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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg Kostenlos Bücher Online Lesen
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uns nicht gerade freundlich gesinntes Land.«
    »Ich würde Ihnen ja gern helfen, aber ich weiß wirklich nicht, von wem Sie sprechen.«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Aber Sie sind ihm heute begegnet.«
    Ich sah den angeblichen Miller verwundert an. Er lächelte.
    »Der Kerl bei den Schachspielern am Washington Square. Der Ihnen auf so ungewöhnliche Weise die Nachricht hat zukommen lassen, dass er Sie im OK Corral treffen wollte.«
    Miller war also auch am Washington Square gewesen. Aber ich hatte ihn dort nicht gesehen. Offenbar hatte er die Szene aus einiger Entfernung beobachtet.
    »Mir scheint, Sie wissen über den Kerl mehr als ich«, sagte ich. »Ich habe keine Ahnung, wer er ist und warum er mich unbedingt sprechen will. Um das herauszufinden, bin ich zu der Verabredung gegangen. Ich wünschte, ich hätte es nicht getan.«
    Ich tastete mit der Hand vorsichtig nach der Beule an meinem Hinterkopf.
    »Und ich wünschte, ich könnte Ihnen über den Burschen mehr sagen als das, was ich Ihnen bereits gesagt habe. Aber das wenige, was Sie noch nicht wissen, ist streng geheim. Doch ich vermute, Agent Cotton, dass wir uns in den nächsten Tagen noch des Öfteren sehen werden.«
    Er stieg aus, nickte mir zu, schlug die Wagentür zu und ging weg. Ich wäre ihm am liebsten gefolgt, aber bevor ich mich dazu aufraffen konnte, hatte er bereits das Restaurant betreten. Ich war sicher, dass er in wenigen Sekunden das Gebäude durch den Hinterausgang verlassen würde. Dann würde ich ihn nie wiedersehen – es sei denn, er wünschte sich ein Wiedersehen.
    ***
    In meinem Zustand sollte ich mich vielleicht besser nicht hinter das Lenkrad eines Fahrzeugs klemmen. Meine linke Schulter schmerzte, als sei darin etwas gebrochen, und das Dröhnen und Hämmern in meinem Schädel wurde von Minute zu Minute stärker. Vielleicht war es besser, ein Taxi zu nehmen für die Rückfahrt ins Büro.
    Nach kurzem Zögern beschloss ich, es auf einen Test ankommen zu lassen. Der Parkplatz, auf dem ich stand, war groß genug, um meine Fahrtüchtigkeit zu erproben. Ich rutschte also hinter das Lenkrad.
    Bevor ich den Wagen startete, blickte ich in den Rückspiegel. Angesichts meiner eingeschränkten Fahrtüchtigkeit musste ich besonders vorsichtig sein. Ich wollte nicht schon beim Start eines der anderen geparkten Fahrzeuge rammen.
    Gerade bog eine blaue Limousine europäischer Bauart von der Straße auf den Parkplatz ein. Ich beschloss abzuwarten, wohin der Fahrer steuerte, um nicht gleich mit dem ersten Wagen zusammenzustoßen, der mir in die Quere kam.
    Der Fahrer hielt seinen Wagen gleich am Anfang des Parkplatzes an. Ich beobachtete ihn im Rückspiegel. Es schien ein Mann zu sein, aber ich konnte ihn durch die Windschutzscheibe nicht deutlich sehen. Ich wartete darauf, dass er ausstieg und hinüber zum Restaurant ging, in dem mein neuer Bekannter verschwunden war.
    Ich wartete vergeblich. Der Mann schnallte sich zwar ab, blieb aber sitzen. Dann zündete er sich in aller Ruhe eine Zigarette an und ließ die linke Seitenscheibe ein wenig herunter, um den Rauch abziehen zu lassen. Er schien zu warten. Aber auf was wartete er?
    Es hatte den Anschein, als blicke er unverwandt zu mir herüber. Wahrscheinlich war es ihm nicht bewusst, dass ich ihn ebenso aufmerksam beobachtete wie er mich. Ich konnte ihn immerhin im Rückspiegel sehen, er mich wahrscheinlich überhaupt nicht.
    Zu ihm zu gehen und ihn anzusprechen hatte wohl keinen Sinn. Es ist nicht verboten, in einem Auto zu sitzen und eine Zigarette zu rauchen.
    Also stieg ich aus, sperrte meinen Wagen ab und ging dann ohne Hast auf das Restaurant zu. Dabei vermied ich es, mich zu dem Mann umzublicken.
    Ich betrat das Lokal, wurde von einem diensteifrigen, asiatisch aussehenden Kellner begrüßt und bemerkte den missbilligenden Blick, mit dem er meine Kleidung musterte. Ich blickte an mir hinab und sah, dass meine Knie staubbedeckt waren und auch mein Jackett nicht im besten Zustand war. Man liegt nicht ungestraft eine Minute lang auf dem dreckigen Boden einer schmuddeligen Kneipe.
    Während der Kellner mich zu einem Tisch führte, warf ich einen Blick durch eines der großen Fenster hinaus auf den Parkplatz. Meine Vermutung erwies sich als richtig.
    Der Mann in dem blauen Wagen hatte es plötzlich eilig, mir zu folgen. Er stieg aus, schlug die Tür zu und kam dann mit langen Schritten auf das Restaurant zu.
    Inzwischen hatte ich einen Tisch in der hintersten Ecke des Raumes erreicht. Der Kellner

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