem abschließenden Bericht rechnen?«
    »Den werde ich gleich diktieren«, antwortete Dr. Harnington. »Sollte also nicht mehr lange dauern.«
    Phil bedankte sich und beendete das Gespräch.
    »Was meinst du?«, fragte er mich. »Wenn Mulligan irgendwelche Mittel bekommen hat, dann vielleicht auch andere Spieler.«
    »Wäre gut möglich«, sagte ich. »Aber Gewissheit werden wir erst dann haben, wenn wir alle Spieler getestet haben.«
    Phil verzog das Gesicht. »Du weißt, was das bedeutet: jede Menge Ärger. Wir werden einen Gerichtsbeschluss benötigen, die Spieler und Coaches werden rebellieren und die Presse wird sich auf die Geschichte stürzen.«
    »Damit werden wir irgendwie klarkommen«, sagte ich ruhig. »Aber wir müssen wissen, was da läuft. Vielleicht sind wir da auf eine Sache gestoßen, die viel weiter geht, als wir im Moment absehen können. Ich weiß um die Konsequenzen. Aber wir sollten Mister High auf jeden Fall empfehlen, die Tests bei den Spielern durchzuführen.«
    Phil nickte nachdenklich.
    »Dann wollen wir die Sache vorbereiten«, sagte ich und startete den Motor des Jaguar.
    Wir fuhren nach Manhattan, zum FBI Field Office.
    ***
    Als wir die Federal Plaza erreichten,

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