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2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

Titel: 2934 - Der Tod hat kein Pseudonym Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gedankengut erlaubt ist. Wobei ich nie damit gerechnet hatte, dass jemand von uns durch die Bücher, die wir verlegen, zu Schaden kommt.«
    »Heißt das, dass Sie erwägen, den Verkauf von Miss Saxons Büchern einzustellen?«, fragte Phil.
    Wilson holte tief Luft. »Als ich das von Zoe hörte, war das meine erste Überlegung. Wenn diese Bücher wirklich zum Tod eines Menschen geführt haben, sollte ich das vielleicht tun. Ich denke, ich mache das auch von den Ergebnissen Ihrer Ermittlungen abhängig, aber tendenziell ist eher damit zu rechnen, dass wir Miss Saxons Bücher weiterhin anbieten. Vielleicht sogar noch intensiver. Das ist vielleicht die einzig richtige Antwort auf eine solche Tat.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht«, sagte ich. »Furcht ist ein schlechter Ratgeber. Dennoch sollte man in einer solchen Situation gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen. Miss Saxon hat sich freiwillig in unsere Obhut begeben und erhält Personenschutz. Glauben Sie, dass Sie den ebenfalls benötigen?«
    »Personenschutz? Ich?«, fragte er überrascht. »Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Glauben Sie, dass ich auch gefährdet bin? Oder andere Mitarbeiter des Verlags?«
    »Auszuschließen ist das beim jetzigen Stand der Ermittlungen nicht«, sagte ich. »Wenn Sie wollen, kann ich mit meinem Vorgesetzten reden, damit ein paar Agents zu Ihrem Schutz abgestellt werden.«
    »Wäre vielleicht nicht schlecht«, meinte Wilson. »Ja, wenn das ginge, hätte ich nichts dagegen. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn noch jemandem hier im Verlag etwas zustößt.«
    »Dann kümmern wir uns darum«, sagte ich. »Ihre Mitarbeiter sollten über das, was Miss Canaghan zugestoßen ist, informiert werden. Das können wir im Rahmen der Befragungen erledigen.«
    Er nickte. »Ja, das wäre gut.«
    Phil räusperte sich. »Miss Saxon hat uns ein paar konkrete Namen genannt, von Stalkern und Organisationen, die es auf sie abgesehen hatten. Sagen Ihnen die Namen Herb Tillim und Walter Boeman etwas?«
    Wilson nickte. »Ja, die waren ziemlich aufdringlich, echt penetrant. Tillim haben wir vom Verlag aus verklagt, um ihn von Miss Saxon fernzuhalten. Bei Boeman waren wir noch nicht so weit. Mit dem habe ich ein paar ernste Worte geredet, danach hielt er Abstand. Ich hatte eigentlich gedacht, dass er keinen Ärger mehr machen würde. Glauben Sie, dass einer der beiden der Täter ist?«
    »Im Moment glauben wir noch nichts, wir gehen einfach alle Möglichkeiten durch«, sagte ich. »Haben Sie noch Unterlagen über die beiden? Von der Klage etwa?«
    »Kann sein, aber ich glaube, das meiste ist bei unseren Anwälten«, antwortete Wilson. »Ich kann Ihnen die Unterlagen oder Kopien davon gerne besorgen.«
    »Kopien würden reichen«, sagte ich. »Die zwei sind aber die einzigen Stalker, von denen Sie wissen?«
    »Ja, mir sind nur die beiden bekannt«, erwiderte er. »Miss Saxon hat sonst niemanden erwähnt, der ihr zu nahe gekommen wäre. Da kaum jemand ihre wahre Identität kennt, ist eigentlich auch nicht mit allzu vielen aufdringlichen Fans zu rechnen.«
    »Dazu noch eine Frage«, sagte Phil. »Miss Saxon sagte uns, dass nur Miss Canaghan und Sie ihre wahre Identität kennen würden. Entspricht das den Tatsachen?«
    »Ja, hier im Verlag schon. Ob sie es sonst jemandem mitgeteilt hat, weiß ich nicht, ist aber nicht sehr wahrscheinlich. Während sie sich auf der einen Seite natürlich über ihren Erfolg freut, ist es ihr auf der anderen Seite peinlich, was sie schreibt. Ist bei dem Thema, um das es geht, verständlich. Daher zieht sie es – wie viele andere Autoren auch – vor, anonym zu bleiben. Wir kommen diesem Wunsch natürlich auch nach, zumal wir ja mit ihr dank des Pseudonyms und der Maskerade eine akzeptable Vereinbarung hinsichtlich der Werbeauftritte haben.«
    Phil beugte sich nach vorne. »Abgesehen von den Personen, über die wir bereits gesprochen haben: Gibt es jemanden, dem Sie einen Mordanschlag auf Miss Saxon zutrauen würden? Ich meine, haben Sie einen konkreten Verdacht? Gibt es jemanden, der davon profitieren würde?«
    Wilson schüttelte energisch den Kopf. »Konkret wüsste ich niemanden. Auch habe ich keine Idee, wer davon einen Vorteil haben könnte. Für uns als Verlag wäre es ein Rückschlag, wenn ihr etwas zustoßen würde. Die Honorare hätten wir trotzdem zu zahlen – an ihre Erben –, und sie könnte keine weiteren Bücher für uns schreiben, geschweige denn auf Promotiontour gehen. Da sie es, soviel ich weiß, niemandem

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