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2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

Titel: 2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viele Täter sind des Opfers Tod
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glaubhaft an.«
    »Wir leben in einer gefährlichen Zeit, da muss man sich schützen«, erwiderte Muertes ruhig. »Hätte ja sein können, dass Sie irgendwelche Gangster sind, die mich ausrauben wollen.«
    Er hatte sich gefangen. Der bösartige Ausdruck in seinen Augen war nur noch ansatzweise vorhanden, seine Stimme war ruhig und gefasst. »Was wird mir denn vorgeworfen?«
    »Eine ganze Menge, Mister Muertes, vor allem mehrfacher Mord«, antwortete ich.
    »Sie haben den Falschen erwischt, mein Name ist Jesus Martinez, nicht Carlos Muertes«, entgegnete er.
    »Wie auch immer Sie sich nennen, es sind die Taten, für die wir Sie vor Gericht bringen werden, nicht Ihr Name«, sagte ich.
    »Bin gespannt, ob mein Anwalt das genauso sieht«, sagte er.
    »Wird er schon, wenn wir ihm die vorhandenen Beweise vorlegen«, knurrte Phil.
    Wir durchsuchten das Zimmer, fanden noch ein Scharfschützengewehr und einen Revolver sowie mehrere auf einem Notebook gespeicherte Fotos von Donald Weatherman.
    ***
    Wir brachten Muertes zum FBI Field Office, wo wir ihn verhören wollten. Er stand dabei unter ständiger und umfangreicher Bewachung. Wir wollten nicht riskieren, dass er uns entkam.
    Als Phil und ich das Verhörzimmer betraten, machte Muertes einen auf cool. »Da sind Sie ja endlich. Haben Sie meinen Anwalt informiert? Wo ist er?«
    »Ihr Anwalt weiß Bescheid und ist auf dem Weg«, antwortete ich. »Sie müssen sich also keine Sorgen machen, dass wir Ihre Bürgerrechte nicht achten würden. Allerdings liegen uns die Rechte der Männer, die Sie getötet haben, noch mehr am Herzen.«
    »Getötet? Ich höre immer nur getötet. So etwas würde ich nicht tun, ich bin ein ehrlicher Geschäftsmann«, widersprach er.
    Ich setzte mich ihm gegenüber hin und schaute ihm tief in die Augen. »Nun, ehrlich sind Sie schon mal nicht. Und Geschäftsmann – wenn Ihr Geschäft der Tod ist, dann ja. Und bevor wir hier noch lange herumreden, sollten Sie wissen, dass Sie bei einigen Ihrer Auftragsmorde Spuren am Tatort zurückgelassen haben – DNA-Spuren. Mit einer kleinen Haarprobe werden wir Sie also überführen können. Schön, die modernen Methoden der Kriminalistik, nicht wahr?«
    »Sie bluffen«, erwiderte er ungehalten und machte dicht.
    Bis sein Anwalt kam, sagte er kein Wort mehr. Aber wir hatten nicht geblufft – die Beweise gab es wirklich. Und nach einem kurzen Vergleich mit seiner DNA hatten wir genug in den Händen, um ihn vor Gericht zu stellen.
    Als wir ihn und seinen Anwalt mit den Beweisen konfrontierten, waren zunächst beide sprachlos.
    Dann fragte der Anwalt: »Und jetzt? Was wollen Sie jetzt?«
    »Der Mord an Donald Weatherman, wir wollen alles darüber wissen – dann können wir vielleicht ein gutes Wort beim Staatsanwalt für Ihren Mandanten einlegen«, antwortete Phil.
    »Wenn Sie mich und meinen Mandanten kurz allein lassen würden – wir wollen uns beraten«, sagte der Anwalt.
    Phil und ich verließen das Zimmer.
    »Glaubst du, dass er gesteht?«, fragte mich Phil.
    »Schwer zu sagen«, antwortete ich. »Wir werden ihm sicher was bieten müssen, damit er den Mord gesteht, da wir keinen Beweis haben, dass er am Mord von Weatherman beteiligt ist. Und dann muss auch noch der Staatsanwalt mitspielen. Vielleicht kommt Muertes so um die Todesstrafe herum.«
    »Mal sehen«, sagte Phil. »Vielleicht sollten wir keinen Deal machen, egal, ob er gesteht. Es schmeckt mir nicht, wenn Kriminelle, die keinen Respekt vor menschlichem Leben haben, Vorteile raushandeln. Vielleicht finden wir ja auf anderem Wege heraus, wie er den vergifteten Whiskey in das Hotelzimmer gebracht hat.«
    Ich schaute Phil an. »DNA-Spuren, die auf ihn hinweisen, wurden keine gefunden. Und ich bezweifle, dass er einfach so in das Zimmer spaziert ist. Aber selbst wenn wir anhand von Videoaufnahmen belegen können, dass er im Hotel war, haben wir keinen Beweis, dass er den Whiskey in das Zimmer gebracht hat. Last but not least hatte er vielleicht Komplizen – und die sollten sich auch vor Gericht verantworten müssen.«
    Phil nickte. »Du hast natürlich recht und mein Verstand stimmt dir zu, aber mein Gefühl sagt mir etwas anderes.«
    »Ich weiß genau, was du meinst«, sagte ich.
    Es dauerte nicht lange, bis Muertes’ Anwalt wieder erschien.
    »Wir sind so weit«, sagte er und bat uns ins Zimmer.
    »Also, was haben Sie ausgeknobelt?«, fragte Phil.
    Der Anwalt holte tief Luft. »Keine Todesstrafe, egal in welchem Bundesstaat die Verbrechen stattgefunden

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