2932 - Landleben mit Todesfolgen
Aufnahme weiterer Personen vorzubereiten. Dort sollte später auch die Operationsbasis für den Einsatz eingerichtet werden.
Ich persönlich hoffte, Sheriff Saunders dort anzutreffen und festnehmen zu können.
Als alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, gab Agent Kennedy den Befehl zum Zugriff. Sofort setzte sich die Wagenkolonne in Bewegung. Ein Wagen blieb zusammen mit drei Agents zurück, um auf Theresa und Bruce Keyle aufzupassen und die Straße zu sperren. Andere Teams waren mit der Sperrung weiterer Straßen beauftragt, um zu verhindern, dass uns irgendwelche Zielpersonen entkamen.
Als wir an den ersten Bewohnern vorbeifuhren, sah ich ihre erstaunten Blicke. Die meisten wussten nicht, wer wir waren und was unser Erscheinen zu bedeuten hatte.
Kurz bevor wir das Stadtzentrum erreichten, scherten mehrere Wagen aus und fuhren ihren Zielen entgegen. Die beiden Wagen, mit denen die drei Agents, Phil und ich unterwegs waren, fuhren direkt auf das Büro des Sheriffs zu. Als wir dort ankamen, sprangen wir heraus und gingen sofort auf das Gebäude zu.
Ich konnte nur einen Dienstwagen ausmachen, war aber nicht sicher, ob er einem der Deputys oder dem Sheriff gehörte.
Wir drangen in das Gebäude ein und zogen dort unsere Waffen. Zuerst war nur ein Deputy zu sehen. Er hatte eine Tasse Kaffee in der Hand, die er vor Schreck fallen ließ, als er uns sah.
»FBI, Hände hoch und keine Bewegung«, sagte einer der Agents und zielte mit seiner Pistole auf die Brust des Deputys.
Der kam der Aufforderung sofort nach. »Ja, ja, kein Problem, ich leiste keinen Widerstand, nicht schießen!«
Ein zweiter Agent ging zu dem Deputy und nahm ihm seine Waffe ab.
Als der Bereich gesichert war, gingen Phil und ich weiter. Wir hatten unsere Waffen schussbereit. Ich ging vor, Phil gab mir Deckung.
Das erste Büro, das wir uns vornahmen, war leer, ebenso das zweite. Im dritten trafen wir auf eine Frau, die bei unserem Anblick zusammenschreckte.
»Kein Grund zur Beunruhigung, wir sind vom FBI«, sagte ich. »Wer sind Sie?«
»Tamara Smith, ich leiste hier ehrenamtliche Arbeit«, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen.
»Gut, Miss Smith, kommen Sie bitte her!«, sagte ich und führte sie dann zu dem festgenommenen Deputy und den FBI-Agents.
Phil und ich durchsuchten anschließend die weiteren Büroräume und stießen schließlich bis zum Zellentrakt vor. Die meisten Zellen waren leer, nur in einer saß Timotheus Chambers und schaute auf, als er mich sah.
»Hey, Jerry, schön dich wiederzusehen«, sagte er freudestrahlend. »Ich hätte schon fast nicht mehr gedacht, dass du zurückkommst.«
»Sorry, ging leider nicht schneller«, sagte ich. »Dafür bin ich nicht allein gekommen. Das ist Phil Decker, mein Partner. Und wir haben eine ganze Menge FBI-Agents mitgebracht, die gerade die Stadt auf den Kopf stellen.«
»Freut mich«, begrüßte Chambers Phil.
»Ganz meinerseits«, sagte der.
»Dann wollen wir dich mal rauslassen«, sagte ich und schaute nach den Schlüsseln.
»Ich glaube, die hat einer der Deputys mitgenommen«, meinte Chambers.
»Kein Problem«, sagte ich, verließ den Raum und besorgte die Schlüssel. Dann öffnete ich die Zellentür und ließ Chambers frei.
»Ah, das tut gut, endlich wieder in Freiheit«, sagte er und strahlte. »Und was ist mit dem Sheriff? Ist der auch hier?«
Ich schüttelte den Kopf. »Nein, ist er nicht. Aber eines der anderen Teams wird ihn sicher bald aufgespürt und festgenommen haben.«
»So wendet sich doch noch alles zum Guten«, meinte Chambers und schaute sich um. »Und jetzt brauche ich dringend was zu trinken, die haben mich da drinnen fast verdursten lassen.«
Er schaute sich um, fand einen Kühlschrank und bediente sich.
Die anderen Agents hatten inzwischen den Einsatzleiter Agent Kennedy kontaktiert und ihm Bericht erstattet.
»Wir bekommen gleich die ersten Festgenommenen«, sagte einer der Agents zu mir. »Sind die Zellen bereit?«
»Ja, insgesamt vier«, antwortete ich. »Wen haben wir denn bisher erwischt?«
»Ich weiß von Stadtratsmitglied Jerome Blossom und dem Arzt Dick Cleveland«, kam die Antwort. »Die anderen werden noch gesucht. Bisher hat es noch keine Zwischenfälle gegeben.«
»Und der Sheriff?
»Von dem habe ich bisher nichts gehört«, antwortete er.
Es war noch zu früh, mir Gedanken zu machen, aber der Sheriff war für mich die wichtigste Person, die es zu stellen galt. Ich war mir sicher, dass er etwas mit den beiden Morden zu tun
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