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2932 - Landleben mit Todesfolgen

2932 - Landleben mit Todesfolgen

Titel: 2932 - Landleben mit Todesfolgen Kostenlos Bücher Online Lesen
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zuerst und planen dann unsere weitere Vorgehensweise. Wenn sie dort sind und uns bemerken, verschanzen sie sich womöglich in der Hütte. Das sollten wir möglichst vermeiden, denn je nachdem, wie es um die Hütte herum aussieht, kann es schwer sein, sich ihr zu nähern, ohne dass wir unter Feuer genommen werden.«
    »Vielleicht haben wir aber auch Glück, und die Hütte ist rundherum von Bäumen umgeben«, meinte Phil. »Also – schauen wir nach.«
    Wir gingen weiter, stiegen die Hügelkette hinauf und konnten die Hütte schließlich sehen. Sie war nicht sehr groß, vielleicht fünf mal fünf Meter, und war aus massiven Baumstämmen erstellt worden. Es gab nur kleine Fenster, sodass auch mit dem Fernglas nicht zu erkennen war, ob sich im Innern der Hütte jemand befand.
    »Schwer zu sagen, ob sie da sind«, meinte Phil. »Wir müssen runtergehen und nachschauen.«
    Zu diesem Zweck teilten wir uns auf. Phil und ich gingen zusammen von der einen Seite auf die Hütte zu, die anderen beiden Agents von der anderen Seite.
    Wir achteten darauf, immer genug Deckung zu haben, falls jemand von der Hütte aus das Feuer eröffnen sollte. Dabei kam uns zugute, dass es langsam dunkel wurde.
    Als wir bis auf etwa einhundert Meter an die Hütte herangekommen waren, hörten wir ein Geräusch und einen Schuss. Sofort sprangen wir in Deckung.
    »Verdammt, das kam von der anderen Seite«, meinte Phil. »Hoffentlich hat es keinen der beiden erwischt.«
    »FBI, kommen Sie mit erhobenen Händen heraus und ergeben Sie sich!«, hörten wir die laute Stimme von einem der FBI-Agents.
    Als Reaktion darauf wurden zwei weitere Schüsse abgegeben.
    »Das soll wohl heißen, dass sie die Hütte nicht freiwillig verlassen wollen«, meinte Phil. »Na gut, vielleicht sind sie von den anderen beiden genug abgelenkt, sodass wir uns anschleichen können. Gibst du mir Deckung?«
    Ich nickte.
    Während ich meine Waffe auf die Hütte richtete und darauf achtete, ob sich dort etwas regte, schlich sich Phil weiter heran. Er nutzte die Deckung von dicken Bäumen aus und kam bis auf etwa dreißig Meter an die Hütte heran. Dann wurde das kleine Fenster, das in unsere Richtung zeigte, geöffnet. Ich zögerte keine Sekunde, sondern gab einen Warnschuss direkt neben das Fenster ab. Phil nutzte die Zeit, um ein paar Meter weiter an die Hütte heranzukommen und dort in Deckung zu gehen.
    »Geben Sie auf, Sie sind umstellt!«, rief ich laut.
    Diesmal erfolgte keine weitere Reaktion. Ich konnte mir vorstellen, dass jetzt in der Hütte eine heiße Diskussion entbrannte, ob man sich ergeben sollte oder nicht. Immerhin war mit der Option, sich uns gewaltsam zu widersetzen, die Möglichkeit verbunden, verletzt zu werden oder gar zu sterben. Da war die Möglichkeit, ins Gefängnis zu gehen, sicherlich vorzuziehen.
    Wie die Entscheidung ausgefallen war, erfuhr ich, als ein Schuss auf meine Position abgegeben wurde und mich knapp verfehlte, da ich mich hinter einem Baumstamm in Deckung befand. Sie wollten es auf die harte Tour machen. Kein Problem, das konnten sie haben.
    Ich änderte meine Position und gab Phil ein Zeichen. Dann nahm ich das Fenster unter Feuer, während Phil die Gelegenheit nutzte, sich bis zur Hütte vorzuarbeiten. Er befand sich jetzt in einer günstigen Position, wo er vom Innern der Hütte aus nicht gesehen werden konnte.
    »Geben Sie auf, Widerstand ist zwecklos!«, rief ich noch einmal, um an die Vernunft der Leute in der Hütte zu appellieren.
    Diesmal erfolgte keine Reaktion. Also war es an uns zu handeln. Ich gab Phil ein Zeichen. Er nickte, nahm eine Tränengasgranate in die Hand und machte sich bereit. Ich gab zwei Schüsse auf die Hauswand links neben dem geöffneten Fenster ab, während Phil sich von rechts zum Fenster bewegte und die Granate hineinwarf. Dann sprang er sofort zur Seite und ging in Deckung.
    Wenige Augenblicke später ertönte ein Knall und ich hörte Stimmengewirr und Schreie. Es dauerte einige Sekunden, bis schließlich jemand aus der Hütte rief: »Achtung, nicht schießen, wir kommen raus!«
    Die Tür wurde geöffnet und zwei nach Luft schnappende Gestalten stolperten aus der Hütte. Sie hielten ihre Arme nach oben, um zu zeigen, dass sie unbewaffnet waren. Als ich genauer hinschaute, glaubte ich, den Bürgermeister Austin Saunders und dessen Schwager William Jessep zu erkennen, die ich nur von Fotos kannte. Aber was war mit dem Sheriff? Befand er sich noch in der Hütte? Oder war er überhaupt nicht dort?
    Die Frage wurde

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