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2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

Titel: 2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viele Täter sind des Opfers Tod
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Sicherheit willen. Und dass er ans Telefon gehen wird, glaube ich schon – ist bei den meisten Menschen ohnehin ein Reflex. Und er wird wissen wollen, was Sie ihm zu sagen haben. Noch eine Frage: Haben Sie ihn jemals getroffen? Weiß er, wie Sie aussehen?«
    Diesmal schüttelte Muertes den Kopf. »Nein, wir haben uns nie getroffen. Und wie ich aussehe – das weiß kaum jemand, er sicher auch nicht.«
    »Gut, dann werden wir uns ein paar Gedanken machen und alles planen«, sagte ich zu Muertes und gab Phil ein Zeichen, das Zimmer zu verlassen.
    »Muertes kann den Termin vereinbaren, wir sollten ihn aber nicht zu dem Treffen schicken – der Typ ist so gewitzt, der nutzt die Situation, um zu fliehen«, sagte Phil, als wir unter vier Augen waren.
    Ich nickte zustimmend. »Ja, daran habe ich auch gedacht. Das sagen wir Muertes aber erst, wenn er mit seinem Auftraggeber geredet und ein Treffen ausgemacht hat. Dann wird er motiviert genug sein, das Treffen zu arrangieren, weil er denkt, dass er sich so eine Fluchtmöglichkeit verschaffen könnte.«
    »Gut, dann hätten wir das geklärt«, meinte Phil. »Und wo soll das Treffen stattfinden? Irgendwo an einem abgelegenen Ort? Oder besser irgendwo, wo viele Menschen sind?«
    »Ein abgelegener Ort könnte den Auftraggeber abschrecken«, dachte ich laut. »Immerhin ist Muertes ein Auftragskiller, wer will den schon in einer dunklen Nebenstraße treffen? Also ein öffentlicher Platz. Wie wäre es mit dem Battery Park? Da ist immer einiges los, aber nicht zu viel, sodass wir nicht den Überblick verlieren. Wir könnten zusätzliche Agents und zudem Letterman mit seinem Überwachungswagen anfordern, dann sollten wir die Situation im Griff haben.«
    »Und Muertes? Willst du seine Rolle übernehmen? Oder soll ich?«, fragte Phil.
    »Besser keiner von uns«, erwiderte ich. »Wir sollten jemanden nehmen, der ihm ähnlich sieht und dessen Äußeres Windermeere dem von Muertes anpassen kann. Wichtig ist vor allem die Stimme. Dieser Akzent – da fällt mir Agent Antonio Lobos ein, der ist auch ein südländischer Typ, vielleicht könnten wir ihn für die Aktion gewinnen.«
    Phil lächelte. »Wenn er nicht gerade im Einsatz ist, dann sicherlich. Aber sorgen wir doch zuerst dafür, dass Muertes einen Termin mit seinem Auftraggeber bekommt.«
    Wir gingen zurück zum Verhörzimmer, in dem Muertes saß.
    »Wir haben uns überlegt, dass der Battery Park ein geeigneter Treffpunkt wäre«, sagte ich zu ihm. »Rechts neben dem Eingang zum Castle Clinton, das ist eine Position, die wir gut überwachen können.«
    Muertes nickte. »Zeigen Sie mir bitte eine Karte der Gegend, damit ich orientiert bin, falls mein Auftraggeber eine andere Position vorschlägt.«
    Phil kümmerte sich darum, und kurz darauf hatte Muertes eine entsprechende Karte des südlichen Teils von Manhattan vor sich liegen. Er studierte sie ziemlich genau, wahrscheinlich, um sich später dort zurechtfinden zu können. Noch wusste er ja nicht, dass wir nicht vorhatten, ihn an der Aktion teilnehmen zu lassen.
    »Und wann soll das Treffen stattfinden?«, fragte er.
    Ich schaute auf die Uhr. Es war noch recht früh, gerade mal sieben. »Zwölf Uhr Mittag wäre gut, dann haben wir genug Zeit, um alles vorzubereiten.«
    »In Ordnung«, sagte Muertes. »Soll ich dann jetzt anrufen? Oder ist es noch zu früh?«
    »Nein, rufen Sie an«, sagte ich. »Wir müssen nur die entsprechenden Vorbereitungen treffen, damit wir das Gespräch als Beweis mitschneiden können. Von welchem Handy haben Sie angerufen?«
    »Von dem kleinen blauen Plastikteil«, antwortete Muertes. »Ist auch ein Prepaid-Handy und nicht viel wert – ich verbrenne die Teile immer, wenn sie ihren Dienst getan haben.«
    »Ich hole es und kümmere mich um die technischen Vorbereitungen«, sagte Phil und verließ das Verhörzimmer.
    Ich blieb bei Muertes und ging mit ihm das, was er sagen sollte, durch.
    ***
    »Alles klar«, sagte Phil, als er eine gute Viertelstunde später in Begleitung eines Technikers wiederkam. »Gleich können wir loslegen.«
    Wir warteten, bis der Techniker das Handy verkabelt hatte und nickte. »Jetzt können Sie anrufen.«
    Phil gab Muertes das Handy. Der nickte und drückte die Taste für den Verbindungsaufbau.
    Das Klingelsignal ertönte, einmal, zweimal, dreimal. Dann war eine männliche Stimme zu hören, die unkenntlich gemacht worden war und blechern klang. »Ja?«
    »Ich bin es, wir müssen uns treffen«, sagte Muertes dringend.
    »Wie bitte?

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